„Bergmannsgraben“ – Versionsunterschied

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Version vom 4. Juni 2023, 00:42 Uhr

Bergmannsgraben
Der Verlauf ist im Gelände nur noch schwach erkennbar.
Der Verlauf ist im Gelände nur noch schwach erkennbar.

Der Verlauf ist im Gelände nur noch schwach erkennbar.

Lage Unterharz, Sachsen-Anhalt
Länge 0,5 km
Erbaut 1761
Beginn bei Neudorf-Rodeacker ()
Ende Oberlauf schmale Wipper ()
Funktion: Zuführgraben

Der Bergmannsgraben ist ein Teilabschnitt des Grabensystems des Silberhütter Kunstgrabens.

Verlauf

Der Bergmannsgraben zweigt bei Rodeacker (Neudorf am Fuße des Langenbergs vom Anhaltischen Graben ab. Wärend dieser weitgehend den Höhenlinien folgt, wurde der Bergmannsgraben bergab geführt um auf das Niveau der schmalen Wipper zu kommen. Der Graben verläuft zunächst Richtung Ostnordost, wendet sich nach der Hälfte des Verlaufs in Richtung Nordost schwenkt kurz drauf nach Südost zu wenden. Nach weiteten knapp siebzig Metern schwenkt der Graben an nach Osten und mündet nach insgesamt etwa 450 Metern in den Oberlauf der schmalen Wipper - weniger als 150 Meter unterhalb des Quellgebietes. Das Gesamtgefälle beträgt 23 Metern, dabei muß ein Anstieg von 1,9 Meter im Gelände überwunden werden.

Geschichte

Der Grenzteich wurde 1723 durch den asseburgischen Bergmeister Schlegel, anstelle des bis 1921 vorhandenen alten Teiches, erbaut. Ab 1761 lieferte der Teich Aufschlagwasser für die Wasserräder der Grube Pfaffenberg im "Birnbaum Revier", auf dem Straßberg-Neudorfer-Gangzug. Bergmannsgrabenbis 1762 wurde der Anhaltische Graben errichtet. Oberhalb des Faulen Pfützenteichs vom Schindelbrücher Kunstgraben abzweigend, konnte das Wasser zunächst bis ins Quellgebiet des Birnbaumbachs verlängert werden. Dabei wurde die Trassierung so gewählt, dass auch dem Oberlauf der Schmalen Wipper, somit dem Grenzteich, Wasser zugeführt wurde.

1792/93 erfolgte der planmäßige Ausbau der Neudorfer Wasserhaltung. Der zum schmalen Wipper führende Teil des Grabens war nun als Bergmannsgraben nur noch ein Abzweig des Anhaltischen Grabens. Der tief gelegene Grenzteich wurde schon nach Fertigstellung des Kunstteichs Neudorf 1764 nicht mehr benötigt und ab 1793 verlängerte der [[Neudorfer Graben]] 1793 den Silberhütter Kunstgraben vom Kalbsaugenteich zum Neudorfer Gemeindeteich und damit auch zum Kunstteich Neudorf. Der zur schmalen Wipper führende Teilabschnitt des Neudorfer Grabens, der Bergmannsgraben, wurde trockengelegt und der Grenzteich aus der bergbaulichen Nutzung genommen.

Der Graben ist in weiten Teilen noch im Gelände erkennbar - oft muß man dazu aber wissen wonach man sucht.

Siehe auch:

Quellen

  • Karl-Heinz Krause: Historische Bergbauliche Wasserwirtschaft im Ostharz – das Beispiel Unterharzer Teich- und Grabensystem. In: Christoph Ohlig (Hrsg.): UNESCO-Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft (= DWhG [Hrsg.]: Schriften der Deutschen Wasserhistorischen Gesellschaft (DWhG) e.V. Band 19). Band 19. Books on Demand, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8482-0803-6.
  • Entwicklung und gegenwärtige Funktion von Anlagen der historischen bergbaulichen Wasserwirtschaft im Unterharz. In: Wilfried Strenz, Arbeitskreis Historische Geographie der Geographischen Gesellschaft der DDR (Hrsg.): Historisch-geographische Forschungen in der DDR. Hermann Haack Geographisch-Kartographische Anstalt, Gotha 1986, ISBN 3-7301-0803-4.
  • Wilfried Ließmann: Historischer Bergbau im Harz. 3. Auflage. Springer, Berlin 1997, ISBN 978-3-540-31327-4.
  • Topographische Karten Sachsen Anhalt, DTK 1:10.000
    • INSPIRE-WMS ST Geografische Bezeichnungen ATKIS Basis-DLM
  • Das Unterharzer Teich- und Grabensystem
  • Bergbautanne Grenzteich
Commons: Bergmannsgraben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien