„Lampris incognitus“ – Versionsunterschied

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''Lampris incognitus'' ist von ''[[Lampris megalopsis]]'', mit dem er sich einen kleinen Teil des Verbreitungsgebietes im zentralen Nordpazifik teilt, nur schwer zu unterscheiden. Bei ''Lampris incognitus'' liegt der horizontale Augendurchmesser in der Regel bei weniger als 5 % der Gesamtlänge, bei ''L. megalopsis'' ist der Augendurchmesser meist größer als 5 % der Gesamtlänge.<ref Name="Underkoffler"/> ''Lampris incognitus'' ernährt sich vor allem von [[epipelagisch]]en Fischen, während ''L. megalopsis'' [[Zooplankton]] frisst.<ref>Choy, C., Portner, E., Iwane, M. & Drazen, J.C. (2013) ''Diets of five important predatory mesopelagic fishes of the central North Pacific.'' Marine Ecology Progress Series, 492, 169–184. [[doi: 10.3354/meps10518]]</ref>
''Lampris incognitus'' ist von ''[[Lampris megalopsis]]'', mit dem er sich einen kleinen Teil des Verbreitungsgebietes im zentralen Nordpazifik teilt, nur schwer zu unterscheiden. Bei ''Lampris incognitus'' liegt der horizontale Augendurchmesser in der Regel bei weniger als 5 % der Gesamtlänge, bei ''L. megalopsis'' ist der Augendurchmesser meist größer als 5 % der Gesamtlänge.<ref Name="Underkoffler"/> ''Lampris incognitus'' ernährt sich vor allem von [[epipelagisch]]en Fischen, während ''L. megalopsis'' [[Zooplankton]] frisst.<ref>Choy, C., Portner, E., Iwane, M. & Drazen, J.C. (2013) ''Diets of five important predatory mesopelagic fishes of the central North Pacific.'' Marine Ecology Progress Series, 492, 169–184. [[doi: 10.3354/meps10518]]</ref>

2015 wurde bekannt, dass Gotteslachse ihre Bluttemperatur fünf Grad über der des umgebenden Wassers halten können, indem sie mit den Bewegungen der Brustflossen Wärme erzeugen, die sich über den gesamten Körper verteilt.<ref name="Wegner et al.">Nicholas C. Wegner, Owyn E. Snodgrass, Heidi Dewar, John R. Hyde: [http://www.sciencemag.org/content/348/6236/786 ''Whole-body endothermy in a mesopelagic fish, the opah, ''Lampris guttatus.] Science 348 (6236): 786–789, 2015. {{DOI|10.1126/science.aaa8902}}</ref> Die damals untersuchten Fische wurden als ''Lampris guttatus'' bestimmt. Tatsächlich handelte es sich aber um Exemplare von ''Lampris incognitus''.<ref Name="Underkoffler"/>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 28. Juli 2018, 15:36 Uhr

Lampris incognitus
Systematik
Ctenosquamata
Acanthomorphata
Ordnung: Glanzfischartige (Lampriformes)
Familie: Lampridae
Gattung: Gotteslachse (Lampris)
Art: Lampris incognitus
Wissenschaftlicher Name
Lampris incognitus
Underkoffler, Luers, Hyde & Craig, 2018

Lampris incognitus (engl.: Smalleye Pacific Opah) ist eine Fischart aus der Gattung der Gotteslachse (Lampris), die im zentralen und nordöstlichen Pazifik vorkommt. Sie wurde erst im Jahr 2018 als von Lampris guttatus unterschiedliche Art beschrieben,[1] nachdem eine auf DNA-Vergleichen beruhende Untersuchung aus dem Jahr 2014 ergab, das sich hinter der Bezeichnung Lampris guttatus fünf kryptische Arten verbargen.[2]

Merkmale

Wie alle Gotteslachse ist Lampris incognitus ein großwüchsiger Fisch mit annähernd rundem, seitlich abgeflachtem Körper. Die bei der Erstbeschreibung untersuchten Typusexemplare hatten Standardlängen von 82,8 und 86,2 cm, wobei die Körperlänge das 1,4 bis 1,5-fache der Körperhöhe ausmacht. Die Fische sind auf dem Rücken stahlblau und auf der Bauchseite silbrig gefärbt. Der Kopf und der gesamte Körper ist dicht mit zahlreiche weißen Flecke übersäht, die in zwei Größen vorhanden sind. Die Flossen sind leuchtend rot. Rückenflosse und die Schwanzflosse haben manchmal weiße Spitzen. Der Hinterrand der Schwanzflosse ist transparent. Die Zunge ist für gewöhnlich pinkfarben. Die Schuppen sind klein, dünn und fallen leicht ab. Die Seitenlinie beginnt am oberen Kiemenschlitz, verläuft dann in einem hohen Bogen oberhalb der Brustflossenbasis und dann entlang der Körpermitte bis zur Mitte des Schwanzstiels. Das Maul ist stark vorstülpbar (protraktil). Der Oberkiefer ist kürzer als der leicht vorstehende Unterkiefer. Kiefer und Gaumen sind zahnlos.[1]

Lampris incognitus ist von Lampris megalopsis, mit dem er sich einen kleinen Teil des Verbreitungsgebietes im zentralen Nordpazifik teilt, nur schwer zu unterscheiden. Bei Lampris incognitus liegt der horizontale Augendurchmesser in der Regel bei weniger als 5 % der Gesamtlänge, bei L. megalopsis ist der Augendurchmesser meist größer als 5 % der Gesamtlänge.[1] Lampris incognitus ernährt sich vor allem von epipelagischen Fischen, während L. megalopsis Zooplankton frisst.[3]

2015 wurde bekannt, dass Gotteslachse ihre Bluttemperatur fünf Grad über der des umgebenden Wassers halten können, indem sie mit den Bewegungen der Brustflossen Wärme erzeugen, die sich über den gesamten Körper verteilt.[4] Die damals untersuchten Fische wurden als Lampris guttatus bestimmt. Tatsächlich handelte es sich aber um Exemplare von Lampris incognitus.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Underkoffler, K.E., Luers, M.A., Hyde, J.R. & Craig, M.T. (2018): A taxonomic review of Lampris guttatus (Brünnich 1788) Lampridiformes; Lampridae) with descriptions of three new species. Zootaxa, 4413 (3): 531–540. DOI: 10.11646/zootaxa.4413.3.9
  2. Hyde, J., Underkoffler, K. & Sundberg, M. (2014): DNA barcoding provides support for a cryptic species complex within the globally distributed and fishery important opah (Lampris guttatus). Molecular Ecology Resources, 14, 1239–1247. doi: 10.1111/1755-0998.12268
  3. Choy, C., Portner, E., Iwane, M. & Drazen, J.C. (2013) Diets of five important predatory mesopelagic fishes of the central North Pacific. Marine Ecology Progress Series, 492, 169–184. doi: 10.3354/meps10518
  4. Nicholas C. Wegner, Owyn E. Snodgrass, Heidi Dewar, John R. Hyde: Whole-body endothermy in a mesopelagic fish, the opah, Lampris guttatus. Science 348 (6236): 786–789, 2015. doi:10.1126/science.aaa8902