Akademik Sergey Korolyov

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Akademik Sergey Korolyov
Die Akademik Sergey Korolyov
Die Akademik Sergey Korolyov
Schiffsdaten
Verbleib 1996 Abbruch in Alang
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 181,90 m (Lüa)
Breite 25,04 m
Tiefgang (max.) 7,94 m
Maschinenanlage
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 8.820 kW (11.992 PS)
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 7067 tdw

Die Akademik Sergey Korolyov[1] (russisch Академик Сергей Королёв, deutsche Transkription Akademik Sergei Koroljow) war ein 1970 gebautes Schiff zur Kontrolle und Überwachung des sowjetischen Raumfahrtprogramms. Benannt wurde es nach Sergei Koroljow, dem führenden sowjetischen Raketenentwickler der 1950er und 1960er Jahren, in welchen sich die Vereinigten Staaten von Amerika und die Sowjetunion einen Wettlauf um das Vordringen in den erdnahen Weltraum lieferten. Von dem Schiff aus wurden weiterhin Untersuchungen der oberen Atmosphäre und des Weltraums vorgenommen.[2]

Zu Zeiten der Sowjetunion operierte die Akademik Sergey Korolyov als Kommunikationsstation im Rahmen einer ganzen Flotte derartiger Schiffe. Diese dehnte die Möglichkeit, bemannte und unbemannte Raumschiffe und Satelliten, die außerhalb der Reichweite landgestützter sowjetischer Überwachungsstationen die Erde umkreisten, zu verfolgen, aus.[3] Die Akademik Sergei Koroljow operierte hauptsächlich im Atlantischen Ozean, und zwar um Flugbahnen und Telemetriedaten zu überwachen sowie Kommunikationsmöglichkeiten mit Kosmonauten zu schaffen.

Das Schiff verfügte über 79 Laboratorien, in welchen 188 Wissenschaftler ihrer Arbeit nachgingen.[4]

Im Jahre 1975 war die Akademik Sergey Korolyov Teil des amerikanisch-sowjetischen Apollo-Sojus-Test-Projekts (ASTP).[5]

Das Kommunikationsschiff war Eigentum der Akademie der Wissenschaften der UdSSR und hatte seinen Heimathafen in der heutigen Ukraine, wohin es nach dem Fall der UdSSR auch zurückkehrte. Zu dieser Zeit wurde es außer Dienst gestellt, auf den Namen Orol umgetauft und ab August 1996 in Alang (Indien) abgewrackt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Akademik Sergey Korolyov – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Register Book of Sea-Going Ships 1982, USSR Register of Shipping, 1982, S. 34.
  2. Norman Polmar: Guide to the Soviet Navy. United States Naval Institute, 4. Auflage, Annapolis Maryland 1986, ISBN 0-87021-240-0
  3. Tracking sites and ships (Memento vom 14. Januar 2010 im Internet Archive) Abgerufen am 13. Juni 2008.
  4. Askar, Research ship Akademik Sergey Korolev (2006), Online, Accessed 6/14/2008
  5. SP-4209 The Partnership: A History of the Apollo-Soyuz Test Project, (U.S.) NASA, Online Article