„Blessenbach“ – Versionsunterschied

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'''Blessenbach''' ist ein Ortsteil der Gemeinde [[Weinbach]] [[heiho]]<ref>{{Literatur |Autor=Carola Reddig |Titel=Wo trifft ‘treffen’ ‘Treffen’? |Sammelwerk=4. Österreichische Artificial-Intelligence-Tagung |Verlag=Springer Berlin Heidelberg |Ort=Berlin, Heidelberg |Datum=1988 |ISBN=9783540501800 |Seiten=43–53 |Online=http://dx.doi.org/10.1007/978-3-642-73998-9_6 |Abruf=2018-11-19}}</ref>
'''Blessenbach''' ist ein Ortsteil der Gemeinde [[Weinbach]] im [[Mittelhessen|mittelhessischen]] [[Landkreis Limburg-Weilburg]].

== Geographische Lage ==
Blessenbach liegt im östlichen [[Hintertaunus]] im [[Naturpark Taunus]].<br /> Nachbarorte sind [[Elkerhausen]] (nordwestlich), [[Laubuseschbach]] (südöstlich) und der [[Weiler]] Klein-Weinbach (südlich).

== Geschichte ==
Blessenbach wurde im Jahr 1267 erstmals urkundlich erwähnt und lag im Herrschaftsbereich der [[Grafschaft Diez|Grafen von Diez]], deren Erbe die [[Herrschaft Westerburg#Vorläufer: Die Herren von Runkel|Herren von Runkel]] antraten. Der Ort gehört zur Grundherrschaft des Klosters St. Maximin zu Trier mit ihrem Mittelpunkt in Laubuseschbach. Bemerkenswerterweise war Laubuseschbach aber Filiale der Kirche zu Blessenbach.
Als Vögte des Klosters besaßen die [[Schloss Molsberg|Herren von Molsberg]] die Grundherrschaft und belehnten 1332 den Hiltwin von Elkerhausen mit dem Kirchsatz, Gericht, Höfen, großen und kleinen Zehnten und dem Wald Laubus. Nach dem Niedergang der Molsberger übernahmen die Erben des Hiltwin diese Besitzungen und Rechte als kurtrierisches [[Lehen]]. Spätestens 1517 wurden dann die Herren von Schönborn alleinige Besitzer. Diese veräußerten ausgangs des 17. Jahrhunderts ihre Rechte an die dänische Familie von Friesensee, die diese wiederum 1709 an die Grafen von Wied-Runkel abtraten.
Der zu Blessenbach gehörende 1334 erstmals erwähnte Hörderhof wurde von den [[Grafschaft Wied|Grafen Wied-Runkel]] Anfang des 19. Jahrhunderts an die Mennonitenfamilien Nafziger und Schwarztraub verpachtet, die bis um 1840 auf dem Hof blieben.
Im Jahr 1806 kam Blessenbach zum [[Herzogtum Nassau]] und nach dessen Auflösung 1867 zum preußischen [[Oberlahnkreis]].
Schon 1502 war in Blessenbach [[Schieferbergbau]], der sich vor allem im 19. Jahrhundert zu einer wichtigen Erwerbsquelle entwickelte, bezeigt.
Zu Blessenbach gehört das schon 1325 als minore Wynbach erwähnte Kleinweinbach.
Schon 1495 war hier ein zunächst im runklischen Besitz befindliches Bergwerk in Betrieb. Anfang des 18. Jahrhunderts entstand eine kleine Schieferkäutnersiedlung. Eine um 1780 verfallene [[Silber]]schmelze erlebte Mitte des 18. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem kurzzeitigen Aufblühen der Weilburger Münze einen gewissen Aufschwung.

=== Gebietsreform ===
Die Gemeinde Blessenbach im ehemaligen [[Oberlahnkreis]] schloss sich im Zuge der [[Gebietsreform in Hessen]] am 1. Dezember 1970 mit den Orten [[Weinbach]], [[Freienfels (Weinbach)|Freienfels]] und [[Gräveneck]] zur neuen Gemeinde Weinbach zusammen. Als Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Weinbach bestimmt.<ref>{{Literatur |Hrsg=Statistisches Bundesamt |Titel=Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982 |Verlag=W. Kohlhammer |Ort=Stuttgart/ Mainz |Datum=1983 |ISBN=3-17-003263-1 |Seiten=372}}</ref>

=== Territorialgeschichte und Verwaltung ===
Die folgende Liste zeigt im Überblick die [[Territorium|Territorien]], in denen Blessenbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:<ref name="lagis" /><ref>{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=land_hessen.html|name=Land Hessen}}</ref>

* vor 1806: [[Heiliges Römisches Reich]], Grafschaft (seit 1791 Fürstentum) zu [[Wied-Runkel]], [[Amt Runkel|Amt oder Herrschaft Runkel]]
* ab 1806: [[Herzogtum Nassau]], [[Amt Runkel]]
* ab 1816: [[Deutscher Bund]], [[Herzogtum Nassau]], [[Amt Runkel]]
* ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, [[Kreisamt Limburg]]
* ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Runkel
* ab 1867: [[Norddeutscher Bund]], [[Königreich Preußen]], Provinz [[Hessen-Nassau]], [[Regierungsbezirk Wiesbaden]], [[Oberlahnkreis]]
* ab 1871: [[Deutsches Reich]], Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
* ab 1918: Deutsches Reich, [[Freistaat Preußen]], Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
* ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, [[Provinz Nassau]], Oberlahnkreis
* ab 1945: [[Amerikanische Besatzungszone]], [[Groß-Hessen]], Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
* ab 1949: [[Bundesrepublik Deutschland]], [[Hessen|Land Hessen]], Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
* ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, [[Regierungsbezirk Darmstadt]], Oberlahnkreis
* am 1. Dezember 1970 wurde Blessenbach als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Weinbach eingegliedert.
* ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, [[Landkreis Limburg-Weilburg]]
* ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, [[Regierungsbezirk Gießen]], Landkreis Limburg-Weilburg

=== Einwohnerentwicklung ===

{{LAGIS Einwohner Diagramm|Name=Blessenbach|width=450|float=none|maxEinwohner=620
|412|436|463|481|524|570|592|530|583|600|593|550|523|455|639|643|611|629|612
|nach1967=(1970,627)
|quelle=<ref name="lagis" />
}}

=== Religionszugehörigkeit ===
&nbsp;<small>Quelle: Historisches Ortslexikon<ref name="lagis" /></small>
{| class="toptextcells"
| •&nbsp;1885: || 559 evangelische (= 95,88 %), 6 katholische (= 1,03 %), 5 andere Christen (= 0e86 %), 13 Juden (= 2,23 %)
|-
| •&nbsp;1961: || 494 evangelische (= 78,54 %), 126 katholische (= 20,03 %) Einwohner
|}

== Vereine ==
* Sportgemeinschaft (SG) 1908 e.V. Blessenbach
* Kaninchenzuchtverein Blessenbach
* Frauenchor Blessenbach
* Gemischter Chor Blessenbach
* [[Feuerwehrverein|Freiwillige Feuerwehr]] Blessenbach gegründet 1932 (seit dem 1. Dezember 1985 einschließlich [[Jugendfeuerwehr]])
* Sozialverband [[VdK]] Ortsgruppe Blessenbach
[[Datei:Gemeinde-Haus Blessenbach.jpg|mini|Gemeindehaus Blessenbach]]

== Einrichtungen ==
Seit dem Jahr 1932 sorgt die [[Freiwillige Feuerwehr]] Blessenbach (ab 1. Dezember 1985 mit Jugendfeuerwehr) für den abwehrenden [[Brandschutz]] und die allgemeine Hilfe in diesem Ort. Es bestehen in Blessenbach ein Dorfgemeinschaftshaus zum Grund, ein Rasensportplatz im Grund, Kinderspielplätze und Wanderwege.

== Literatur ==
* Historie Gemeinde Weinbach – Ortsteil Blessenbach<ref>[http://www.gemeinde-weinbach.de/ortsteile-geschichte/blessenbach/ Blessenbach] im Internetauftritt der Gemeinde Weinbach, abgerufen im Februar 2017.</ref>
* {{HessBib PPN|116329300}}
* {{DDB-Suche|SUCHE=Archiv}}

== Weblinks ==
* [http://www.gemeinde-weinbach.de/ortsteile-geschichte/blessenbach/ Ortsteil Blessenbach] im Internetauftritt der Gemeinde Weinbach.
* {{LAGIS|ref=nein|ID=533019010| titel=Blessenbach, Landkreis Limburg-Weilburg}}

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="lagis">{{LAGIS|ref=nein|ID=533019010| titel=Blessenbach, Landkreis Limburg-Weilburg |datum=2018-05-14}}</ref>
</references>

{{Navigationsleiste Ortsteile von Weinbach}}

{{Normdaten|TYP=g|GND=2002911-1}}


[[Kategorie:Weinbach]]
[[Kategorie:Weinbach]]

Version vom 19. November 2018, 22:09 Uhr

Blessenbach
Gemeinde Weinbach
Koordinaten: 50° 25′ N, 8° 18′ OKoordinaten: 50° 24′ 41″ N, 8° 18′ 7″ O
Höhe: 242 m ü. NHN
Fläche: 6,66 km²[1]
Einwohner: 616 (31. Dez. 2014)[2]
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1970
Postleitzahl: 35796
Vorwahl: 06474

Blessenbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Weinbach heiho[3]

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen lagis.
  2. Zahlen, Daten - Fakten auf der Gemeindeseite, abgerufen im Februar 2017
  3. Carola Reddig: Wo trifft ‘treffen’ ‘Treffen’? In: 4. Österreichische Artificial-Intelligence-Tagung. Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg 1988, ISBN 978-3-540-50180-0, S. 43–53 (doi.org [abgerufen am 19. November 2018]).