„Augenfleck (Abwehr)“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Papilio bianor Raupe LC0135.jpg|thumb|Die Raupe des ''[[Papilio bianor]]'' hat Augenflecken auf der "Schulter", die eigentlichen kleinen [[Punktauge]]n am Kopf sind dagegen unscheinbar]]
[[Datei:Papilio bianor Raupe LC0135.jpg|thumb|Die Raupe des ''[[Papilio bianor]]'' hat Augenflecken auf der "Schulter", die eigentlichen kleinen [[Punktauge]]n am Kopf sind dagegen unscheinbar]]
[[Datei:Caligo eurilochus - detail (HS).jpg|thumb|Die Augenflecken bei [[Bananenfalter]]n gehören zu den besten Imitationen von Augen im Tierreich]]
[[Datei:Caligo eurilochus - detail (HS).jpg|thumb|Die Augenflecken bei [[Bananenfalter]]n gehören zu den besten Imitationen von Augen im Tierreich]]
Ein '''Augenfleck''', auch '''Ozelle''' oder '''Ocelle''' vom lateinischen ocellus ''kleines Auge'', ist ein kreisrunder, meist dunkler Fleck auf der Haut von Tieren, der der [[Tarnung (Biologie)|Tarnung]] dient. Augenflecke finden sich bei [[Fische]]n, [[Reptilien]] ([[Pfauenaugen-Taggecko|Augenfleck-Taggecko]]) und bei [[Insekten]]. Haben die dunklen Augenflecken einen kleineren hellen, oft weißen Fleck, wird dieser '''Spiegel''' genannt, da er oft die [[Reflexion (Physik)|Reflexion]] einer feuchten [[Pupille]] imitiert.
Ein '''Augenfleck''', auch '''Ozelle''' oder '''Ocelle''' vom lateinischen ocellus ''kleines Auge'', ist ein kreisrunder, meist dunkler Fleck auf der Haut von Tieren, der den sekundären (aktiven) [[Abwehr (Biologie)|Abwehrmechanismen]] zugeordnet wird.<ref>{{Literatur | Autor=Konrad Dettner et al.
| Titel=Lehrbuch der Entomologie
| Auflage=2.
| Verlag=Spektrum Akademischer Verlag
| Ort=
| Jahr=2003
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}} S.573.</ref> Augenflecke finden sich bei [[Fische]]n, [[Reptilien]] ([[Pfauenaugen-Taggecko|Augenfleck-Taggecko]]) und bei [[Insekten]]. Haben die dunklen Augenflecken einen kleineren hellen, oft weißen Fleck, wird dieser '''Spiegel''' genannt, da er oft die [[Reflexion (Physik)|Reflexion]] einer feuchten [[Pupille]] imitiert.


Ein oder mehrere Augenflecke wirken auf verschiedene Weise beim Schutz vor Feinden:
Ein oder mehrere Augenflecke wirken auf verschiedene Weise beim Schutz vor Feinden:
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* Augenflecke täuschen eine falsche Fluchtrichtung vor. Raubfische, die bei der Jagd häufig auf die Augen ihrer Beute fokussieren, werden durch Augenflecke am hinteren Körperende abgelenkt.
* Augenflecke täuschen eine falsche Fluchtrichtung vor. Raubfische, die bei der Jagd häufig auf die Augen ihrer Beute fokussieren, werden durch Augenflecke am hinteren Körperende abgelenkt.
* (Besonders) bei plötzlicher Darbietung eines symmetrischen Paares, wie bei nebenstehend abgebildetem Pfauenauge (durch Aufklappen), ist Erschrecken der Zweck: ein Fressfeind könnte "dahinter stecken".
* (Besonders) bei plötzlicher Darbietung eines symmetrischen Paares, wie bei nebenstehend abgebildetem Pfauenauge (durch Aufklappen), ist Erschrecken der Zweck: ein Fressfeind könnte "dahinter stecken".

== Einzelnachweise ==
<references/>


[[Kategorie:Verhaltensbiologie]]
[[Kategorie:Verhaltensbiologie]]

Version vom 28. Januar 2011, 21:54 Uhr

Augenfleck bei einem Kupferstreifen-Pinzettfisch (Chelmon rostratus)
Augenflecken bei einem Tagpfauenauge (Inachis io)
Die Raupe des Papilio bianor hat Augenflecken auf der "Schulter", die eigentlichen kleinen Punktaugen am Kopf sind dagegen unscheinbar
Die Augenflecken bei Bananenfaltern gehören zu den besten Imitationen von Augen im Tierreich

Ein Augenfleck, auch Ozelle oder Ocelle vom lateinischen ocellus kleines Auge, ist ein kreisrunder, meist dunkler Fleck auf der Haut von Tieren, der den sekundären (aktiven) Abwehrmechanismen zugeordnet wird.[1] Augenflecke finden sich bei Fischen, Reptilien (Augenfleck-Taggecko) und bei Insekten. Haben die dunklen Augenflecken einen kleineren hellen, oft weißen Fleck, wird dieser Spiegel genannt, da er oft die Reflexion einer feuchten Pupille imitiert.

Ein oder mehrere Augenflecke wirken auf verschiedene Weise beim Schutz vor Feinden:

  • Sie täuschen einen Angreifer in Bezug auf ihre Größe. Der Augenfleck ist deutlich größer als das tatsächliche Auge des Tieres. Man findet sie zum Beispiel bei Jungtieren mancher Zwergkaiserfische.
  • Augenflecke täuschen eine falsche Fluchtrichtung vor. Raubfische, die bei der Jagd häufig auf die Augen ihrer Beute fokussieren, werden durch Augenflecke am hinteren Körperende abgelenkt.
  • (Besonders) bei plötzlicher Darbietung eines symmetrischen Paares, wie bei nebenstehend abgebildetem Pfauenauge (durch Aufklappen), ist Erschrecken der Zweck: ein Fressfeind könnte "dahinter stecken".

Einzelnachweise

  1. Konrad Dettner et al.: Lehrbuch der Entomologie. 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, 2003, ISBN 978-3-8274-2617-8. S.573.