„Dateiverwaltung“ – Versionsunterschied

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Als '''Dateiverwaltung''' (auch ''Datei-Verwaltung''; {{enS|file management}}) werden in der [[Informationstechnik]] unterschiedliche Vorgänge und Prozesse auf Computersystemen bezeichnet, die im weitesten Sinne die Verwaltung von [[Datei]]en beschreiben. Dabei kommt es auf die Sicht, also auf die jeweilige Ebene, von der aus es betrachtet wird, an.
#REDIRECT [[Dateisystem]]

== Umfang ==
Zur Dateiverwaltung im Allgemeinen zählt jegliches manipulieren von Dateien, u.a.
* das Erstellen,
* das Kopieren,
* das Benennen oder Umbenennen (der [[Dateiname]]),
* das Verschieben (der [[Pfadname|Pfad]] innerhalb einer hirarchischen Dateisystemstruktur),
* das [[Löschen (Datei)|Löschen]],
* das verändern von [[Metadaten]] (z. B. [[Dateiattribut]]e),
meist innerhalb der Möglichkeiten eines [[Dateisystem]]s.

== Betriebssystem ==
Aus Sicht des [[Betriebssystem]]s ist die Dateiverwaltung eine Ebene der [[Eingabe und Ausgabe|E/A]]-Systems. Dabei werden Dateien als Objekte angesehen und einheitliche Strukturen geschaffen, um diese Objekte zur Verfügung zu stellen. Das Betriebssystem stellt somit den Dateizugriff und die -verwaltung auf eine logische Ebene ([[Virtuelles Dateisystem]]), und alle darauf laufenden Programme können auf die gleiche Weise darauf zugreifen. Somit ist es für die Porgramme egal, auf welchem physischen Speicherort die Datei letztendlich gespeichert ist, da diese Geräteabhängige E/A-Funktion vom Betriebssystem erledigt wird.<ref>{{Literatur |Autor=Lutz Richter |Titel=Betriebssysteme; Leitfäden und Monographien der Informatik |Verlag=Springer-Verlag |Jahr=2013 |Seiten=294 |ISBN=9783322947055 |Online={{Google Buch |BuchID=4G-IBwAAQBAJ |Seite=164 |Linktext=Volltext |Hervorhebung=Datei-Verwaltung}}}}</ref> Das verwendete [[Dateisystem]] spielt dabei eine zentrale Rolle. Viele erweiterte Funktionen der Dateiverwaltung werden im verwendeten Dateisystem abgebildet, etwa das Vorhalten von Metadaten oder Sicherheitsfunktionen wie Journaling und das Verwalten von defekten Datenblöcken.<ref>{{Literatur |Autor=Andreas Zendler |Titel=Informatikkonzepte für den Informatikunterricht: Empirische Untersuchungen und praktische Ergebnisse |Verlag=epubli |Jahr=2013 |Seiten=352 |ISBN=9783844258639 |Online={{Google Buch |BuchID=DRMJAAAAQBAJ |Seite=179 |Linktext=Volltext |Hervorhebung=Dateiverwaltung}}}}</ref>

== Programmierung ==
Bei der Programmierung beschreibt der Begriff das Verwalten von Daten, wenn diese in Form von Dateien vorgehalten werden. Dabei sind zusätzliche Überlegungen wichtig, da die Daten strukturiert abgespeichert werden müssen, damit sie zu einem späteren Zeitpunkt auch wieder eingelesen und weiter verwendet werden können. Ein [[Anwendungsprogrammierer]] muss sich daher auch über die Struktur der Datenspeicherung Gedanken machen, von der Anzahl notwendiger Dateien, den verwendeten Dateinamen bis hin zur Datenstruktur (Dateiformat) innerhalb der Dateien.

Die meisten [[Programmiersprache]]n bieten spezielle Funktionen zum Verwalten von Dateien an.<ref>{{Literatur |Autor=Gabriele Goebels, Andreas Wickner |Titel=PASCAL für Wirtschaftswissenschaftler: Eine Einführung mit betriebswirtschaftlich orientierten Beispielen |Verlag=Springer-Verlag |Jahr=2013 |Seiten=338 |ISBN=9783322915955 |Online={{Google Buch |BuchID=WJLNBgAAQBAJ |Seite=182 |Linktext=Volltext |Hervorhebung=Dateiverwaltung}}}}</ref>

Die [[Sicherheitskopie]] ist eine Form der (automatischen) Sicherung ({{enS|Backup}}) einer Datei, die nicht vom Betriebssystem sondern vom Anwenderprogramm durchgeführt wird.

== Anwender ==
Für den Anwender oder Benutzer eines Computers bezeichnet die Dateiverwaltung im Allgemeinen die Tätigkeit, mit Dateien zu Arbeiten. Meist verwendet man dafür Datei-Manager ({{enS|to manage}}, führen, bewerkstelligen, jedoch {{enS|management}} u.a. die Verwaltung, wie in {{lang|en|file management}} als Dateiverwaltung). Aber auch auf der Kommandozeile, wie etwa auf einem Terminal, kann man von Dateiverwaltung sprechen, wenn mit Kommandos Dateien umbenannt, verschoben, kopiert, gelöscht oder anderweitig verändert werden. Auch das Ändern von Metadaten, wie etwa die [[Modification, Access, Change|Erstellungszeit]] einer Datei, zählt dazu ebenso wie das Anfertigen von Sicherungskopien.<ref>{{Literatur |Autor=Kevin M. White |Titel=Mac OS&nbsp;X Support Essentials: Das offizielle Handbuch zu Mac OS&nbsp;X 10.5 für Administratoren, Help Desk und Support |Verlag=Pearson Deutschland GmbH |Jahr=2008 |Seiten=649 |ISBN=9783827326195 |Online={{Google Buch |BuchID=C_NsPjShkCgC |Seite=201 |Linktext=Volltext |Hervorhebung=Dateiverwaltung}}}}</ref>

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Dateiverwaltung]]

Version vom 19. November 2017, 20:58 Uhr

Als Dateiverwaltung (auch Datei-Verwaltung; englisch file management) werden in der Informationstechnik unterschiedliche Vorgänge und Prozesse auf Computersystemen bezeichnet, die im weitesten Sinne die Verwaltung von Dateien beschreiben. Dabei kommt es auf die Sicht, also auf die jeweilige Ebene, von der aus es betrachtet wird, an.

Umfang

Zur Dateiverwaltung im Allgemeinen zählt jegliches manipulieren von Dateien, u.a.

  • das Erstellen,
  • das Kopieren,
  • das Benennen oder Umbenennen (der Dateiname),
  • das Verschieben (der Pfad innerhalb einer hirarchischen Dateisystemstruktur),
  • das Löschen,
  • das verändern von Metadaten (z. B. Dateiattribute),

meist innerhalb der Möglichkeiten eines Dateisystems.

Betriebssystem

Aus Sicht des Betriebssystems ist die Dateiverwaltung eine Ebene der E/A-Systems. Dabei werden Dateien als Objekte angesehen und einheitliche Strukturen geschaffen, um diese Objekte zur Verfügung zu stellen. Das Betriebssystem stellt somit den Dateizugriff und die -verwaltung auf eine logische Ebene (Virtuelles Dateisystem), und alle darauf laufenden Programme können auf die gleiche Weise darauf zugreifen. Somit ist es für die Porgramme egal, auf welchem physischen Speicherort die Datei letztendlich gespeichert ist, da diese Geräteabhängige E/A-Funktion vom Betriebssystem erledigt wird.[1] Das verwendete Dateisystem spielt dabei eine zentrale Rolle. Viele erweiterte Funktionen der Dateiverwaltung werden im verwendeten Dateisystem abgebildet, etwa das Vorhalten von Metadaten oder Sicherheitsfunktionen wie Journaling und das Verwalten von defekten Datenblöcken.[2]

Programmierung

Bei der Programmierung beschreibt der Begriff das Verwalten von Daten, wenn diese in Form von Dateien vorgehalten werden. Dabei sind zusätzliche Überlegungen wichtig, da die Daten strukturiert abgespeichert werden müssen, damit sie zu einem späteren Zeitpunkt auch wieder eingelesen und weiter verwendet werden können. Ein Anwendungsprogrammierer muss sich daher auch über die Struktur der Datenspeicherung Gedanken machen, von der Anzahl notwendiger Dateien, den verwendeten Dateinamen bis hin zur Datenstruktur (Dateiformat) innerhalb der Dateien.

Die meisten Programmiersprachen bieten spezielle Funktionen zum Verwalten von Dateien an.[3]

Die Sicherheitskopie ist eine Form der (automatischen) Sicherung (englisch Backup) einer Datei, die nicht vom Betriebssystem sondern vom Anwenderprogramm durchgeführt wird.

Anwender

Für den Anwender oder Benutzer eines Computers bezeichnet die Dateiverwaltung im Allgemeinen die Tätigkeit, mit Dateien zu Arbeiten. Meist verwendet man dafür Datei-Manager (englisch to manage, führen, bewerkstelligen, jedoch englisch management u.a. die Verwaltung, wie in file management als Dateiverwaltung). Aber auch auf der Kommandozeile, wie etwa auf einem Terminal, kann man von Dateiverwaltung sprechen, wenn mit Kommandos Dateien umbenannt, verschoben, kopiert, gelöscht oder anderweitig verändert werden. Auch das Ändern von Metadaten, wie etwa die Erstellungszeit einer Datei, zählt dazu ebenso wie das Anfertigen von Sicherungskopien.[4]

Einzelnachweise

  1. Lutz Richter: Betriebssysteme; Leitfäden und Monographien der Informatik. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-94705-5, S. 294 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  2. Andreas Zendler: Informatikkonzepte für den Informatikunterricht: Empirische Untersuchungen und praktische Ergebnisse. epubli, 2013, ISBN 978-3-8442-5863-9, S. 352 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  3. Gabriele Goebels, Andreas Wickner: PASCAL für Wirtschaftswissenschaftler: Eine Einführung mit betriebswirtschaftlich orientierten Beispielen. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-91595-5, S. 338 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  4. Kevin M. White: Mac OS X Support Essentials: Das offizielle Handbuch zu Mac OS X 10.5 für Administratoren, Help Desk und Support. Pearson Deutschland GmbH, 2008, ISBN 978-3-8273-2619-5, S. 649 (Volltext in der Google-Buchsuche).