Lequio Berria

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Lequio Berria
Lequio Berria (Italien)
Lequio Berria (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Provinz Cuneo (CN)
Koordinaten 44° 36′ N, 8° 6′ OKoordinaten: 44° 36′ 0″ N, 8° 6′ 0″ O
Höhe 715 m s.l.m.
Fläche 11,83 km²
Einwohner 432 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 12050
Vorwahl 0173
ISTAT-Nummer 004106
Bezeichnung der Bewohner Lequiesi
Website Lequio Berria

Lequio Berria (piemontesisch Lech) ist eine Gemeinde in der italienischen Provinz Cuneo (CN), Region Piemont.

Lage und Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lequio Berria liegt 66 km nordöstlich von der Provinzhauptstadt Cuneo entfernt, in der Landschaft des Langhe. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 11,83 km² und hat 432 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022). Die Nachbargemeinden sind Albaretto della Torre, Arguello, Benevello, Borgomale, Bosia, Cravanzana und Rodello.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname erscheint in Urkunden aus dem Jahr 872 als „Leuquio“, dann im Jahr 901 als „Leucum“, im Jahr 1029 als „Lequi“. Nach Ansicht einiger Gelehrter stellt es die Fortsetzung eines vorlateinischen Wortes „leuko“ dar, das dem lateinischen LUCUS ähnelt und daher für einige als „Holz“, für andere als „weiß“ zu interpretieren ist. Allerdings erscheint auch die These einer Vergleichbarkeit mit dem Personennamen keltischen Ursprungs Leucus nicht ausgeschlossen. Die ersten sicheren Zeugnisse über die Ursprünge des Dorfes finden sich in einem Diplom von Otto III. aus dem Jahr 1001 zugunsten des Markgrafen von Susa, Oderico Manfredi.

Seine historischen Ereignisse waren durch kontinuierliche dynastische Veränderungen gekennzeichnet. Zuerst unterstand es der Gerichtsbarkeit der Markgrafen von Savona, dann der von Clavesana, Ceva und Saluzzo und gelangte schließlich zu einem gewissen Goffredo, dem Stammvater der örtlichen Herren. Im Jahr 1601 wurde es dem Herrschaftsgebiet von Carlo Emanuele I. von Savoyen angegliedert.

Aus historisch-architektonischer Sicht ist die Burg interessant, sie hat die Form eines massiven viereckigen Turms, von dem heute nur noch wenige Ruinen übrig sind. Erwähnenswert sind auch die alte Kirche San Rocco mit ihren wertvollen Fresken aus dem 11. Jahrhundert und das Heiligtum der Madonna della Neve mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert.[2]

Kulinarische Spezialität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Lequio Berria werden Reben für den Dolcetto d’Alba, einen Rotwein mit DOC Status angebaut. Die Beeren der Rebsorten Spätburgunder und/oder Chardonnay dürfen zum Schaumwein Alta Langa verarbeitet werden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lequio Berria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Geschichte auf www.italiapedia.it