„Parakristall“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2: Zeile 2:


{{QS-Antrag|2. September 2016|2=Sackgassenartikel ohne Kategorien}}
{{QS-Antrag|2. September 2016|2=Sackgassenartikel ohne Kategorien}}
Ein '''Parakristall''' ist eine teilkristalline Substanz, die zwar eine gewisse Nahordnung (Kristallstruktur) aufweist, im Gegensatz zu einem [[Kristall]] aber keine mehr oder weniger perfekte Fernordnung.
[[Rolf Hosemann]]'s Definition eines '''Parakristall'''s ist:


Das kann beispielsweise ein Kristall sein, bei dem sich die periodische Ordnung durch Erhitzung in Auflösung befindet. Die Anordnung der Atome verschwindet dabei nicht sprunghaft. Ein anderes Beispiel sind [[Polymer]]e mit kristallinen und amorphen Bereichen.
„Die Elektronendichteverteilung in irgendeinem Stoff entspricht immer dann derjenigen eines Parakristalls, wenn man jedem Baustein dieses Stoffes einen Idealpunkt zuordnen kann derart, dass die Abstandsstatistik dieser Idealpunkte von jedem beliebigen Bezugsidealpunkt dieselbe ist und die Elektronenkonfiguration jedes Bausteins um seinen Indealpunkt statistisch unabhaengig von derjenigen der Nachbarbausteine erfolgt. Ein Baustein entspricht dann dem stofflichen Inhalt einer Zelle dieses „verwackelten“ Raumgitters, das selbst als Parakristall anzusprechen ist.“ <ref>R. Hosemann, Der ideale Parakristall und die von ihm gestreute kohaerente Roentgenstrahlung, Zeitschrift fuer Physik 128 (1950) 465-492</ref>


Beugungsexperimente an solchen Stoffen liefern typischerweise sehr unscharfe Bilder.
Die Woerter "paracystallinity" und "paracrystal" gehen auf [[Friedrich Rinne]] und das Jahr 1933 zurueck. <ref>F. Rinne, Investigations and considerations concerning paracrystallinity,Transactions of the Faraday Society 29 (1933) 1016-1032</ref>

[[Rolf Hosemann]] definiert einen ''idealen Parakristall''': „Die Elektronendichteverteilung in irgendeinem Stoff entspricht immer dann derjenigen eines Parakristalls, wenn man jedem Baustein dieses Stoffes einen Idealpunkt zuordnen kann derart, dass die Abstandsstatistik dieser Idealpunkte von jedem beliebigen Bezugsidealpunkt dieselbe ist und die Elektronenkonfiguration jedes Bausteins um seinen Indealpunkt statistisch unabhaengig von derjenigen der Nachbarbausteine erfolgt. Ein Baustein entspricht dann dem stofflichen Inhalt einer Zelle dieses „verwackelten“ Raumgitters, das selbst als Parakristall anzusprechen ist.“ <ref>Rolf Hosemann: ''Der ideale Parakristall und die von ihm gestreute kohaerente Roentgenstrahlung'', Zeitschrift fuer Physik 128 (1950), S. 465-492</ref>

Die Wörter „paracystallinity“ und „paracrystal“ gehen auf [[Friedrich Rinne]] und das Jahr 1933 zurueck.<ref>Friedrich Rinne: „Investigations and considerations concerning paracrystallinity“, Transactions of the Faraday Society 29 (1933), S. 1016-1032</ref>

== Literatur ==
{{cite book|author=Richard Glocker|title=Materialprüfung mit Röntgenstrahlen: Unter besonderer Berücksichtigung der Röntgenmetallkunde|url=http://books.google.com/books?id=egCpBgAAQBAJ&pg=PA565|date=13. März 2013|publisher=Springer-Verlag|isbn=978-3-642-87421-5|pages=565–}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 2. September 2016, 17:49 Uhr

Dieser Artikel wurde in die Qualitätssicherung der Redaktion Physik eingetragen. Wenn du dich mit dem Thema auskennst, bist du herzlich eingeladen, dich an der Prüfung und möglichen Verbesserung des Artikels zu beteiligen. Der Meinungsaustausch darüber findet derzeit nicht auf der Artikeldiskussionsseite, sondern auf der Qualitätssicherungs-Seite der Physik statt.
Dieser Artikel wurde am 2. September 2016 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Sackgassenartikel ohne Kategorien

Ein Parakristall ist eine teilkristalline Substanz, die zwar eine gewisse Nahordnung (Kristallstruktur) aufweist, im Gegensatz zu einem Kristall aber keine mehr oder weniger perfekte Fernordnung.

Das kann beispielsweise ein Kristall sein, bei dem sich die periodische Ordnung durch Erhitzung in Auflösung befindet. Die Anordnung der Atome verschwindet dabei nicht sprunghaft. Ein anderes Beispiel sind Polymere mit kristallinen und amorphen Bereichen.

Beugungsexperimente an solchen Stoffen liefern typischerweise sehr unscharfe Bilder.

Rolf Hosemann definiert einen idealen Parakristall': „Die Elektronendichteverteilung in irgendeinem Stoff entspricht immer dann derjenigen eines Parakristalls, wenn man jedem Baustein dieses Stoffes einen Idealpunkt zuordnen kann derart, dass die Abstandsstatistik dieser Idealpunkte von jedem beliebigen Bezugsidealpunkt dieselbe ist und die Elektronenkonfiguration jedes Bausteins um seinen Indealpunkt statistisch unabhaengig von derjenigen der Nachbarbausteine erfolgt. Ein Baustein entspricht dann dem stofflichen Inhalt einer Zelle dieses „verwackelten“ Raumgitters, das selbst als Parakristall anzusprechen ist.“ [1]

Die Wörter „paracystallinity“ und „paracrystal“ gehen auf Friedrich Rinne und das Jahr 1933 zurueck.[2]

Literatur

Richard Glocker: Materialprüfung mit Röntgenstrahlen: Unter besonderer Berücksichtigung der Röntgenmetallkunde. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-87421-5, S. 565– (google.com).

Einzelnachweise

  1. Rolf Hosemann: Der ideale Parakristall und die von ihm gestreute kohaerente Roentgenstrahlung, Zeitschrift fuer Physik 128 (1950), S. 465-492
  2. Friedrich Rinne: „Investigations and considerations concerning paracrystallinity“, Transactions of the Faraday Society 29 (1933), S. 1016-1032