Accipiesholzschnitt

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Accipiesholzschnitt aus Copulata tractatuum Petri Hispani etiam parvorum logicalium et syncategorematum cum textu. Köln: Heinrich Quentell 1490.

Ein Accipiesholzschnitt ist ein Holzschnitt, der zeigt, wie ein von der Taube des Heiligen Geistes inspirierter Lehrer seinen Schülern Unterricht erteilt. Auf einem Schriftband steht der lateinische Hexameter „Accipies tanti doctoris dogmata sancti“ (Vernimm die Glaubenslehren des heiligen Doktors Thomas von Aquin).

Die Accipiesholzschnitte traten vornehmlich in Lehr- und Schulbüchern des ausgehenden 15. Jahrhunderts als Titelholzschnitte (Frontispiz) auf.

Eine erste solche Darstellung findet sich bei dem Drucker Heinrich Quentell in Köln 1490. Ikonographisch geht das Motiv auf Darstellungen Papst Gregors des Großen aus dem 9. und 10. Jahrhundert zurück.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Papst Gregor I. mit Schreibern, Meister der Wiener Gregorplatte, Karolingisch, 9. Jh., Wien, Kunsthistorisches Museum, Inv.-Nr. KK 8399 Wien Gregorplatte (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive); Gregorblatt, Meister des Registrum Gregorii um 985. Trier, Stadtbibliothek

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sabine Kirk: Unterrichtstheorie in Bilddokumenten des 15. bis 17. Jahrhunderts. Eine Studie zum Bildtypus der "Accipies" und seinen Modifikationen im Bildbestand der Universitätsbibliothek Helmstedt und des Augusteischen Buchbestandes der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Lax, Hildesheim 1988. (Beiträge zur Historischen Bildungsforschung, 6) ISBN 3-7848-3756-5
  • W.L. Schreiber/P. Heitz: Die deutsche "Accipies"- und "Magister cum Discipulis"-Holzschnitte als Hilfsmittel der Inkunabel-Bestimmung. Straßburg 1908.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Accipiesholzschnitt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen