BLKÖ:Zaborský, Jonas

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 59 (1890), ab Seite: 66. (Quelle)
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Zaborský, Jonas (slovakischer Dichter, geb. zu Zaboř in der Thuróczer Gespanschaft Ungarns am 3. Februar 1812). Er widmete sich dem theologischen Studium, das er in seinem Vaterlande beendete, trat dann in die Seelsorge und wurde zuletzt Pfarrer zu Zupčan bei Eperies in der Slovakei, in welcher Stellung er noch zu Anfang der Siebenziger-Jahre wirkte. Neben seinem priesterlichen Berufe huldigte er der Dichtkunst, und in dieser pflegte er mit großer Vorliebe das Drama, insbesondere das geschichtliche. Im Druck sind von ihm erschienen: „Bájky slovenské“, d. i. Slovakische Fabeln (1840); – „Mudrošt života“. d. i. Die Klugheit des Lebens (1853), unter welchem Titel eine Reihe von Predigten zusammengefaßt ist; – „Básne dramatické“, d. i. Dramatische Dichtungen (Pesth 1865), von Jos. Victorin herausgegeben und die fünf Dramen: „Die letzten Tage Großmährens“, „Die Schlacht bei Rosenau“, „Felician Sáh“, „Karl von Durazzo“ und „Elisabeth, Gemahlin König Ludwigs“ enthaltend; „Lžedimitrijady čili Búrky lžedimitryowske v Rusku“, d. i. Pseudodimitriaden oder Wirren aus den Tagen des falschen Demetrius in Rußland (Pesth 1866, 8°.), ein Cyclus von neun dramatischen Gedichten, auch von Victorin herausgegeben; „Divadelnie hry“ d. i. Dramatische Spiele, als Beilage zu zwei Jahrgängen der slovakischen Zeitschrift „Sokol“, d. i. Der Falke. Zaborský gilt bei seinen Landsleuten als großer dramatischer Dichter.

Šembera (Alois Vojtěch). Dějiny řeči a literatury česko-slovenské. Věk novější, d. i. Geschichte der čechoslavischen Sprache und Literatur. Neuere Zeit (Wien 1868, gr. 8°.) S. 308. – Slavische Blätter. Herausgegeben von Abel Lukšić (Wien, 4°.) I. Jahrg. (1865), S. 122 und 275. – Fremden-Blatt von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1866. Nr. 177 unter den Theater- und Kunstnotizen.