Pierre Maroteaux

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Pierre Maroteaux (* 18. August 1925 in Versailles; † 20. Dezember 2019 ebenda[1]) war ein französischer Pädiater und Humangenetiker.[2]

Pierre Maroteaux studierte Humanmedizin an der Universität von Paris und machte seinen Abschluss im Jahre 1952. Er widmete sich der Pädiatrie und Humangenetik.

Unter der Leitung von Emile Maurice Joseph Lamy (1895–1975) beschäftigte er sich mit Hämolytischer Anämie, Chromosomenaberrationen und Mukopolysaccharidose.

Von 1986 bis 1989 war er Directeur de recherche des Centre national de la recherche scientifique (CNRS) am Hôpital Necker–Enfants malades in Paris.[3] Zahlreiche Erkrankungen und Syndrome sind (mit) nach ihm benannt.

Er prägte den Begriff „Multiple Synostosen“ im Jahre 1972,[4] und die Krankheitsbezeichnung Akromikrische Dysplasie im Jahre 1986.[5]

Zusammen mit Jürgen Spranger und Hans-Rudolf Wiedemann war er an der Abgrenzung des Metatropischen Zwergwuchses,[6] zusammen mit Kazimierz Koslowski und dem Mainzer Kinderarzt Jürgen Spranger an der Abgrenzung der Spondylometaphysären Dysplasie Typ Koslowski beteiligt.[7]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1993 erhielt er den Mauro Baschirotto Award der European Society of Human Genetics als Anerkennung seines Lebenswerkes.[8]

1995/96 erhielt er den Ehrendoktor der Universidade Nova de Lisboa, Lissabon.[9]

Nach ihm sind folgende Syndrome benannt:

Auch für die Akrodysostose existiert als Synonym die Bezeichnung „Maroteaux-Malamut-Syndrom“.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Maroteaux Pierre Henri Joseph. In: deces.matchid.io. Abgerufen am 9. April 2021 (französisch).
  2. Who named it
  3. Histoire Inserm (Memento des Originals vom 19. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/histoire.inserm.fr
  4. P. Maroteaux, J. P. Bouvet, M. L. Briard: La maladie des synosthoses multiples. In: La Nouvelle presse medicale. Band 1, Nummer 45, Dezember 1972, S. 3041–3047, PMID 4648959
  5. P. Maroteaux, R. Stanescu, V. Stanescu, R. Rappaport: Acromicric dysplasia. In: American journal of medical genetics. Bd. 24, Nr. 3, Juli 1986, S. 447–459, doi:10.1002/ajmg.1320240307, PMID 3728563.
  6. P. Maroteaux, J. Spranger, H. R. Wiedemann: Der metatropische Zwergwuchs. In: Archiv für Kinderheilkunde. Bd. 173, Nr. 3, Februar 1966, S. 211–226, PMID 4963592.
  7. K. Koslowski, P. Maroteaux, J. Spranger: La dysostose spondylométaphysaire. In: La presse médicale, Paris, 1967, Bd. 75, S. 2769–2774.
  8. European Society of Human Genetics
  9. Doutoramentos honoris causa