Alexiushospital

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Alexiushospital (auch Alexiusspital, lateinisch hospitale Sancti Alexii) waren einige Hospitäler, die dem heiligen Alexius von Rom geweiht waren. Diese beherbergten Reisende, Arme und Kranke.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1160/80 ist die erste Bezeichnung eines Hospitals mit einer Alexiuskapelle in Magdeburg bekannt. Dieses war vor allem für auswärtige Reisende vorgesehen. In Halberstadt wurde 1199 ein Alexiushospital als Siechenhaus (domus infirmorum) gegründet. Beide waren die ersten heute bekannten Hospitäler in diesen wichtigen Bistumsstädten.[1] Sie hatten den heiligen Alexius als Namenspatron gewählt.

Die nächsten Hospitäler mit diesem Patrozinium wurden von Alexianerbrüdern gegründet, 1359 in Hildesheim und 1482/82 in Braunschweig. Möglicherweise waren sie 1400 in Oppeln auch beteiligt.

Die meisten dieser Hospitäler wurden seit dem 16./17. Jahrhundert zu Armenhäusern umgewandelt, teilweise mit veränderten Namen (Lüllekehaus). Sie wurden alle im 19. Jahrhundert aufgelöst.

In der Gegenwart gibt es einige Alexius Hospitals im englischsprachigen Raum, vor allem in den USA. Diese werden von Alexianern geführt.

Alexiushospitäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alexiushospital Magdeburg, um 1050 gegründet, 1160/80 erste Erwähnung eines Hauses mit einer Alexiuskapelle
  • Alexiushospital Halberstadt, 1199 gegründet, von Augustiner-Chorherren geführt[2]
  • Hospital St. Alexius Hildesheim, 1359 gegründet, von Alexianern geführt
  • Alexius-Hospital Oppeln in Oberschlesien, 1400 von einer Privatperson gestiftet, vom Rat der Stadt geführt, möglicherweise auch von Alexianern
  • Alexiusspital Braunschweig, um 1482 gegründet, von Alexianern geführt

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alexius Hospitals – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Maximilian Modde: Das St. Alexius-Hospital bei Unser lieben Frauen. In: Blätter für Geschichte von Stadt und Land Magdeburg,. 25. 1890, S. 257–324, hier S. 261, für Magdeburg
  2. Schmidt: Urkundenbuch der Stadt Halberstadt. Erster Band. Halle 1878. S. 14 Nr. 13