Anilide

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Carbonsäureanilid (R = H, Alkyl, Aryl oder andere Organylgruppen)

Anilide sind chemische Verbindungen, die sich formal von Anilin (C6H5NH2) ableiten: ein Wasserstoffatom der Aminogruppe des Anilins wird durch einen Acyl-Rest aus einer Carbonsäure ersetzt. Die Anilide zählen zur Gruppe der Amide. Anilide werden auch Carbonsäureanilide genannt und sind somit Derivate von Carbonsäuren.

Mit dem Suffix ...anilid kann nach der IUPAC-Regel C-825 die Benennung erfolgen.

Eine isomere Struktur, bei der die Doppelbindung nicht zwischen Kohlenstoff und Sauerstoff, sondern zwischen Kohlenstoff und Stickstoff liegt und gleichzeitig eine Hydroxygruppe vorliegt, bilden die Amidate.

Herstellung

Anilide entstehen aus Anilin durch Reaktion mit

Verwendung

Arzneistoffe enthalten häufig eine Anilid-Funktion. Daneben haben einige chlorierte Anilide als Herbizide Bedeutung erlangt.[1]

Einzelnachweise

  1. Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): Römpps Chemie Lexikon, Frank’sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 209, ISBN 3-440-04513-7.