Next Generation Supersonic Transport
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Next Generation Supersonic Transport ist der Arbeitstitel eines neuen Überschallflugzeuges, an dem die japanische Weltraumbehörde JAXA arbeitet. 2021 war geplant, bis 2030 das erste Flugzeug in Betrieb zu nehmen[1]. Es wurde – bisher – kein flugfähiger Prototyp gebaut.
Weiter sind beteiligt Japan Aircraft Development Association (JADC), Japan Aerospace Exploration Association (SJAC), Mitsubishi Heavy Industries (MHI), Kawasaki Heavy Industries (KHI), Subaru, and IHI Co. (IHI).[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die JAXA arbeitet an einem Flugzeug, welches je nach Quelle entweder 30 bis 50[2] oder 300[3] Passagiere befördern soll. Dieses soll die Stärke des Überschallknalls um 50 % verglichen mit der Concorde reduzieren, um Überschallflüge über Land zu ermöglichen. Zudem soll es kostengünstiger und effizienter als die Concorde sein.[2] Das Flugzeug soll 21 % leichter sein, als ein Flugzeug gleicher Größe mit der in der Concorde verwendeten Technologie gewesen wäre. Die Reisezeit von Tokyo nach San Francisco soll von 10 auf 6 Stunden reduziert werden. Die JAXA schätzt den Bedarf auf 1.000 bis 2.000 Flugzeuge in den ersten Zehn Jahren.[4]
Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kenngröße[5] | Daten |
---|---|
Länge | 47,8 m |
Breite | 23,6 m |
Höhe | 7,3 m |
Flügelfläche | 175 m² |
Flügelstreckung | 3,0 |
max. Startmasse | 70 t[5] oder 399 t[3] |
Triebwerke | 2 × 150 kN |
Passagiere | 36–50[5] oder 300[3] |
Reichweite | 6.300 km[5] oder 10.200 km[3] |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1997 erforscht die JAXA Konzepte für den Überschallpassagierflug, welche ab 2005 ein Modell für Windkanalversuche hervorbrachten.[2]
Im Juni 2005 auf der internationalen Luftfahrtmesse in Paris Le Bourget unterzeichneten Vertreter aus Frankreich und Japan erste Kooperationsverträge über die Forschung an einem Concorde-Nachfolger. Für die folgenden drei Jahre wollen beide Länder zusammen jährliche Forschungskosten von 100 Millionen Yen (590.000 €) tragen.[3] 2002 und 2005 fanden Testflüge des kleinen Überschallexperimentalflugzeuges NEXT-1 in Woomera (Australien) statt, die eine Reduzierung des Luftwiderstandes um 13 % verglichen mit der Concorde bestätigten.[6] Beim ersten Test 2002 verlor das Modell die Kontrolle und stürzte Sekunden nach dem Start ab.[3] 2005 wurden 21 % des JAXA-Budgets für dieses Projekt verwendet.[7]
2015 wurde ein Demonstrator für einen schwächeren Überschallknall in Schweden aus 30 km Höhe fallen gelassen und erreichte Mach 1,3.[8][1]
Ab 2025 soll zudem die Technologie für ein Hyperschallflugzeug mit Höchstgeschwindigkeit Mach 5 vorgestellt werden.[2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Richard Schuurman: Japan wants to have a role in a Supersonic Transport |. 17. Juni 2021, abgerufen am 28. Dezember 2023 (amerikanisches Englisch).
- ↑ a b c d JAXA | Leading Japan’s Aviation Industry. Abgerufen am 28. Dezember 2023.
- ↑ a b c d e f NICHOLAS IONIDES: Model launch for SST. In: FlightGlobal. 18. Oktober 2005, abgerufen am 28. Dezember 2023 (englisch).
- ↑ Supersonic-jet R&D takes flight in Japan’s aerospace sector. Abgerufen am 28. Dezember 2023 (britisches Englisch).
- ↑ a b c d Aviation Technology Directorate. Abgerufen am 28. Dezember 2023.
- ↑ Aviation Technology Directorate. Abgerufen am 28. Dezember 2023.
- ↑ Kieran Downes, Spencer Lewis, Alex Mozdzanowska: Supersonic Transport. 28. November 2005, S. 18 (mit.edu [PDF]).
- ↑ D-SEND#2|JAXA D-SEND Database. Abgerufen am 28. Dezember 2023.