Michael Müller (Medienwissenschaftler, 1958)

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Michael Müller (* 30. Mai 1958 in Rosenheim) ist ein deutscher Hochschullehrer für Medienwissenschaft, Berater und Autor. Er leitet zurzeit gemeinsam mit Jørn Precht das Institut für Angewandte Narrationsforschung (IANA)[1] an der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart.

Müller studierte nach dem Abitur Literaturwissenschaft, Mediävistik, Logik und Wissenschaftstheorie an der Ludwig-Maximilians-Universität[2] München. Studienabschluss als Magister Artium 1985, 1988 Promotion zum Dr. phil. mit der Note Magna cum laude.

Nach Tätigkeiten als fester freier Projektleiter für das Kulturprogramm der Siemens AG (1988 bis 1991)[3] und als fester freier Redakteur bei ProSieben (1991 bis 1994), war er zunächst als freier Texter, Konzeptioner und Kommunikationsberater tätig. 1998 entwickelte er gemeinsam mit Karolina Frenzel und Hermann Sottong die Storytelling-Methode zur Beratung von Unternehmen in Entwicklungs- und Veränderungsprozessen[4][5][6][7].

Müller ist seit 2010 Professor für Medienanalyse und Medienkonzeption an der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart. Dort leitet er gemeinsam mit Jørn Precht seit 2014 das Institut für Angewandte Narrationsforschung (IANA). In Forschungsprojekten beschäftigt er sich unter anderem mit narrativen Ansätzen von Zivilcourage und Prävention[8] sowie der Kartographie des digitalen Wandels[9]. Sowohl wissenschaftlich als auch praktisch beschäftigt sich Müller mit den Gebieten der Semiotik, der Erzähltheorie und der Anwendung narrativer Ansätze in der Medienforschung, in Politik und Gesellschaft sowie in Organisationen und Unternehmen[10] (vgl. Schriften).

Als Storytelling-Experte[11] leitet er gemeinsam mit Christine Erlach zahlreiche Seminare und Fortbildungen, unter anderem die zertifizierten Weiterbildungen Professionelles Storytelling im Unternehmen (ab 2016)[12] und Narrative Organisationsberatung (ab 2020)[13] sowie Narrative Organisationsentwicklung.

Müller ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Bad Endorf und Stuttgart. Unter dem Pseudonym Michael Kurfer veröffentlicht er auch Romane.

Schriften (Auswahl)

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  • mit Petra Grimm und Stefanie Rhein: Porno im Web 2.0. Die Bedeutung sexualisierter Web-Inhalte in der Lebenswelt von Jugendlichen. 2010.
  • mit Karolina Frenzel und Hermann Sottong: Interne Kommunikation im Wandel. Eine Storytelling-Studie zu Problemen, Perspektiven und Lösungsversuchen aus der Sicht von IK-Verantwortlichen deutscher Großunternehmen. 2008. München. System und Kommunikation.
  • mit Karolina Frenzel und Hermann Sottong: Bleibt Dornröschen ungeküsst? Eine Storytelling-Studie zum Thema Frauen und Führung. 2001. München. System und Kommunikation.
  • Developing the Future Stories of Companies: Open and Closed Story Worlds. In: Jaques Chlopczyk, Christine Erlach (Hrsg.): Transforming Organizations. Narrative and Story-Based Approaches. 2019. Heidelberg. Springer Verlag, ISBN 978-3-030-17851-2, S. 75–88.
  • Glaubwürdigkeit in der narrativen Konstruktion von Unternehmensidentität. In: Silvia Ettl-Huber (Hrsg.): Storytelling in Journalismus, Organisations- und Marketingkommunikation. 2019. Wiesbaden. Springer VS, ISBN 978-3-658-25728-6, S. 131–145 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • Geschichten in aller Munde – wie Storys Aufmerksamkeit schaffen. In: Wirtschaftspsychologie aktuell, Nr. 1/2019, S. 9–12
  • Die erzählte Organisation: Narrative Methoden im Unternehmenskontext. In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes, 2016. 63. Jg., Heft 3, S. 284–296
  • Narratives Management: Unternehmen als Geschichten denken. In: Wirtschaftspsychologie aktuell, Nr. 3/2015, S. 57–60
  • Die Kraft des Erzählens. Storytelling im Unternehmen. In: Archiv und Wirtschaft. 2015. 48. Jg., Heft 3, S. 109–116
  • Arbeiten mit Geschichten. Narrative Methoden im Coaching. In: Coaching Magazin, Nr. 3/2014, S. 19–23
  • Erzählend zum Sinn. Beratungsansatz Core Story. In: Training aktuell, 25. Jg., Nr. 2/2014, S. 20–22
  • mit Hermann Sottong: Äußerung, Simulation, Realität: Typen der Referenz auf Wirkliches. In: Zeitschrift für Semiotik. 1991. Band 13, Heft 1–2, S. 149–164.

Romane (unter dem Pseudonym Michael Kurfer)

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Einzelnachweise

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  1. Leitung - Institut für Angewandte Narrationsforschung. Hochschule der Medien Stuttgart, abgerufen am 12. August 2020.
  2. Prof. Dr. Michael Müller (Kurzlebenslauf). INAM - Institut für narrative Methoden Heidelberg, abgerufen am 12. August 2020.
  3. Siegfried Walter: Die Kabelseele. Siemens Kulturprogramm (1991), abgerufen am 17. August 2020.
  4. Gabriele Fischer: Erzähl mal. In: brand eins (2000). brand eins Medien AG, abgerufen am 17. August 2020.
  5. Mitarbeiter reden lassen. In: Impulse. Juli 2000. Impulse Medien GmbH, Hamburg, S. 132–134.
  6. Storytelling als Methode: Aus Geschichten lernen. In: Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V. (Hrsg.): Personalführung. Nr. 9/2003. dgpf.de, Frankfurt am Main, S. 36–41.
  7. PR und Werbung wie aus 1001 Nacht. In: Werben & Verkaufen. Nr. 18/2004. Werben & Verkaufen GmbH, München, S. 35.
  8. Narrative Szenarioentwicklung. Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes, Stuttgart, abgerufen am 17. August 2020.
  9. Forscher*innen. In: DD21. Hochschule Furtwangen, abgerufen am 17. August 2020.
  10. Michael Müller: Storytelling, Storylistening und andere narrative Methoden. 9. Januar 2020, abgerufen am 17. August 2020.
  11. Patrick Kappeler: Michael Müller: Wir sind drauf gepolt, reinzufallen! 9. September 2019, abgerufen am 17. August 2020.
  12. Narratives Management - Professionelles Storytelling im Unternehmen. HdM Transfer- und Weiterbildungsgesellschaft mbH Stuttgart, abgerufen am 12. August 2020.
  13. Narratives Management - Narrative Organisationsberatung. HdM Transfer- und Weiterbildungsgesellschaft mbH Stuttgart, abgerufen am 12. August 2020.
  14. Michael Kurfer: Die toten Bücher. dotbooks.de, abgerufen am 17. August 2020.
  15. Michael Kurfer: Lebensabend. Amazon EU SARL, abgerufen am 17. August 2020.