„Stoßionisation“ – Versionsunterschied

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Bei der '''Stoßionisation''' wird ein [[Atom]] oder [[Molekül]] [[Ionisation|ionisiert]] oder in einem Halbleiter ein zusätzliches Ladungsträgerpaar erzeugt. Stoßpartner ist typischerweise ein in einem äußeren [[elektrisches Feld|elektrischen Feld]] beschleunigtes [[Elektron]]. In Halbleitern können auch [[Defektelektron|Löcher]] Stoßionisation bewirken. Durch anschließende [[Rekombination (Physik)|Rekombination]] können Leuchterscheinungen im sichtbaren Bereich auftreten.
Bei der '''Stoßionisation''' wird ein [[Atom]] oder [[Molekül]] [[Ionisation|ionisiert]] oder in einem Halbleiter ein zusätzliches Ladungsträgerpaar erzeugt. Stoßpartner ist typischerweise ein in einem äußeren [[elektrisches Feld|elektrischen Feld]] beschleunigtes [[Elektron]] oder Ion. Auch hochenergetische elektromagnetische Strahlung oder bei genügend hoher Temperatur ein Elektron, Ion oder auch neutrales Atom kann infolge seiner ungeordneten Temperaturbewegung zur Stoßionisation führen. In Halbleitern können auch [[Defektelektron|Löcher]] Stoßionisation bewirken. Durch anschließende [[Rekombination (Physik)|Rekombination]] können Leuchterscheinungen im sichtbaren Bereich auftreten.<ref name="Wolfgang Karl Ernst Finkelnburg">{{Literatur| Autor=Wolfgang Karl Ernst Finkelnburg | Titel=Einführung in die Atomphysik | Verlag=Springer-Verlag | ISBN=978-3-662-28827-6 | Jahr=2013 | Online={{Google Buch | BuchID=Hj2zBgAAQBAJ | Seite=20 }} | Seiten=20 }}</ref>


Durch Stoßionisation kommt es zu einer [[Kettenreaktion]], in Halbleitern auch [[Lawinendurchbruch|Lawineneffekt]] genannt, falls die freigesetzten Ladungsträger, bevor sie rekombinieren, im Schnitt mehr als einen weiteren Ionisationsvorgang bewirken. Dieser stromverstärkende Effekt kann erwünscht sein ([[Zählrohr]], [[Gasentladungslampe]]) oder unerwünscht ([[Blitzschlag]], [[NEMP]]).
Durch Stoßionisation kann es zu einer [[Kettenreaktion]] kommen, in Halbleitern auch [[Lawinendurchbruch|Lawineneffekt]] genannt, falls die freigesetzten Ladungsträger, bevor sie rekombinieren, im Schnitt mehr als einen weiteren Ionisationsvorgang bewirken. Dieser stromverstärkende Effekt kann erwünscht sein ([[Zählrohr]], [[Gasentladungslampe]]) oder unerwünscht ([[Blitzschlag]], [[NEMP]]).


== Literatur ==
== Literatur ==
*''[[Bergmann-Schaefer Lehrbuch der Experimentalphysik]]'' Band 2: ''Elektrizität und Magnetismus'' 7. Auflage, Walter de Gruyter, 1987, ISBN 3-11-010261-7
*''[[Bergmann-Schaefer Lehrbuch der Experimentalphysik]]'' Band 2: ''Elektrizität und Magnetismus'' 7. Auflage, Walter de Gruyter, 1987, ISBN 3-11-010261-7


== Einzelnachweise ==
<references />





Version vom 18. Mai 2017, 09:18 Uhr

Bei der Stoßionisation wird ein Atom oder Molekül ionisiert oder in einem Halbleiter ein zusätzliches Ladungsträgerpaar erzeugt. Stoßpartner ist typischerweise ein in einem äußeren elektrischen Feld beschleunigtes Elektron oder Ion. Auch hochenergetische elektromagnetische Strahlung oder bei genügend hoher Temperatur ein Elektron, Ion oder auch neutrales Atom kann infolge seiner ungeordneten Temperaturbewegung zur Stoßionisation führen. In Halbleitern können auch Löcher Stoßionisation bewirken. Durch anschließende Rekombination können Leuchterscheinungen im sichtbaren Bereich auftreten.[1]

Durch Stoßionisation kann es zu einer Kettenreaktion kommen, in Halbleitern auch Lawineneffekt genannt, falls die freigesetzten Ladungsträger, bevor sie rekombinieren, im Schnitt mehr als einen weiteren Ionisationsvorgang bewirken. Dieser stromverstärkende Effekt kann erwünscht sein (Zählrohr, Gasentladungslampe) oder unerwünscht (Blitzschlag, NEMP).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Karl Ernst Finkelnburg: Einführung in die Atomphysik. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-28827-6, S. 20 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).