„Diethanolamide“ – Versionsunterschied

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Diethanolamiden lassen sich meist durch Reaktion der entsprechenden Säuren oder dessen [[Methylester]]s mit Diethanolamin gewinnen.<ref name="cir" /> Diethanolamide sind stark von der Herstellungsmethode abhängig und können in ihrer Zusammensetzung von Anbieter zu Anbieter stark variieren. Die so genannten Kritchevsky-Amide, die auf einem Molverhältnis von 1:2 zwischen Fettsäure und Diethanolamin basieren, enthalten in der Regel beträchtliche Mengen einer ganzen Reihe anderer Stoffe, von denen einige unerwünscht und die meisten von geringem Nutzen sind.<ref>{{Literatur |Autor=S. D. Williams, W. H. Schmitt |Titel=Chemistry and Technology of the Cosmetics and Toiletries Industry: Second Edition |Verlag=Springer Science & Business Media |Ort= |Datum=2012 |ISBN=978-94-009-1555-8 |Seiten=45 |Online=[https://books.google.com/books?id=VW3sCAAAQBAJ&newbks=0&printsec=frontcover&pg=PA45&dq=%2522Diethanolamides%2522+%2522Kritchevsky+amides%2522+undesirable&hl=de books.google.com]}}</ref>
Diethanolamiden lassen sich meist durch Reaktion der entsprechenden Säuren oder dessen [[Methylester]]s mit Diethanolamin gewinnen.<ref name="cir" />


== Verwendung ==
== Verwendung ==

Version vom 31. Oktober 2021, 22:41 Uhr

Bei Diethanolamiden handelt es sich um kovalente tertiäre Amide, wobei zwei der Stickstoffsubstituenten Ethanol (oder zumindest ein Ethanolrest) sind und der dritte ein an Carbonyl gebundener Substituent ist. Zum Beispiel ist Behenamid DEA ein tertiäres Amid, bei dem zwei der Stickstoffsubstituenten Ethanol sind und der dritte eine Kette mit 22 Kohlenstoffatomen und Carbonylbindung ist. Diese Bestandteile sind keine Salze und lösen sich nicht leicht in Wasser auf. Amidasen, wie z. B. die Fettsäureamidhydrolase, von der bekannt ist, dass sie in der menschlichen Haut vorkommt, könnten diese Amide jedoch möglicherweise in Diethanolamin und die entsprechenden Fettsäuren umwandeln.[1]

Darstellung

Diethanolamiden lassen sich meist durch Reaktion der entsprechenden Säuren oder dessen Methylesters mit Diethanolamin gewinnen.[1] Diethanolamide sind stark von der Herstellungsmethode abhängig und können in ihrer Zusammensetzung von Anbieter zu Anbieter stark variieren. Die so genannten Kritchevsky-Amide, die auf einem Molverhältnis von 1:2 zwischen Fettsäure und Diethanolamin basieren, enthalten in der Regel beträchtliche Mengen einer ganzen Reihe anderer Stoffe, von denen einige unerwünscht und die meisten von geringem Nutzen sind.[2]

Verwendung

Cocamide DEA wird in Kosmetika als Tensid-Schaumverstärker oder als viskositätserhöhendes Mittel eingesetzt. Den meisten anderen Diethanolamiden werden dieselben Funktionen zugeschrieben, einige wenige fungieren jedoch auch als Haarkonditionierungsmittel, Hautkonditionierungsmittel, Tensid-Reinigungsmittel oder Tensid-Emulgator oder als Trübungsmittel.[1] Diethanolamide sind nichtionische Emulgatoren, die auch als Korrosionsinhibitoren weit verbreitet sind.[3]

Wichtige Diethanolamide

Wichtige in Kosmetika verwendete Diethanolamide sind:

  • Almondamide DEA
  • Apricotamide DEA
  • Avocadamide DEA
  • Babassuamide DEA
  • Behenamide DEA
  • Capramide DEA
  • Cornamide DEA
  • Cornamide/Cocamide DEA
  • Hydrogenated Tallowamide DEA
  • Isostearamide DEA
  • Lanolinamide DEA
  • Lauramide DEA
  • Lauramide/Myristamide DEA
  • Lecithinamide DEA
  • Linoleamide DEA
  • Minkamide DEA
  • Myristamide DEA
  • Oleamide DEA
  • Olivamide DEA
  • Palm Kernelamide DEA
  • Palmamide DEA
  • Palmitamide DEA
  • Ricebranamide DEA
  • Ricinoleamide DEA
  • Sesamide DEA
  • Shea Butteramide/Castoramide DEA
  • Soyamide DEA
  • Stearamide DEA
  • Tallamide DEA
  • Tallowamide DEA
  • Undecylenamide DEA
  • Wheat Germamide DEA

Einzelnachweise

  1. a b c Cosmetic Ingredient Review Expert Panel: Amended Final Safety Assessment of Diethanolamides as used in Cosmetics, 17. Oktober 2011, abgerufen am 31. Oktober 2021
  2. S. D. Williams, W. H. Schmitt: Chemistry and Technology of the Cosmetics and Toiletries Industry: Second Edition. Springer Science & Business Media, 2012, ISBN 978-94-009-1555-8, S. 45 (books.google.com).
  3. Kuan Ju Liu, Ahindra Nag, Jei-Fu Shaw: Lipase-Catalyzed Synthesis of Fatty Acid Diethanolamides. In: Journal of Agricultural and Food Chemistry. Band 49, Nr. 12, 2001, ISSN 0021-8561, S. 5761–5764, doi:10.1021/jf0107858.