„Wirbelringzustand“ – Versionsunterschied

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== Literatur ==
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* {{Literatur | Autor=Walter Bittner | Titel=Flugmechanik der Hubschrauber | Verlag=Springer Verlag | Ort=Berlin, Heidelberg, New York | Jahr=2005 | ISBN=987-3-540-23654-2 }}
* {{Literatur | Autor=Walter Bittner | Titel=Flugmechanik der Hubschrauber | Verlag=Springer Verlag | Ort=Berlin, Heidelberg, New York | Jahr=2005 | ISBN=978-3-540-23654-2 }}


== Weblinks ==
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Version vom 13. April 2010, 09:25 Uhr

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Das Kipprotorflugzeug V-22 Osprey im Flug

Als Vortex-Ring, Vortex ring state (VRS), Wirbelringstadium oder Sinken im eigenen Abwind (Abwind wird auch Downwash genannt) bezeichnet man einen gefährlichen Flugzustand in der Hubschrauberfliegerei.

Er entsteht in der Regel, wenn folgende Voraussetzungen vorliegen:

  • Hohe Sinkrate
  • Sehr langsamer/kein Vorwärtsflug
  • Hoher Leistungsbedarf

Hierbei kommt es durch zu schnelles Absinken zu einem Effekt, bei dem der Hubschrauber durch die von ihm selbst erzeugten Abwinde nach unten sinkt. Der Sinkflug ist dabei so schnell, dass die durch die Rotorblätter nach unten gedrückte Luft nicht schnell genug zur Seite abfließen kann. Dadurch wird die Luft im oberen Bereich der Rotoren erneut angesaugt. Der entstandene Ring kreist nun um die Blattspitzen des Rotors und wird immer wieder erneut angesaugt (Vortex-Ring). Da durch diesen Vorgang der Auftrieb massiv abnimmt, kommt es zu einem starken Anstieg der Sinkrate. Der Hubschrauber sinkt also zu dieser Zeit nach unten durch nach unten gedrückte Luft (eigener Downwash).

Der Vortex macht sich in der Regel anfangs erst schleichend durch Vibrationen bemerkbar (insbesondere im Hauptrotorkopf), kann dann jedoch schlagartig mit massivem Sinkflug einsetzen. Der Versuch, die Leistung mittels Pitch zu erhöhen, verursacht durch den dabei verstärkten Downwash eine Verschlimmerung der Situation. Um dem Vortex zu entkommen, muss man den Stick-Bereich des eigenen Abwindes so schnell wie möglich verlassen.
Dies ist durch zwei Manöver möglich:

  • Aufnahme von Vorwärtsfahrt oder Abkippen zur Seite, um horizontal aus dem Vortex zu fliegen
  • Zügiges Absenken des Pitch (nur bei ausreichender Höhe über Grund möglich), um vertikal nach unten aus dem Vortex zu fliegen.

Entscheidend ist in beiden Fällen die schnelle Reaktion des Piloten, da durch den rapiden Sinkflug die Höhenreserven schnell aufgebraucht sind.

Die Voraussetzungen für den Vortex liegen oftmals bei Landeanflügen vor, weshalb hier besonderes Augenmerk auf die frühzeitige Erkennung und rechtzeitige Reaktion gelegt werden muss.

Ein Kipprotorflugzeug Bell-Boeing V-22 stürzte im 8. April 2000 wegen des hier beschriebenen Zustandes ab.[1] [2]

Literatur

  • Walter Bittner: Flugmechanik der Hubschrauber. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York 2005, ISBN 978-3-540-23654-2.

Einzelnachweise

  1. Kevin, Lieutenant Colonel U.S. Marine Corpsv Gross, Tom Macdonald, MV-22 test pilot and Ray Dagenhart, MV-22 lead government engineer: Dispelling the Myth of the MV-22. In: Proceedings. September 2004. The Naval Institute, September 2004 (military.com [abgerufen am 9. April 2009]).
  2. Saving the Pentagon's Killer Chopper-Plane. In: Wired, July 2005.