ADB:Hermann, Johann (gest. nach 1563)

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Artikel „Hermann, Johann Senior“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 182, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hermann,_Johann_(gest._nach_1563)&oldid=- (Version vom 6. Mai 2024, 04:00 Uhr UTC)
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Hermann: Johann H., mit dem Zusatz Senior, wird im Register des dritten Theiles von Joh. Clauders psalmodia nova vom J. 1636 der Verfasser des weit verbreiteten Neujahrsliedes „Jesu, nun sei gepreiset zu diesem neuen Jahr“ genannt. Das Lied erschien zuerst in dem Dresdener Gesangbuch von 1593 ohne Namen des Dichters. Von diesem Johann H. Senior läßt sich eigentlich nur sagen, daß er weder mit Joh. Heermann, wie Knapp gethan, noch mit Nic. Herman verwechselt werden darf. Nach Jöcher ist er derselbe, der auch Italus beigenannt wurde und soll als lutherischer Theologe zu Wittenberg zwischen 1548 und 1568 florirt haben; ist diese Combination richtig, so hat er auch einige andere, von Jöcher namhaft gemachte Schriften herausgegeben, unter Anderen eine Abmahnungsschrift an seinen Sohn, der römisch-katholisch geworden. In diesem Falle wird die Bezeichnung Senior ihn von dem bekannten Dr. und Professor der Medicin Johann H. in Wittenberg unterscheiden sollen; dieser war aus Nördlingen (nicht Breslau) gebürtig, war im J. 1562 Rector der Universität und ein Schwiegersohn von Melchior Fend, und ist seinerseits wiederum nicht zu verwechseln mit dem Leibarzt des Kurfürsten, Dr. med. Johann H., der Peucer’s Schwiegersohn war und in Folge seiner Verwickelung in die kryptocalvinistischen Streitigkeiten im J. 1574 vom kurfürstlichen Hofe und aus Sachsen verwiesen wurde. – Den Beinamen Italus bezieht Goedeke auf die Herkunft aus Ittel im Erzstift Trier.

Das genannte Neujahrslied s. bei Mützell, 3. Bd., S. 932, und bei Wackernagel, 5. Bd., S. 195 f. Ueber die verschiedenen Johann H. vgl. Jöcher, Bd. 2, Sp. 1539, und Adelung, Bd. 2, Sp. 1947 f.; Foerstemann, Liber decanorum, p. 57. – Goedeke, S. 467 f.