„Zementchemische Notation“ – Versionsunterschied

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Version vom 28. September 2013, 16:40 Uhr

Die zementchemische Notation oder zementchemische Kurzschreibweise ist eine verkürzte Schreibweise für chemische Verbindungen, die in der Zement- und Bauchemie eingesetzt wird.

Zweck der Notation ist eine vereinfachte, übersichtliche Darstellung von Summenformeln und Reaktionsgleichungen die oft benötigt werden, die durch ihre Länge aber für den täglichen Gebrauch unhandlich sind. Die Kurzzeichen und deren Verbindungen dürfen nicht mit den Elementsymbolen aus dem Periodensystem der Elemente verwechselt werden. Die Kurznotation wird deshalb meist nur dann verwendet, wenn eine Verwechslung ausgeschlossen ist oder es wird eine andere Schriftart benutzt, die die Kurzzeichen von den gewöhnlichen Elementsymbolen unterscheidet.[1]

Kurzzeichen

Folgend sind die gebräuchlichen Kurzzeichen aufgeführt.[1]

Kurzzeichen vollst. Summenformel Bezeichnung
A Al2O3 Aluminiumoxid
C CaO Calciumoxid
H H2O Wasser
F Fe2O3 Eisen(III)-oxid
M MgO Magnesiumoxid, auch Periklas
S SiO2 Siliciumdioxid
CH Ca(OH)2 Calciumhydroxid („Löschkalk“)
Cs CaSo4 Calciumsulfat

Beispiele der Verwendung

Wie bei der herkömmlichen Summenformelschreibweise wird bei Verbindungen in der Kurzschreibweise das mehrfache Vorkommen einer Teilverbindung durch eine tiefgestellte Zahl notiert. Häufig wird auf Trennzeichen oder Leerzeichen innerhalb der Kurzschreibweise verzichtet. Reaktionsgleichungen können mit Hilfe der Kurzzeichen ebenfalls entsprechend vereinfacht dargestellt werden.

Kurzschreibweise vollst. Summenformel Bezeichnung/Beschreibung
C3S 3CaO · SiO2 Tricalciumsilikat (Zementklinkerphase, „Alit“)
C2S 2CaO · SiO2 Dicalciumsilikat (Zementklinkerphase, „Belit“)
C3A 3CaO · Al2O3 Tricalciumaluminat (Zementklinkerphase, „Aluminatphase“)
C4AF 4CaO · Al2O3 · Fe2O3 Calciumaluminatferrit (Zementklinkerphase, „Ferritphase“)
CsH2 CaSO4 · 2H2O Gips
C3S2H3 3CaO · 2SiO2 · 3H2O Calciumsilicathydrat („CSH-Fasern“)

Einzelnachweise

  1. a b Roland Benedix: Bauchemie. Einführung in die Chemie für Bauingenieure. 3. Auflage. Teubner, Wiesbaden 2006, ISBN 3-519-20226-3, S. 311.