Peter Middendorf

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Peter Middendorf (* 1971 in Oldenburg)[1] ist ein deutscher Professor in der Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität Stuttgart. Er ist dort Leiter des Instituts für Flugzeugbau und Prorektor für Wissens- und Technologietransfer. Zu seinen Forschungsgebieten gehören unter anderem Faserverbundwerkstoffe und der Leichtbau.[2]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Middendorf studierte von 1991 bis 1995 Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität der Bundeswehr München. Das Studium schloss er mit dem Diplom in der Vertiefungsrichtung Leichtbau ab.[3] Nach dem Studium arbeitete er bis 1997 als Sachgebietsleiter Eurofighter beim Materialamt der Luftwaffe in Köln. Danach kehrte er zurück an die Universität der Bundeswehr nach München, wo er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mechanik tätig war und dort 2002 zum Thema „Viskoelastisches Verhalten von Polymersystemenpromovierte.[3] Die Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft (IABG) würdigte Middendorf 2002 mit einem Forschungspreis.[1]

Von 2002 bis 2010 war Middendorf bei EADS in Ottobrunn in verschiedenen Positionen in der Forschung und Entwicklung angestellt. Er beschäftigte sich in der Zeit unter anderem mit Strukturmechanik und -analyse. 2010 wechselte er zum Tochterunternehmen Eurocopter Deutschland, wo er Leiter der Forschungsprogramme war.[2]

Seit dem 1. Februar 2012 ist Middendorf als Universitätsprofessor an der Universität Stuttgart und Leiter des Instituts für Flugzeugbau tätig. Er leitet zudem die Fachgebiete Fertigungstechnik und Leichtbau und hält Vorlesungen in den Bereichen Werkstofftechnik und Leichtbaukonstruktionen.[2]

Im Oktober 2018 wurde Middendorf vom Senat der Universität Stuttgart zum Prorektor für Wissens- und Technologietransfer gewählt,[2] im Juli 2021 wurde er für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.[4] Zu den Aufgaben gehört dabei die Zusammenarbeit mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Industrie, um Forschungsergebnisse auch in der Praxis umsetzbar zu machen.[5] Middendorf ist auch Sprecher des Forschungsdirektoriums von ARENA2036, ein Forschungscampus in Stuttgart mit Mitgliedern aus Forschung und Wirtschaft.[6]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Viskoelastisches Verhalten von Polymersystemen : Materialmodellierung und Finite-Elemente-Implementierung bei kleinen und finiten Deformationen (Dissertation), VDI Verlag, Düsseldorf, 2002. ISBN 978-3-18-366105-3
  • Der digitale Prototyp: Ganzheitlicher digitaler Prototyp im Leichtbau für die Großserienproduktion (mit Jörg Dittmann), Springer Vieweg, Berlin, 2009. ISBN 978-3-662-58956-4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Profil auf den Seiten der Universität Stuttgart (Pressebereich). In: uni-stuttgart.de. Universität Stuttgart, abgerufen am 15. November 2021.
  2. a b c d Profil auf den Seiten des Instituts für Flugzeugbau. In: uni-stuttgart.de. Universität Stuttgart, abgerufen am 15. November 2021.
  3. a b Profil auf den Seiten des Sonderforschungsbereich 1244. In: uni-stuttgart.de. Universität Stuttgart, abgerufen am 15. November 2021.
  4. Rektoratsteam der Universität Stuttgart neu aufgestellt. In: uni-stuttgart.de. Universität Stuttgart, 21. Juli 2021, abgerufen am 15. November 2021.
  5. Prorektor für Wissens- und Technologietransfer. In: uni-stuttgart.de. Universität Stuttgart, abgerufen am 15. November 2021.
  6. ARENA2036: Die deutsche flexible Fabrik für das Auto der Zukunft. In: europa.eu. Europäische Kommission, 8. Januar 2020, abgerufen am 15. November 2021.