Lycoderides

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Lycoderides

Lycoderides fernandezi, aus der Zoologischen Staatssammlung München

Systematik
ohne Rang: Zikaden (Auchenorrhyncha)
Unterordnung: Rundkopfzikaden (Cicadomorpha)
Überfamilie: Membracoidea
Familie: Buckelzirpen (Membracidae)
Unterfamilie: Stegaspidinae
Gattung: Lycoderides
Wissenschaftlicher Name
Lycoderides
Sakakibara, 1972

Lycoderides ist eine Gattung der Buckelzirpen aus der Unterfamilie der Stegaspidinae.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lycoderides-Zirpen sind ca. 5 bis 10 mm lang[1] und haben ein sehr unterschiedlich gestaltetes Pronotum, meist mit einer nach vorne gerichteten, flachen Spitze, manchmal blattförmig, oft mit einem nach hinten gerichteten Auswuchs, der auch wellenförmig gebogen sein kann. Bei manchen Arten ist das Pronotum breit mit seitlichen Spitzen.[1] Oft liegt ein starker Sexualdimorphismus vor, der die Artbestimmung zusätzlich erschwert. Die Farbe ist meist braun. Der Kopf ist mit feinen Haaren besetzt, das Pronotum ist skulptiert und punktiert.[2][3]

Lycoderides brulei hat eine Linie am Pronotum, an der dieses leicht abbrechen kann, dies wird als Sollbruchstelle zur Autotomie gedeutet.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten von Lycoderides sind aus folgenden Ländern bekannt: Brasilien, Ecuador, Kolumbien, Peru, Guatemala, Venezuela, Franz. Guyana, Rep. Guyana, Surinam, Panama, Mexiko, Honduras, Costa Rica und Ecuador.[1]

Biologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Biologie ist nur wenig bekannt, die Larven der meisten Arten sind noch nicht beschrieben, teilweise wurden sie jedoch in Gruppen und gemeinsam mit Ameisen beobachtet. Die erwachsenen Zirpen kommen einzeln vor und saugen Pflanzensaft auf Pflanzen der Familie Melastomaceae.[4]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derzeit sind aus dieser Gattung 23 Arten aus der Neotropis bekannt.[1] Die Gattung Lycoderes wurde 1972 in die zwei Untergattungen Lycoderes und Lycoderides gegliedert, die inzwischen beide als eigenständige, nah verwandte Gattungen gelten. Sie unterscheiden sich vor allem in der Aderung der Vorderflügel.[1][2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lycoderides – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f A. M. Sakakibara: The genus Lycoderides Sakakibara, stat. nov., its composition and descriptions of new species (Hemiptera, Membracidae, Stegaspininae). In: Revista Brasileira de Entomologia. Band 57, Nr. 3, 2013, S. 259–270.
  2. a b J. R. Cryan & L. L. Deitz: Review of the new world treehopper tribe Stegaspidini (Hemiptera: Membracidae: Stegaspidinae): II: Lycoderes Germar, Oedea Amyot and Serville, and Stegaspis Germar. In: Proceedings of the Entomological Society of Washington. Band 101, 1999, S. 760–778.
  3. C. Godoy, X. Miranda & K. Nishida: Treehoppers of tropical America. Hrsg.: Instituto national de Biodiversidad, Santo Domingo de Heredia, Costa Rica. 2006, ISBN 9968-927-10-4, S. 1–352.
  4. Camilo Florez-V, Marta I. Wolff, Julianna Cardona-Duque: Contribution to the taxonomy of the family membracinae Rafinesque (Hemiptera: Auchenorrhyncha) in Colombia. In: Zootaxa. Band 3910, 2015, S. 1–261.