Walter Kleint

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Otto Walter Kleint (* 3. Februar 1896 in Leipzig; † nach 1945) war ein deutscher Pädagoge und Schulrat.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Gymnasialabschluss 1914 nahm er an der Universität Leipzig ein Studium der Geschichte und Germanistik auf. Er wurde Mitglied der Burschenschaft Suevia Leipzig im ADB.[1] Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges zog er ins Feld und wurde während des Kriegs zum Offizier befördert. Nach Kriegsende setzte er sein Studium fort und promovierte 1920 zum Dr. phil. Das Thema seiner Dissertation lautete Die Beziehungen Rumäniens zum Dreibunde 1912–1914. 1921 legte er die Prüfung für das höhere Lehrfach in Deutsch, Geschichte und Geographie ab. Seine Vorbereitungsdienst als Lehrer leistete er an der Thomasschule in Leipzig und am Realgymnasium in Zwickau. Nach der Ernennung zum Assessor wurde er Studienrat. Als solcher erhielt er 1927 eine Anstellung am Vitzthum'schen Gymnasium in Dresden. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er, der bereits zum 25. Juli 1925 der NSDAP beigetreten war (Mitgliedsnummer 12.191),[2] im März 1933 zum Vorsitzenden des Sächsischen Philologenvereins berufen. In der NSDAP war er Vorsitzender der Fachschaft „Höhere Schule“. Für den Freistaat Sachsen gab er eine entsprechende Fachzeitschrift heraus. Bereits im Mai 1933 überführte Kleint als der bisherige 1. Vorsitzende des Philologenvereins und Gaufachschaflsleiter im Nationalsozialistischen Lehrerbund diesen Verein in den Lehrerbund.

Infolge der Ernennung von Hartnacke zum Volksbildungsminister im Freistaat Sachsen übernahm Kleint im Mai 1933 die freigewordene Stelle des Stadtschulrates in Dresden. Er blieb bis 1945 im Amt und wurde dann entlassen. 1934 wurde Kleint, der inzwischen zum Ministerialrat befördert worden war, die NAPOLA in Klotzsche unterstellt.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der neue Dresden Stadtschulrat. In: Dresdner Neueste Nachrichten vom 27. Mai 1933, S. 5.
  • Harald Scholtz: NS-Ausleseschulen. Internatsschulen als Herrschaftsmittel, 1979, S. 73.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Georg Schwartzer (Hrsg.): Adreßbuch des Allgemeinen Deutschen Burschenbundes. Stand vom 1. August 1919, Max Schlutius, Magdeburg 1919, S. 125
  2. Bundesarchiv R 9361-II/527089
  3. Harald Schlieder: Mein Vater - Musiker und Offizier, 2013, S. 23.