Synanceiidae

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Synanceiidae

Arabischer Steinfisch (Synanceia nana)

Systematik
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Drachenkopfverwandte (Scorpaenoidei)
Familie: Synanceiidae
Wissenschaftlicher Name
Synanceiidae
Swainson, 1839
Apistus carinatus
Gnathanacanthus goetzeei
Ablabys taenianotus
Aploactisoma milesii

Die Synanceiidae sind eine Familie von Meeresfischen aus der Unterordnung der Drachenkopfverwandten (Scorpaenoidei), die in tropischen, subtropischen und warm gemäßigten Regionen vom Roten Meer und dem westlichen Indischen Ozean bis in den gemäßigten Südpazifik küstennah in Fels- und Korallenriffen und in Seegraswiesen vorkommt.[1]

Bei den verschiedenen Arten der Synanceiidae handelt es sich in der Regel um kleine bis mittelgroße, gut getarnte Fische, die in den meisten Fällen regungslos auf dem Boden liegend auf Beute lauern. Das bedeutendste diagnostisches Merkmal der Synanceiidae ist ein säbelartiger Knochen an der Lachrimale (Lachrymal Saber / Tränensäbel), den sie als Defensivwaffe einsetzen können. Er wird dazu von seiner Ruheposition an der Unterseite der Lachrimale in eine arretierte Position an die Seite bewegt. Zu den weiteren Merkmalen gehören sechs mit dem Keilbein verbundene Augenringknochen und ein fehlendes Metapterygoid.[1]

Forschungsgeschichte

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Die wissenschaftliche Bezeichnung Synanceiidae wurde 1839 durch den britischen Naturwissenschaftler William Swainson eingeführt.[2] Sie galt ursprünglich nur für die Steinfische, während die übrigen Unterfamilien der heutigen Synanceiidae selbständige Familien waren oder teilweise auch den Skorpionfischen (Scorpaenidae) als Unterfamilien zugerechnet wurden.[3] Erst die Entdeckung des Tränensäbels im Jahr 2018 zeigte, dass die verschiedenen über dieses Merkmal verfügenden Fischtaxa nah miteinander verwandt sind. Die Entdecker des Tränensäbel schlugen deshalb vor, die mit dem Tränensäbel ausgestatteten Taxa den Synanceiidae, die ursprünglich nur die Steinfische und Teufelsfische umfassten, als Unterfamilien zuzuordnen.[1] Dies wurde im Januar 2022 in Eschmeyer's Catalog of Fishes, einer Onlinedatenbank zur Fischsystematik, so übernommen.[4]

Zu den Synanceiidae gehören über 130 Arten in über 50 Gattungen und insgesamt neun Unterfamilien:[1]

Das folgende Kladogramm zeigt die innere Systematik der Synanceiidae, die basale Stellung der Apistinae und die Polyphylie der Tetraroginae.[1]

 Synanceiidae 

Wespenfische (Apistinae)


   

Gymnapistes (Tetraroginae)


   

Perryeninae


   

Eschmeyerinae


   

Gnathanacanthinae



   

Ablabys (Tetrarogidae)


   


Samtfische (Aploactininae)


   

Indianerfische (Pataecinae)



   

Steinfische (Synanceiinae)




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Einzelnachweise

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  1. a b c d e W. L. Smith, E. Everman, C. Richardson: Phylogeny and Taxonomy of Flatheads, Scorpionfishes, Sea Robins, and Stonefishes (Percomorpha: Scorpaeniformes) and the Evolution of the Lachrymal Saber. In: Copeia. Band 106, Nr. 1, 2018, S. 94–119. doi:10.1643/CG-17-669.
  2. William Swainson: On the natural history and classification of fishes, amphibians, & reptiles, or monocardian animals. Volume II, Spottiswoode & Co., London 1839.
  3. Joseph S. Nelson, Terry C. Grande, Mark V. H. Wilson: Fishes of the World. Wiley, Hoboken, New Jersey, 2016, ISBN 978-1-118-34233-6.
  4. R. Fricke, W. N. Eschmeyer, R. Van der Laan (Hrsg.): Eschmeyer's Catalog of Fishes Classification. 2021. (calacademy.org)