Romegoux

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Romegoux
Romegoux (Frankreich)
Romegoux (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Charente-Maritime (17)
Arrondissement Saintes
Kanton Saint-Porchaire
Gemeindeverband Cœur de Saintonge
Koordinaten 45° 52′ N, 0° 48′ WKoordinaten: 45° 52′ N, 0° 48′ W
Höhe 0–28 m
Fläche 13,25 km²
Einwohner 606 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 46 Einw./km²
Postleitzahl 17250
INSEE-Code
Website mairie-romegoux.fr

Ortsbild mit Kirche Saint-Pierre

Romegoux ist eine westfranzösische Gemeinde mit 606 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Bewohner werden Romegousiens und Romegousiennes genannt.

Romegoux liegt in einer Höhe von etwa 20 Metern ü. d. M. in der historischen Kulturlandschaft der Saintonge etwa 24 Kilometer (Fahrtstrecke) nordwestlich von Saintes bzw. 20 Kilometer südöstlich von Rochefort.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2016
Einwohner 492 496 464 440 493 515 600 614

Im 19. Jahrhundert hatte der Ort stets zwischen 600 und 760 Einwohner. Die Reblauskrise und die Mechanisierung der Landwirtschaft führten zu einem Bevölkerungsrückgang, der in den letzten Jahrzehnten wegen der Nähe zu den Großstädten Saintes und Rochefort und den vergleichsweise niedrigen Mieten und Grundstückspreisen in Romegoux gestoppt werden konnte.

Über Jahrhunderte spielte die Landwirtschaft zum Zweck der Selbstversorgung der Bevölkerung die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde. Doch wurde in Gegend schon seit der Römerzeit auch Wein angebaut, der seit der frühen Neuzeit destilliert und nach Nordeuropa (v. a. nach England) exportiert wurde. Romegoux gehört zu den Bois ordinaires et communs des Weinbaugebietes Cognac, doch werden die meisten Trauben wegen Absatzproblemen bei Cognac-Weinbränden zu Wein und Pineau des Charentes verarbeitet.

Zur Geschichte des Ortes sind nur wenige Informationen verfügbar. Zwei Fundstätten aus gallorömischer Zeit (davon eine unter der Kirche) lassen auf eine lange Besiedlungszeit schließen.

Kirche Saint-Pierre
Innenansicht

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Obwohl die Pfarrkirche Saint-Pierre in ihrem Erscheinungsbild blockhaft und wehrhaft aussieht, weisen viele Details (Portal, Fenster, Wasserspeier, Rippengewölbe) auf eine Bauzeit in der Zeit der Spätgotik (15./16. Jahrhundert) hin. Ein romanischer Vorgängerbau war wahrscheinlich vorhanden, doch sind keine Baureste identifizierbar. Das Gewände des Westportals bildet – ohne zwischengeschaltete Kapitelle – einen Korbbogen, der sich in den beiden äußeren bzw. oberen Linienführungen zu Kielbögen fortentwickelt. Das einschiffige Innere ist von einem Rippengewölbe bedeckt; einige der Rippen im Vierungsbereich scheinen aus den mächtigen Pfeilern herauszuwachsen – eine typische Konstruktionsweise der Spätgotik. Das dreibahnige Apsisfenster zeigt in seinem Maßwerk Flamboyant-Motive (Fischblasen). Der Kirchenbau ist seit dem Jahre 1931 als Monument historique[1] eingeschrieben.
  • Unmittelbar neben der Kirche ist ein Sarkophag mit einer figürlichen Deckplatte (gisant) aufgestellt.
  • Östlich des Ortes stehen zwei Wassermühlen (Moulin du Champ und Moulin de Besson).
  • In der Umgebung des Ortes gibt es mehrere ober- und unterirdische Kalksteinbrüche (carrières); die gut zu bearbeitenden und dennoch harten Steine wurden vom 16. bis zum 19. Jahrhundert per Schiff (gabares) in alle Welt exportiert.
  • Le Patrimoine des Communes de la Charente-Maritime. Flohic Editions, Band 2, Paris 2002, ISBN 2-84234-129-5, S. 944–945.
Commons: Romegoux – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Église Saint-Pierre, Romegoux in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)