„Nationalpark-Effekt“ – Versionsunterschied

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Als '''Nationalpark-Effekt''' wird die verringerte Scheu und niedrigere [[Fluchtdistanz]] von [[Wildtier|Wildtieren]] gegenüber dem [[Mensch|Menschen]] bezeichnet, die nach Errichtung von [[Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz|Schutzgebieten]] (z.&nbsp;B. [[Nationalpark]]s) beobachtet werden konnte.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Hans-Heiner Bergmann, Volkhard Wille |Titel=Flüchten oder gewöhnen? – Feindabwehrstrategien wildlebender Tiere als Reaktion auf Störsituationen |Hrsg=Peter Sturm, Notker Mallach |Sammelwerk=Störungsökologie |Nummer=1 |Verlag=Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) |Ort=Laufen an der Salzach |Datum=2001 |Reihe=Laufener Seminarbeiträge |ISBN=978-3-931175-59-7 |ISSN=0175-0852 |Seiten=17-21 |Online=https://web.archive.org/web/20191021235431/https://www.anl.bayern.de/publikationen/spezialbeitraege/doc/lsb2001_01_gesamt.pdf |Format=PDF}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Marco Heurich |Titel=Modelluntersuchungen zum Wildtiermanagement in Schutzgebieten am Beispiel des Nationalparks Bayerischer Wald |Verlag=Deutsche Bundesstiftung Umwelt |Ort=Osnabrück |Datum=2014 |DNB=1051856779 |Seiten=11 |Online=https://web.archive.org/web/20191021230457/https://d-nb.info/1051856779/34 |Format=PDF}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Taschwer |url=https://www.derstandard.at/story/2000064866163/wo-das-buechserl-nicht-mehr-knallt |titel=Forschung Spezial: Wo das Büchserl nicht mehr knallt |werk=derstandard.at |datum=2017-09-28 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20191021222038/https://apps.derstandard.at/privacywall/story/2000064866163/wo-das-buechserl-nicht-mehr-knallt |archiv-datum=2019-10-21 |abruf=2019-10-21 |sprache=}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.schutzstation-wattenmeer.de/wissen/glossar/detail/ansicht/nationalparkeffekt/ |titel=Glossar - Detail |werk=Schutzstation Wattenmeer |archiv-url=https://web.archive.org/web/20191021222119/https://www.schutzstation-wattenmeer.de/wissen/glossar/detail/ansicht/nationalparkeffekt/ |archiv-datum=2019-10-21 |abruf=2019-10-21}}</ref> Der Begriff wurde von dem [[Deutschland|deutschen]] [[Biologie|Biologen]], [[Botanik|Geobotanik]]er und [[Landschaftsökologie|Landschaftsökologen]] [[Heinz Ellenberg]] und dem [[österreich]]ischen [[Ethologie|Ethologe]]n und [[Ökologe]]n [[Wolfgang Scherzinger]] geprägt.<ref>{{Literatur |Autor=Rainer Holz |Titel=11.1 Die reine Lehre: Raum ist nicht alles, ohne Raum ist alles nichts |Hrsg=Hermann Baier, Frithjof Erdmann, Rainer Holz, Arno Waterstraat |Sammelwerk=Freiraum und Naturschutz: Die Wirkungen von Störungen und Zerschneidungen in der Landschaft |Auflage=1 |Verlag=Springer |Ort=Berlin |Datum=2006 |ISBN=9783540308249 |DOI=10.1007/3-540-30824-5 |Seiten=290 |Online={{Google Buch| BuchID=ow8kBAAAQBAJ | Seite=290}}}}</ref> Der Effekt wird auf den dauerhaften Wegfall von hochrangigen Störreizen, wie etwa durch eine Einstellung der [[Jagd]] verbunden mit einem strikten [[Wegegebot]] im betreffenden Schutzgebiet, zurückgeführt, die den Wildtieren eine [[Habituation]], d.h. Gewöhnung an häufig auftretende, aber harmlose [[Reiz|Reize]] ermöglicht, beispielsweise an das wiederholte Erscheinen von Wanderern auf einem Wanderpfad.<ref name=":0" /><ref>{{Literatur |Autor=Jordi Natascha |Titel=Touristische und soziokulturelle Bedeutung von Wildtierbeobachtungen und deren Auswirkungen auf die Wildtiere |Verlag=Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW |Ort=Wädenswil |Datum=2010 |Seiten=72 ff. |Online=https://web.archive.org/web/20191021233302/http://www.parcs.ch/snp/pdf_public/3424_jordi_wildtiere_ba_2010.pdf |Format=PDF}}</ref>
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{{Löschantragstext|tag=21|monat=Oktober|jahr=2019|titel=Nationalparkeffekt|text=Begriffs- bzw. Theorieetablierung unter Zuhilfenahme minderwertiger Quellen. -- [[Benutzer:Tilon3|Tilon3]] ([[Benutzer Diskussion:Tilon3|Diskussion]]) 13:41, 21. Okt. 2019 (CEST)}}
== Siehe auch ==
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Als '''Nationalparkeffekt''' wird die Verringerung der [[Fluchtdistanz]]<ref>[https://www.schutzstation-wattenmeer.de/wissen/glossar/detail/ansicht/nationalparkeffekt/ Glossar Nationalparkeffekt] schutzstation-wattenmeer.de</ref> von Wildtieren oder wildlebenden Tieren gegenüber dem Menschen bezeichnet,<ref>[https://www.derstandard.at/story/2000064866163/wo-das-buechserl-nicht-mehr-knallt Wo das Büchserl nicht mehr knallt - Vom Nationalparkeffekt …] derstandard.at</ref> die nach Errichtung von Schutzgebieten (z.&nbsp;B. [[Nationalpark]]s), in denen die Jagd von Tieren verboten wurde, beobachtet werden konnte.<ref>Freiheit für Tiere: [http://www.freiheit-fuer-tiere.de/downloads/sonderheftnaturohnejagdschutzgebieteindeutschl.pdf Jagdverbote in Schutzgebieten] (PDF; 915&nbsp;kB)</ref> Die regelmäßige Anwesenheit von erholungssuchenden Besuchern dieser für den Naturschutz ausgewiesenen Refugien der Tier- und Pflanzenwelt führt dabei zum Verlust der Scheu durch Gewöhnung. Ein Wegfall des vom Menschen ausgehenden Bedrohungspotentials kann zu einer Erhöhung der Vertrautheit zwischen Mensch und Tier führen, wobei diese ursprünglich vorhanden war, jedoch durch Lernprozesse und Vererbungsvorgänge, in denen der Mensch als Bedrohung auftritt, eingeschränkt wurde.<ref>Zwangsbejagung-ade.de: [http://www.zwangsbejagung-ade.de/naturohnejagd/nationalparkeffekt/index.html Nationalparkeffekt], abgerufen am 5. November 2010</ref> Damit lässt sich auch ein zweites Phänomen des Nationalparkeffektes, die Veränderung der Tagesrhythmik von Nachtaktivität hin zu Tagesaktivität erklären.
* [[Fluchtdistanz]]

== Literatur ==

* Hans-Heiner Bergmann, Volkhard Wille: ''Flüchten oder gewöhnen? – Feindabwehrstrategien wildlebender Tiere als Reaktion auf Störsituationen''. In: Peter Sturm, Notker Mallach (Hrsg.): ''Störungsökologie'' (= ''Laufener Seminarbeiträge''). Nr. 1. Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL), 2001, ISBN 978-3-931175-59-7, [[Internationale Standardnummer für fortlaufende Sammelwerke|ISSN]] [https://zdb-katalog.de/list.xhtml?t=iss%3D%220175-0852%22&key=cql 0175-0852], S. 17–21 ([https://web.archive.org/web/20191021235431/https://www.anl.bayern.de/publikationen/spezialbeitraege/doc/lsb2001_01_gesamt.pdf archive.org] [PDF]).

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Der Begriff wurde von dem [[Deutschland|deutschen]] [[Biologie|Biologen]], [[Botanik]]er und [[Landschaftsökologie|Landschaftsökologen]] [[Heinz Ellenberg]] und dem [[österreich]]ischen [[Zoologe]]n, [[Ethologie|Ethologe]]n und [[Ökologe]]n [[Wolfgang Scherzinger]] geprägt.<ref> Hermann Baier et all: Freiraum und Naturschutz: Die Wirkungen von Störungen und Zerschneidungen in der Landschaft, Springer, 2005 {{Google Buch| BuchID=ow8kBAAAQBAJ| Seite=PA290 | Hervorhebung="Nationalparkeffekt"}}</ref>
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Version vom 22. Oktober 2019, 04:46 Uhr

Als Nationalpark-Effekt wird die verringerte Scheu und niedrigere Fluchtdistanz von Wildtieren gegenüber dem Menschen bezeichnet, die nach Errichtung von Schutzgebieten (z. B. Nationalparks) beobachtet werden konnte.[1][2][3][4] Der Begriff wurde von dem deutschen Biologen, Geobotaniker und Landschaftsökologen Heinz Ellenberg und dem österreichischen Ethologen und Ökologen Wolfgang Scherzinger geprägt.[5] Der Effekt wird auf den dauerhaften Wegfall von hochrangigen Störreizen, wie etwa durch eine Einstellung der Jagd verbunden mit einem strikten Wegegebot im betreffenden Schutzgebiet, zurückgeführt, die den Wildtieren eine Habituation, d.h. Gewöhnung an häufig auftretende, aber harmlose Reize ermöglicht, beispielsweise an das wiederholte Erscheinen von Wanderern auf einem Wanderpfad.[1][6]

Siehe auch

Literatur

  • Hans-Heiner Bergmann, Volkhard Wille: Flüchten oder gewöhnen? – Feindabwehrstrategien wildlebender Tiere als Reaktion auf Störsituationen. In: Peter Sturm, Notker Mallach (Hrsg.): Störungsökologie (= Laufener Seminarbeiträge). Nr. 1. Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL), 2001, ISBN 978-3-931175-59-7, ISSN 0175-0852, S. 17–21 (archive.org [PDF]).

Einzelnachweise

  1. a b Hans-Heiner Bergmann, Volkhard Wille: Flüchten oder gewöhnen? – Feindabwehrstrategien wildlebender Tiere als Reaktion auf Störsituationen. In: Peter Sturm, Notker Mallach (Hrsg.): Störungsökologie (= Laufener Seminarbeiträge). Nr. 1. Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL), 2001, ISBN 978-3-931175-59-7, ISSN 0175-0852, S. 17–21 (archive.org [PDF]).
  2. Marco Heurich: Modelluntersuchungen zum Wildtiermanagement in Schutzgebieten am Beispiel des Nationalparks Bayerischer Wald. Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Osnabrück 2014, DNB 1051856779, S. 11 (archive.org [PDF]).
  3. Klaus Taschwer: Forschung Spezial: Wo das Büchserl nicht mehr knallt. In: derstandard.at. 28. September 2017, archiviert vom Original am 21. Oktober 2019; abgerufen am 21. Oktober 2019.
  4. Glossar - Detail. In: Schutzstation Wattenmeer. Archiviert vom Original am 21. Oktober 2019; abgerufen am 21. Oktober 2019.
  5. Rainer Holz: 11.1 Die reine Lehre: Raum ist nicht alles, ohne Raum ist alles nichts. In: Hermann Baier, Frithjof Erdmann, Rainer Holz, Arno Waterstraat (Hrsg.): Freiraum und Naturschutz: Die Wirkungen von Störungen und Zerschneidungen in der Landschaft. 1. Auflage. Springer, Berlin 2006, ISBN 978-3-540-30824-9, S. 290, doi:10.1007/3-540-30824-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Jordi Natascha: Touristische und soziokulturelle Bedeutung von Wildtierbeobachtungen und deren Auswirkungen auf die Wildtiere. Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, Wädenswil 2010, S. 72 ff. (archive.org [PDF]).