Silber(I)-selenid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Silber(I)-selenid
_ Ag 0 _ Se
Allgemeines
Name Silber(I)-selenid
Verhältnisformel Ag2Se
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1302-09-6
EG-Nummer 215-099-8
ECHA-InfoCard 100.013.727
PubChem 6914520
Wikidata Q976343
Eigenschaften
Molare Masse 294,70 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

8,22 g·cm−3 (25 °C)[2]

Schmelzpunkt

880 °C[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​331​‐​373​‐​410
P: 261​‐​273​‐​301+310​‐​311​‐​501[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Silber(I)-selenid ist eine anorganische chemische Verbindung des Silbers aus der Gruppe der Selenide.

Silber(I)-selenid kommt natürlich in Form des Minerals Naumannit vor. Die Verbindung kommt auch in dem bei der Kupferraffination anfallenden Anodenschlamm vor.[5]

Gewinnung und Darstellung

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Silber(I)-selenid kann durch Reaktion von Silber mit Selen bei 400 °C gewonnen werden.[1]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Umsetzen von löslichen Silbersalzen mit Kupfer(I)-selenid.[1]

Silber(I)-selenid ist ein schwarzer, kristalliner Feststoff. Er besitzt bei 75 °C eine tetragonale (a = 49,8 pm, c = 47,8 pm) und bei 240 °C eine kubische Kristallstruktur.[1] Andere Quellen geben für ersteres eine orthorhombische Kristallstruktur an.[6][7] Er ist ein I-VI-Halbleiter, wird aber wegen seiner geringen Festigkeit und Löslichkeit kaum verwendet.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1000.
  2. a b c Datenblatt Silver(I) selenide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. Mai 2017 (PDF).
  3. a b Perrin Walker, William H. Tarn: CRC Handbook of Metal Etchants. CRC Press, 1990, ISBN 0-8493-3623-6, S. 1166 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Selenverbindungen mit Ausnahme von Cadmiumsulfoselenid, soweit in diesem Anhang nicht gesondert aufgeführt im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 9. März 2021. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Erwin Riedel, Christoph Janiak: Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 3-11-022567-0, S. 437 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Collaboration: Authors and editors of the volumes III/17E-17F-41C: Silver selenide (Ag2Se) crystal structure, lattice parameters. In: O. Madelung, U. Rössler, M. Schulz (Hrsg.): Non-Tetrahedrally Bonded Elements and Binary Compounds I (= Landolt-Börnstein - Group III Condensed Matter). Band 41C. Springer, Berlin/Heidelberg 1998, ISBN 3-540-64583-7, S. 1–4, doi:10.1007/10681727_93.
  7. Y. I. Aliyev, A. G. Babayev, D. I. Ismayilov, Y. G. Asadov: The structural and thermodynamic aspects of polymorphic transformations in Ag2Se. In: Fizika. vol.XII, Nr. 3, 2007, S. 56–61 (gov.az [PDF; abgerufen am 17. April 2014]).