Schawat (Kanal)

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Schawat
Länge 160 km
Beginn in der Nähe von Toptschi
Scheitelhaltung 105 m am Beginn des Kanals
Ende in der Nähe der Stadt Pachtatschilyk
Genutzter Fluss Amudarja
Der Kanal im usbekischen Urganch

Der Kanal Schawat ist ein Bewässerungskanal, der nach der gleichnamigen Stadt Schawat in Usbekistan (Viloyat Xorazm) benannt ist. Er verläuft durch die zentralasiatischen Staaten Usbekistan und Turkmenistan. Der Kanal gehört zum Schawat-Kulawat-Kanalsystem und hat für die Wasserversorgung der Region Choresmien eine immense Bedeutung.

Der Kanal bezieht sein Wasser aus dem Tuyamuyun-Reservoire, das aus mehreren Stauseen am Amudarja besteht. Von dort wird das Wasser über eine Gesamtstrecke von 160 Kilometern durch den Schawat im Süden Usbekistans und im Norden Turkmenistans verteilt. Dabei verläuft der Kanal unter anderem durch die Städte Urganch in Usbekistan und Daşoguz in Turkmenistan.[1]

Brücke über den Schawat in Urganch

Das Wasser des Kanals ist von großer Bedeutung für die Region, die immer wieder mit Wasserknappheit zu kämpfen hat. Auch die lokale Wirtschaft, insbesondere die wasserintensive Baumwollindustrie, ist auf den Schawat angewiesen. Streitigkeiten um die Verteilung des Wassers sorgen immer wieder für Konflikte zwischen Bewohnern, Unternehmen und den Verantwortlichen des Schawat-Kulawat-Systems.[2] Zur verbesserten Nutzung des Wassers wurde in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Entwicklungsforschung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ein System zur Effizienzsteigerung und zur Verteilung des Wassers entwickelt, das im Oktober 2009 an den Start ging.[3][4]

Auf Grund der starken Strömung in dem Kanal kommt es immer wieder zu Todesfällen, wenn Menschen in dem Kanal schwimmen. Für große Betroffenheit sorgte außerdem der Selbstmord eines jungen Paares, das am 25. April 2015 nahe Daşoguz in Turkmenistan Hand in Hand in den Kanal sprang.[5]

Einzelnachweise

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  1. Nicholas Breyfogle: Eurasian Environments: Nature and Ecology in Imperial Russian and Soviet History.
  2. Shortage of irrigation and drinking water reported in some districts of Uzbekistan. Abgerufen am 11. Juni 2019.
  3. ZEF Archive 2009. Abgerufen am 11. Juni 2019.
  4. Hayot Ibrakhimov: Mapping marginal lands in the Khorezm province.
  5. Turkmen Romeo and Juliet. Abgerufen am 11. Juni 2019 (englisch).