„CSI-Effekt“ – Versionsunterschied

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Ein Problem besteht darin, dass viele der Serien keine [[Dokumentation]]en über reale Kriminalfälle sind, sondern imaginäre darstellen, und manche der dargestellten Möglichkeiten reine Fiktion sind, da sie über den Stand der Technik hinausgehen oder gar aus prinzipiellen Gründen unmöglich sind. So sind zum Beispiel der Vergrößerung von Bildern, anders als häufig im Fernsehen zu sehen, durch die [[Auflösung (Fotografie)|Auflösung]] der Optik und die [[Korn (Foto)|Körnung]] des Films oder die [[Pixel]]zahl des [[CCD-Sensor|CCD-Chips]] prinzipielle Grenzen gesetzt. Auch Dauer, Verbreitung, Fehleranfälligkeit und Zuverlässigkeit von [[Analyse]]n werden nicht immer realistisch dargestellt. So sind Opfer und Angehörige von Opfern offenbar zunehmend mit polizeilichen Untersuchungen unzufrieden, da ihnen nur schwer zu vermitteln ist, dass Analysen und [[Gutachten]] Tage oder auch Monate erfordern können, anstatt quasi sofort verfügbar zu sein, wie in den Serien dargestellt.
Ein Problem besteht darin, dass viele der Serien keine [[Dokumentation]]en über reale Kriminalfälle sind, sondern imaginäre darstellen, und manche der dargestellten Möglichkeiten reine Fiktion sind, da sie über den Stand der Technik hinausgehen oder gar aus prinzipiellen Gründen unmöglich sind. So sind zum Beispiel der Vergrößerung von Bildern, anders als häufig im Fernsehen zu sehen, durch die [[Auflösung (Fotografie)|Auflösung]] der Optik und die [[Korn (Foto)|Körnung]] des Films oder die [[Pixel]]zahl des [[CCD-Sensor|CCD-Chips]] prinzipielle Grenzen gesetzt. Auch Dauer, Verbreitung, Fehleranfälligkeit und Zuverlässigkeit von [[Analyse]]n werden nicht immer realistisch dargestellt. So sind Opfer und Angehörige von Opfern offenbar zunehmend mit polizeilichen Untersuchungen unzufrieden, da ihnen nur schwer zu vermitteln ist, dass Analysen und [[Gutachten]] Tage oder auch Monate erfordern können, anstatt quasi sofort verfügbar zu sein, wie in den Serien dargestellt.

== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=Carina J. Englert |Titel=Der CSI-Effekt in Deutschland. Die Macht des Crime-TV |Verlag=[[Springer VS]] |Ort=Wiesbaden |Jahr=2014 |ISBN=978-3-658-02414-7 |DOI=10.1007/978-3-658-02415-4 }}


== Weblinks ==
== Weblinks ==

* [http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/gerichtsmedizin-der-forensiker-ist-immer-der-gute-1250784.html FAZ.NET: ''Der Forensiker ist immer der Gute''], 8. August 2005
* [http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/gerichtsmedizin-der-forensiker-ist-immer-der-gute-1250784.html FAZ.NET: ''Der Forensiker ist immer der Gute''], 8. August 2005
* {{Webarchiv | url=http://www.netzeitung.de/wissenschaft/326770.html | wayback=20120720110436 | text=Netzeitung: ''Gerichtsmediziner hadern mit «CSI»-Effekt''}}, 22. Februar 2005
* {{Webarchiv | url=http://www.netzeitung.de/wissenschaft/326770.html | wayback=20120720110436 | text=Netzeitung: ''Gerichtsmediziner hadern mit «CSI»-Effekt''}}, 22. Februar 2005
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* [http://wiki2.benecke.com/index.php?title=Facharbeit_Carina_Jasmin_Englert:_CSI-Effekt Carina Jasmin Englert: "Der CSI-Effekt als neue Form der Governance"] (wissenschaftlicher Beitrag zum CSI-Effekt)
* [http://wiki2.benecke.com/index.php?title=Facharbeit_Carina_Jasmin_Englert:_CSI-Effekt Carina Jasmin Englert: "Der CSI-Effekt als neue Form der Governance"] (wissenschaftlicher Beitrag zum CSI-Effekt)
* [http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article112481919/Forscher-wollen-Einfluss-von-Krimiserien-ermitteln.html Uni Duisburg-Essen: "Forscher wollen Einfluss von Krimiserien ermitteln"] (Forschungsprojekt zum CSI-Effekt)
* [http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article112481919/Forscher-wollen-Einfluss-von-Krimiserien-ermitteln.html Uni Duisburg-Essen: "Forscher wollen Einfluss von Krimiserien ermitteln"] (Forschungsprojekt zum CSI-Effekt)

== Literatur ==
* Englert, Carina Jasmin (2014): Der CSI-Effekt. Die Macht des Crime-TV. Wiesbaden: Springer VS.
* Englert, Carina Jasmin; Reichertz, Jo (2015): CSI-Rechtsmedizin-Mitternachtsforensik. Das Geschäft mit dem Crime-TV. Wiesbaden: Springer VS.



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Version vom 8. Oktober 2015, 00:38 Uhr

Vom CSI-Effekt wird in der Rechtswissenschaft der USA gesprochen, wenn die Auswirkungen kriminologischer Fernsehserien auf das Verhalten sowohl von Geschworenen als auch Verbrechern untersucht werden.

Der Begriff bezeichnet den Umstand, dass die Geschworenen an US-Gerichten seit Mitte der 1990er Jahre, beeinflusst durch zahlreiche die Forensik thematisierende Fernsehserien wie CSI: Den Tätern auf der Spur, verstärkt auf forensische Beweise pochen und beim Fehlen ebendieser eher geneigt sind, Angeklagte für unschuldig zu befinden, oder aber, wenn die Beweise gegen den Angeklagten sprechen, ihn unter Missachtung weiterer Umstände schuldig sprechen.

Nach einigen Urteilen, die sich auf ein derartiges Verhalten zurückführen ließen, sind viele US-Staatsanwälte inzwischen dazu übergegangen, Geschworene abzulehnen, die sich als Fans von CSI: Den Tätern auf der Spur, Crossing Jordan oder ähnlichen Serien bezeichnen.

Ein Problem besteht darin, dass viele der Serien keine Dokumentationen über reale Kriminalfälle sind, sondern imaginäre darstellen, und manche der dargestellten Möglichkeiten reine Fiktion sind, da sie über den Stand der Technik hinausgehen oder gar aus prinzipiellen Gründen unmöglich sind. So sind zum Beispiel der Vergrößerung von Bildern, anders als häufig im Fernsehen zu sehen, durch die Auflösung der Optik und die Körnung des Films oder die Pixelzahl des CCD-Chips prinzipielle Grenzen gesetzt. Auch Dauer, Verbreitung, Fehleranfälligkeit und Zuverlässigkeit von Analysen werden nicht immer realistisch dargestellt. So sind Opfer und Angehörige von Opfern offenbar zunehmend mit polizeilichen Untersuchungen unzufrieden, da ihnen nur schwer zu vermitteln ist, dass Analysen und Gutachten Tage oder auch Monate erfordern können, anstatt quasi sofort verfügbar zu sein, wie in den Serien dargestellt.

Literatur