„Prozesswärme“ – Versionsunterschied
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'''Prozesswärme''' ist [[Wärme]], die für technische Prozesse und Verfahren ([[Trocknen]], [[Garen]], [[Schmelzen]], [[Schmieden]] usw.) benötigt wird, insbesondere solche für chemische Reaktionen und mit hohen Temperaturen.<ref> Meyers Neues Lexikon, 1980, Bd. 6, S. 414.</ref> Sie wird in erster Linie von der Industrie verbraucht, aber auch von Haushalten, Handel, Dienstleistung und Gewerbe.<ref name="Energieanwendungstechnik">{{Literatur | Autor= Manfred Rudolph, Ulrich Wagner| Titel= Energieanwendungstechnik: Wege und Techniken zur effizienteren Energienutzung | Verlag=Springer | Ort=Berlin/München | Jahr=2008 | Kapitel=Kapitel 2: Deckung von Prozesswärmebedarf | Seiten=19–60 | ISBN= 978-3-540-79021-1| Zugriff=2012-10-23 | Kommentar={{Google Buch| BuchID=buIDzyZbb9gC|Seite=19|Hervorhebung=Prozesswärme}}}}</ref> Als Beispiele für Verbraucher von Prozesswärme seien genannt: |
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* [[Industrieofen|Industrieöfen]] z.B. zum [[Glühen]] von Stahl |
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* [[Herde]] und [[Backofen|Backöfen]] in Haushalt und Gewerbe |
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⚫ | Die Prozesswärme wird zum Großteil durch [[Verbrennung (Chemie)|Verbrennung]]sprozesse erzeugt; günstigenfalls kann man [[Abwärme]] als Prozesswärme nutzen. Zusätzlich kann man Prozesswärme mit Temperaturen bis 90 Grad auch in einem [[Blockheizkraftwerk]] bei der Stromerzeugung gewinnen. Durch spezielle [[Solarkollektoren]] wird ebenfalls versucht, Prozesswärme bereitzustellen, deren Anwendungsbereich beschränkt sich jedoch auf [[Trocknung]]sprozesse, vor allem in der Landwirtschaft. |
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Neue Hochtemperatur-[[Brennstoffzelle]]n haben neben einem elektrischen [[Wirkungsgrad]] von 49 % auch den Vorzug, Prozesswärme bis 400 Grad erzeugen zu können. |
Neue Hochtemperatur-[[Brennstoffzelle]]n haben neben einem elektrischen [[Wirkungsgrad]] von 49 % auch den Vorzug, Prozesswärme bis 400 Grad erzeugen zu können. |
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2005 wurden in [[Deutschland]] 2415 [[Größenordnung (Energie)#Petajoule – PJ|PJ]] Prozesswärme verbraucht, was 26,3 % des Gesamtendenergieverbrauches ausmachte. Davon wurden 66,2 % von der Industrie, 18,2 % von den Haushalten und 15,6 % von Handel, Dienstleistung und Gewerbe verbraucht. Die Prozessenergie wurde |
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* zu 47 % aus [[Erdgas|Gas]] |
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* zu 22 % aus elektrischer Energie |
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gewonnen. Die Energiearten teilen sich dabei unterschiedlich auf die Verbrauchsektoren auf. Während z. B. Festbrennstoffe lediglich in der Industrie eine Rolle spielen, vor allem als [[Koks]] in der Stahlindustrie, ist die Prozesswärmegewinnung in Haushalten und Gewerbe von Strom und Gas dominiert (Elektro- bzw. Gasherde und -backöfen).<ref name="Energieanwendungstechnik"/> |
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Version vom 23. Oktober 2012, 20:38 Uhr
Prozesswärme ist Wärme, die für technische Prozesse und Verfahren (Trocknen, Garen, Schmelzen, Schmieden usw.) benötigt wird, insbesondere solche für chemische Reaktionen und mit hohen Temperaturen.[1] Sie wird in erster Linie von der Industrie verbraucht, aber auch von Haushalten, Handel, Dienstleistung und Gewerbe.[2] Als Beispiele für Verbraucher von Prozesswärme seien genannt:
- Hochöfen zur Stahlerzeugung
- Industrieöfen z.B. zum Glühen von Stahl
- Herde und Backöfen in Haushalt und Gewerbe
Erzeugung
Die Prozesswärme wird zum Großteil durch Verbrennungsprozesse erzeugt; günstigenfalls kann man Abwärme als Prozesswärme nutzen. Zusätzlich kann man Prozesswärme mit Temperaturen bis 90 Grad auch in einem Blockheizkraftwerk bei der Stromerzeugung gewinnen. Durch spezielle Solarkollektoren wird ebenfalls versucht, Prozesswärme bereitzustellen, deren Anwendungsbereich beschränkt sich jedoch auf Trocknungsprozesse, vor allem in der Landwirtschaft.
Neue Hochtemperatur-Brennstoffzellen haben neben einem elektrischen Wirkungsgrad von 49 % auch den Vorzug, Prozesswärme bis 400 Grad erzeugen zu können.
Struktur
2005 wurden in Deutschland 2415 PJ Prozesswärme verbraucht, was 26,3 % des Gesamtendenergieverbrauches ausmachte. Davon wurden 66,2 % von der Industrie, 18,2 % von den Haushalten und 15,6 % von Handel, Dienstleistung und Gewerbe verbraucht. Die Prozessenergie wurde
- zu 47 % aus Gas
- zu 22 % aus elektrischer Energie
- zu 20 % aus Festbrennstoffen
- zu 9 % aus Heizöl
- zu 2 % aus Fernwärme
gewonnen. Die Energiearten teilen sich dabei unterschiedlich auf die Verbrauchsektoren auf. Während z. B. Festbrennstoffe lediglich in der Industrie eine Rolle spielen, vor allem als Koks in der Stahlindustrie, ist die Prozesswärmegewinnung in Haushalten und Gewerbe von Strom und Gas dominiert (Elektro- bzw. Gasherde und -backöfen).[2]
Einzelnachweise
- ↑ Meyers Neues Lexikon, 1980, Bd. 6, S. 414.
- ↑ a b Manfred Rudolph, Ulrich Wagner: Energieanwendungstechnik: Wege und Techniken zur effizienteren Energienutzung. Springer, Berlin/München 2008, ISBN 978-3-540-79021-1, Kapitel 2: Deckung von Prozesswärmebedarf, S. 19–60 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).