„C-Wert (Genetik)“ – Versionsunterschied

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Der '''C-Wert''' gibt in der [[Genetik]] an, welche [[Desoxyribonukleinsäure]]-Menge eine [[haploid]]e [[Zelle (Biologie)|Zelle]] oder ein haploides [[Genom]] eines [[Lebewesen]]s enthält. Dafür gibt es zwei Definitionen, die sich durch die Messgröße für die DNA-Menge unterscheiden:
Der '''C-Wert''' gibt in der [[Genetik]] an, welche [[Desoxyribonukleinsäure]]-Menge eine [[haploid]]e [[Zelle (Biologie)|Zelle]] oder ein haploides [[Genom]] eines [[Lebewesen]]s enthält. Dafür gibt es zwei Definitionen, die sich durch die Messgröße für die DNA-Menge unterscheiden:
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* Die [[Masse (Physik)|Masse]] der im haploiden [[Chromosomensatz]] enthaltenen Desoxyribonukleinsäure (DNA), angegeben in [[Pikogramm]] (pg)<ref>{{bibISBN|9783642049989|Seite=7}}</ref>
* Die Anzahl der im haploiden Chromosomensatz enthaltenen Desoxyribonukleinsäure-[[Basenpaar]]e.<ref name=Janning/>
* Die Anzahl der im haploiden Chromosomensatz enthaltenen Desoxyribonukleinsäure-[[Basenpaar]]e.<ref name=Janning/>


Der C-Wert ist für die einzelnen [[Art (Biologie)|Lebewesenarten]] verschieden und ist ein Maß für deren Genomgröße. Diese reicht von 10<sup>6</sup> Basenpaaren (0,001 Mbp) für ''[[Mycoplasma]]'' bis 10<sup>11</sup> (100 Mbp) bei manchen Pflanzen und Amphibien.<ref name=Janning>{{bibISBN|9783131287724||Seite=132}}</ref> Bei Vergleichen wurde festgestellt, dass komplexere Organismen meistens einen höheren C-Wert haben. Es gibt jedoch Ausnahmen, dies wird als [[C-Wert-Paradoxon]] bezeichnet.<ref name=Janning/>
Der C-Wert ist für die einzelnen [[Art (Biologie)|Lebewesenarten]] verschieden und ist ein Maß für deren Genomgröße. Diese reicht von 10<sup>6</sup> Basenpaaren (0,001 Mbp) für ''[[Mycoplasma]]'' bis 10<sup>11</sup> (100 Mbp) bei manchen Pflanzen und Amphibien.<ref name=Janning>{{bibISBN|9783131287724||Seite=132}}</ref> Bei Vergleichen wurde festgestellt, dass komplexere Organismen meistens einen höheren C-Wert haben. Es gibt jedoch Ausnahmen, dies wird als [[C-Wert-Paradoxon]] bezeichnet.<ref name=Janning/>


Bei einem bestimmten Lebewesen kann der relative DNA-Gehalt der verschiedenen Typen von Zellen als Vielfaches des C-Werts angegeben werden. Beispielsweise beträgt beim Menschen der DNA-Gehalt einer [[Keimzelle]] ([[Spermien]]zelle oder unbefruchtete [[Eizelle]]) 1&nbsp;C, eine [[Diploidie|diploide]] [[Körperzelle]] hat dagegen nach einer [[Zellteilung]] 2&nbsp;C und während der [[Mitose]] vor der Zellteilung 4&nbsp;C.
Bei einem bestimmten Lebewesen kann der relative DNA-Gehalt der verschiedenen Typen von Zellen als Vielfaches des C-Werts angegeben werden. Beispielsweise beträgt beim Menschen der DNA-Gehalt einer [[Keimzelle]] ([[Spermien]]zelle oder unbefruchtete [[Eizelle]]) 1&nbsp;C, eine [[Diploidie|diploide]] [[Körperzelle]] hat dagegen nach einer [[Zellteilung]] 2&nbsp;C und während der [[Mitose]] vor der Zellteilung 4&nbsp;C.<ref>{{bibISBN|9783642049989|Seite=222}}</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 19. Oktober 2013, 11:59 Uhr

Der C-Wert gibt in der Genetik an, welche Desoxyribonukleinsäure-Menge eine haploide Zelle oder ein haploides Genom eines Lebewesens enthält. Dafür gibt es zwei Definitionen, die sich durch die Messgröße für die DNA-Menge unterscheiden:

Der C-Wert ist für die einzelnen Lebewesenarten verschieden und ist ein Maß für deren Genomgröße. Diese reicht von 106 Basenpaaren (0,001 Mbp) für Mycoplasma bis 1011 (100 Mbp) bei manchen Pflanzen und Amphibien.[2] Bei Vergleichen wurde festgestellt, dass komplexere Organismen meistens einen höheren C-Wert haben. Es gibt jedoch Ausnahmen, dies wird als C-Wert-Paradoxon bezeichnet.[2]

Bei einem bestimmten Lebewesen kann der relative DNA-Gehalt der verschiedenen Typen von Zellen als Vielfaches des C-Werts angegeben werden. Beispielsweise beträgt beim Menschen der DNA-Gehalt einer Keimzelle (Spermienzelle oder unbefruchtete Eizelle) 1 C, eine diploide Körperzelle hat dagegen nach einer Zellteilung 2 C und während der Mitose vor der Zellteilung 4 C.[3]

Siehe auch

Einzelnachweis

  1. Jochen Graw: Genetik. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-04998-9, S. 7, doi:10.1007/978-3-642-04999-6.
  2. a b c Wilfried Janning, Elisabeth Knust: Genetik. Allgemeine Genetik – Molekulare Genetik – Entwicklungsgenetik. 2. Auflage. Thieme, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-13-128772-4, S. 132.
  3. Jochen Graw: Genetik. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-04998-9, S. 222, doi:10.1007/978-3-642-04999-6.