Amm

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Amm (altsüdarabisch ʿm „Onkel (väterlicherseits)“) war der Reichsgott des altsüdarabischen Reiches Qataban. Beinamen wie „der Zunehmende“, „der Strahlende“ u. ä. weisen deutlich auf seine Eigenschaft als Mondgott. Daneben scheint es sich bei ihm auch um einen Wettergott gehandelt zu haben. Seine Eigenschaft als Staatsgott ergibt sich aus Formeln, die den qatabanischen Mukarrib als Sohn des Amm bezeichnen sowie aus seiner Stellen in Götteranrufungen. In den offiziellen Anrufungen folgte Amm die Gottheit Anbay.

Bedeutende Kultstätten befanden sich u.a. in Daman in der nördlichen Dathina, in der qatabanischen Hauptstadt Timna und im Wadi Labach nahe Timna, wo Amm bzw. dessen tempel Grundbesitz verpachtete.

Außerhalb von Südarabien finden sich Erwähnungen des Amm auch in Thamud sowie vereinzelt an anderen nordarabischen Orten.

Literatur

  • Hartmut Gese, Maria Höfner, Kurt Rudolph: Die Religionen Altsyriens, Altarabiens und der Mandäer. (Die Religionen der Menschheit, Band 10,2) Kohlhammer, Stuttgart / Berlin / Köln / Mainz 1970, S. 282-2833
  • Alfred Felix Landon Beeston: In: Le Muséon 64 (1951), S. 130 ff.