„Betriebstemperatur“ – Versionsunterschied
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Die '''Betriebstemperatur''' bezeichnet die von der Konstruktionsabteilung des jeweiligen Herstellers dimensionierte optimale [[Temperatur]] bzw. den optimalen Temperaturbereich für den Betrieb von elektronischen, elektromechanischen oder mechanischen Anlagen, Aggregaten, Maschinen oder einzelner Komponenten derselben.<ref name="Klaus H. Weber">{{Literatur| Autor=Klaus H. Weber | Titel=Engineering verfahrenstechnischer Anlagen | Verlag=Springer Berlin Heidelberg | ISBN=978-3-662-52897-6 | Datum=2016 | Online={{Google Buch | BuchID=UL6xDAAAQBAJ | Seite=293 }} | Seiten=293 }}</ref> |
Die '''Betriebstemperatur''' bezeichnet die von der Konstruktionsabteilung des jeweiligen Herstellers dimensionierte optimale [[Temperatur]] bzw. den optimalen Temperaturbereich für den Betrieb von elektronischen, elektromechanischen oder mechanischen Anlagen, Aggregaten, Maschinen oder einzelner Komponenten derselben.<ref name="Klaus H. Weber">{{Literatur| Autor=Klaus H. Weber | Titel=Engineering verfahrenstechnischer Anlagen | Verlag=Springer Berlin Heidelberg | ISBN=978-3-662-52897-6 | Datum=2016 | Online={{Google Buch | BuchID=UL6xDAAAQBAJ | Seite=293 }} | Seiten=293 }}</ref> |
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Laut DIN 25496:2013-04 ist die maximale/minimale Betriebstemperatur die maximale/minimale Temperatur, die bei verschiedenen Betriebszuständen für die jeweilige Komponente nach Projektierung zu erwarten ist. Wohingegen die maximale/minimale zulässige Betriebstemperatur die maximale/minimale Temperatur ist, für die die Komponente nach Festlegung des Herstellers ausgelegt ist.<ref name="din.de">Veröffentlichungen: [https://www.din.de/de/mitwirken/normenausschuesse/nmp/veroeffentlichungen/wdc-beuth:din21:169638594 DIN 25496 |
Laut DIN 25496:2013-04 ist die maximale/minimale Betriebstemperatur die maximale/minimale Temperatur, die bei verschiedenen Betriebszuständen für die jeweilige Komponente nach Projektierung zu erwarten ist. Wohingegen die maximale/minimale zulässige Betriebstemperatur die maximale/minimale Temperatur ist, für die die Komponente nach Festlegung des Herstellers ausgelegt ist.<ref name="din.de">Veröffentlichungen: [https://www.din.de/de/mitwirken/normenausschuesse/nmp/veroeffentlichungen/wdc-beuth:din21:169638594 DIN 25496 Lüftungstechnische Komponenten in kerntechnischen Anlagen], abgerufen am: 31. Dezember 2023</ref> |
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Lüftungstechnische Komponenten in kerntechnischen Anlagen], abgerufen am: 31. Dezember 2023</ref> |
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Jenseits der Betriebstemperatur ergeben sich in der Regel niedrigere [[Wirkungsgrad]]e und (speziell |
Jenseits der Betriebstemperatur ergeben sich in der Regel niedrigere [[Wirkungsgrad]]e und (speziell bei [[Überhitzung]]) Zerstörungsrisiken.<ref name="Hans-Josef Allelein, Elmar Bollin, Helmut Oehler, Udo Schelling">{{Literatur| Autor=Hans-Josef Allelein, Elmar Bollin, Helmut Oehler, Udo Schelling | Titel=Energietechnik | Verlag=Vieweg Teubner Verlag | ISBN=978-3-8348-1207-0 | Datum=2010 | Online={{Google Buch | BuchID=TC0qtU95wH0C | Seite=465 }} | Seiten=465 }}</ref> Wird ein Temperatur[[Intervall (Mathematik)|intervall]] angegeben, so kann sich dieses auch auf absolute [[Toleranzgrenze]]n beziehen, jenseits deren ein Betrieb überhaupt ausgeschlossen ist, bzw. Zerstörungsgefahr droht. Die Effekte beim Verlassen der zulässigen Betriebstemperaturen sind vielfältig und hängen von den Bauteilen und Anlagen. So ist beim Unterschreiten von zulässigen Betriebstemperaturen Versprödung der Materialien, eine Kondensation von Feuchtigkeit, erhöhte Zähigkeit von Flüssigkeiten und Ölen, Erstarren von Flüssigkeiten auftreten. Beim Überschreiten von zulässigen Temperaturen kann sich die Festigkeit von Materialien verringern oder sie sogar schmelzen, bei elektrischen oder elektronischen Bauteilen ändert sich die Leitfähigkeit. Durch Wärmeausdehnung kann es zu mechanischen Spannungen kommen.<ref name="">{{Literatur| Autor= | Titel=Entwurf integrierter 3D-Systeme der Elektronik | Verlag=Springer Berlin Heidelberg | ISBN=978-3-642-30571-9 | Datum= | Online={{Google Buch | BuchID=gkEjUSR77XcC | Seite=90 }} | Seiten=90 }}</ref> |
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Mit '''Umgebungstemperatur''' wird in der [[DIN EN 60204-1]] diejenige Temperatur der Luft oder eines anderen Mediums bezeichnet, in dem eine Ausrüstung bestimmungsgemäß verwendet wird. Sie ist Teil der [[physik]]alischen Umgebungs- und Betriebsbedingung, deren Nichtbeachtung ggf. einen [[Gewährleistung]]sanspruch ausschließt.<ref name="Rolf Bernhardt, Wolfgang Schubert, Günter Lüttgens">{{Literatur| Autor=Rolf Bernhardt, Wolfgang Schubert, Günter Lüttgens | Titel=Praxislexikon statische Elektrizität | Verlag=expert verlag GmbH | ISBN=978-3-8169-0032-0 | Datum=2022 | Online={{Google Buch | BuchID=gPCbEAAAQBAJ | Seite= }} | Seiten= }}</ref> Im [[Datenblatt]] des Herstellers wird für die Umgebungstemperatur üblicherweise ein Temperaturintervall angegeben, welches der Hersteller beim Betrieb von den bei ihm entwickelten Anlagen, Aggregaten, Maschinen oder einzelner Komponenten derselben dem [[Nutzer]] gestattet. |
Mit '''Umgebungstemperatur''' wird in der [[DIN EN 60204-1]] diejenige Temperatur der Luft oder eines anderen Mediums bezeichnet, in dem eine Ausrüstung bestimmungsgemäß verwendet wird. Sie ist Teil der [[physik]]alischen Umgebungs- und Betriebsbedingung, deren Nichtbeachtung ggf. einen [[Gewährleistung]]sanspruch ausschließt.<ref name="Rolf Bernhardt, Wolfgang Schubert, Günter Lüttgens">{{Literatur| Autor=Rolf Bernhardt, Wolfgang Schubert, Günter Lüttgens | Titel=Praxislexikon statische Elektrizität | Verlag=expert verlag GmbH | ISBN=978-3-8169-0032-0 | Datum=2022 | Online={{Google Buch | BuchID=gPCbEAAAQBAJ | Seite= }} | Seiten= }}</ref> Im [[Datenblatt]] des Herstellers wird für die Umgebungstemperatur üblicherweise ein Temperaturintervall angegeben, welches der Hersteller beim Betrieb von den bei ihm entwickelten Anlagen, Aggregaten, Maschinen oder einzelner Komponenten derselben dem [[Nutzer]] gestattet. |
Version vom 31. Dezember 2023, 18:52 Uhr
Die Betriebstemperatur bezeichnet die von der Konstruktionsabteilung des jeweiligen Herstellers dimensionierte optimale Temperatur bzw. den optimalen Temperaturbereich für den Betrieb von elektronischen, elektromechanischen oder mechanischen Anlagen, Aggregaten, Maschinen oder einzelner Komponenten derselben.[1]
Laut DIN 25496:2013-04 ist die maximale/minimale Betriebstemperatur die maximale/minimale Temperatur, die bei verschiedenen Betriebszuständen für die jeweilige Komponente nach Projektierung zu erwarten ist. Wohingegen die maximale/minimale zulässige Betriebstemperatur die maximale/minimale Temperatur ist, für die die Komponente nach Festlegung des Herstellers ausgelegt ist.[2]
Jenseits der Betriebstemperatur ergeben sich in der Regel niedrigere Wirkungsgrade und (speziell bei Überhitzung) Zerstörungsrisiken.[3] Wird ein Temperaturintervall angegeben, so kann sich dieses auch auf absolute Toleranzgrenzen beziehen, jenseits deren ein Betrieb überhaupt ausgeschlossen ist, bzw. Zerstörungsgefahr droht. Die Effekte beim Verlassen der zulässigen Betriebstemperaturen sind vielfältig und hängen von den Bauteilen und Anlagen. So ist beim Unterschreiten von zulässigen Betriebstemperaturen Versprödung der Materialien, eine Kondensation von Feuchtigkeit, erhöhte Zähigkeit von Flüssigkeiten und Ölen, Erstarren von Flüssigkeiten auftreten. Beim Überschreiten von zulässigen Temperaturen kann sich die Festigkeit von Materialien verringern oder sie sogar schmelzen, bei elektrischen oder elektronischen Bauteilen ändert sich die Leitfähigkeit. Durch Wärmeausdehnung kann es zu mechanischen Spannungen kommen.[4]
Mit Umgebungstemperatur wird in der DIN EN 60204-1 diejenige Temperatur der Luft oder eines anderen Mediums bezeichnet, in dem eine Ausrüstung bestimmungsgemäß verwendet wird. Sie ist Teil der physikalischen Umgebungs- und Betriebsbedingung, deren Nichtbeachtung ggf. einen Gewährleistungsanspruch ausschließt.[5] Im Datenblatt des Herstellers wird für die Umgebungstemperatur üblicherweise ein Temperaturintervall angegeben, welches der Hersteller beim Betrieb von den bei ihm entwickelten Anlagen, Aggregaten, Maschinen oder einzelner Komponenten derselben dem Nutzer gestattet.
Für manuell bedienbare Geräte im Verbrauchersektor wird üblicherweise darauf geachtet, die Betriebstemperatur im Bereich zwischen Zimmer- und Körpertemperatur einzustellen.
Beispiele für optimale Betriebstemperaturen:
- Ottomotoren: 80 bis 120 °C
Gemessen wird meist das Kühlwasser, das sich schneller erwärmt als das (entscheidende) Motoröl. Durch den druckdichten Verschluss des Kühlers sind Wassertemperaturen von über 100 °C möglich.
- handelsübliche NiMH-Akkus: −20 bis 65 °C
- handelsüblicher PC: 0 bis 30 °C (Temperaturbereiche von Elektronikbauelementen).
Siehe auch
- Temperatursicherung – Abschaltung eines Stromkreises bei Übertemperatur
- Betriebsdruck
Literatur
- Wilfried Göbel: Betriebstemperatur bei unbeheizten Biogasanlagen. (FAT-Berichte / Eidgenössische Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik; 283) Eidg. Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik (FAT), Tänikon 1986.
Einzelnachweise
- ↑ Klaus H. Weber: Engineering verfahrenstechnischer Anlagen. Springer Berlin Heidelberg, 2016, ISBN 978-3-662-52897-6, S. 293 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Veröffentlichungen: DIN 25496 Lüftungstechnische Komponenten in kerntechnischen Anlagen, abgerufen am: 31. Dezember 2023
- ↑ Hans-Josef Allelein, Elmar Bollin, Helmut Oehler, Udo Schelling: Energietechnik. Vieweg Teubner Verlag, 2010, ISBN 978-3-8348-1207-0, S. 465 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Entwurf integrierter 3D-Systeme der Elektronik. Springer Berlin Heidelberg, ISBN 978-3-642-30571-9, S. 90 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Rolf Bernhardt, Wolfgang Schubert, Günter Lüttgens: Praxislexikon statische Elektrizität. expert verlag GmbH, 2022, ISBN 978-3-8169-0032-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).