Anna-Göldi-Stiftung

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Anna-Göldi-Stiftung
Rechtsform Stiftung [1]
Bestehen seit 2007
Sitz Glarus GL Schweiz Schweiz
Zweck
Vorsitz Walter Hauser
Website www.annagoeldi.ch
kein Stifter angegeben
kein Zweck angegeben

Die Anna-Göldi-Stiftung[1] wurde zum 225-Jahre-Gedenken an die Sennwalder Magd Anna Göldi gegründet, die in Glarus einem Justizmord zum Opfer fiel. Die Stiftung verleiht zweijährlich den Anna-Göldi-Menschenrechtspreis.

Zweck und Ziele

Die Stiftung bezweckt die Wahrung des Gedenkens an die am 13. Juni 1782 hingerichtete Anna Göldi. Sie bezweckt zudem die publizistische Unterstützung von diskriminierten Randgruppen und Minderheiten sowie Opfern von Willkür und Menschenrechtsverletzungen.

Aktivitäten

Aufarbeitung und Rehabilitation

2007 stellte Walter Hauser sein Buch Der Justizmord an Anna Göldi vor. Bei seinen Recherchen stiess er auf neue Originaldokumente. So konnte er beweisen, dass der Gerichtsschreiber Johann Melchior Kubli die geheimen Akten zwei deutschen Journalisten übergeben hatte, die den Fall publik machten. Die Bekanntmachung und die daraus resultierende Empörung führten letztlich mit dazu, dass Anna Göldi als letzte Hexe in Europa in die Geschichte einging.

Hauser hatte mit seinem Buch die Rehabilitation angestossen.[2][3][4][5]

Annas Carnifex

Perikles Monioudis erhielt 2007 von der Stiftung den Auftrag zu einem Festspiel zu Göldi. Es entstand das Werk Annas Carnifex. Monioudis wollte gezielt die Geschichte anhand einer Figur erzählen, die sich entwickeln konnte. Diese Figur ist der 19 Jahre alte Franz Leonhard Vollmer, der Sohn des Scharfrichters.

Festspiel Annas Carnifex

Im August 2010 wurde in Mollis das Freilichtfestspiel Annas Carnifex aufgeführt. Die Hauptrolle des Carnifex spielte Charles Clerc.

Anna-Göldi-Gedenktag

  • 13. Juni 2007 Buchvorstellung Der Justizmord an Anna Göldi[6]
  • 13. Juni 2009 1. Verleihung Anna-Göldi-Menschenrechtspreis
  • 13. Juni 2010 Buchvorstellung Johann Melchior Kubli – Fürsprecher im Hexenhandel um Anna Göldi
  • 18. Juni 2011 2. Verleihung Anna-Göldi-Preis[7]
  • 13. Juni 2012 Gedenkveranstaltung im Zürcher Grossmünster
  • 13. Juni 2013 Führung zum einstigen Richtplatz
  • 13. Juni 2014 Einweihung des Anna-Göldi-Mahnmals in Glarus[8]
  • 13. Juni 2015 Ursula Biondi und Turi Honegger empfingen den Anna-Göldi-Menschenrechtspreis[9]

Organisation

Die Stiftung hat ihren Sitz in Glarus Nord.[1] Die Stiftung verfolgt öffentliche und gemeinnützige Zwecke und ist steuerbefreit. Sie untersteht der Aufsichtsbehörde des Departements Volkswirtschaft und Inneres des Kantons Glarus. Ihr oberstes Organ ist der Stiftungsrat. Der Stiftungsrat besteht zurzeit aus 6 Mitgliedern.

Stiftungsrat

  • Walter Hauser, Präsident
  • Peter Bertschinger, Vizepräsident
  • Nicole Billeter
  • Fridolin Elmer, (Präsident 2007 - 2011)
  • Gabriela Ferndriger
  • Elisabeth Kopp
  • Michael Schiendorfer
  • Andreas Schlittler
  • Peter Zimmermann

Erweitertes Gremium

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Eintrag der «Anna Göldi-Stiftung» im Handelsregister des Kantons Glarus
  2. Anna Göldi – Die „letzte Hexe“ wird rehabilitiert. 20 Minuten vom 10. Juni 2008.≈
  3. Kanton Glarus Regierungsrat: Medienmitteilung betr. Rehabilitation Anna Göldi (PDF)
  4. Kanton Glarus Staatskanzlei: Verhandlung des Regierungsrates vom 10. Juni 2008 über Rehabilitation von Anna Göldi (PDF)
  5. Kanton Glarus Staatskanzlei: Verhandlung des Regierungsrates vom 4. September 2007 über Motion bet. Rehabilitation Anna Göldi (PDF)
  6. Die Südostschweiz vom 15. Juni 2007, S. 7: Anna Göldis Geschichte bewegt die Massen.
  7. Anna-Göldi-Preis 2011 geht an Islamwissenschaftlerin in Aargauer Zeitung vom 3. Mai 2011
  8. Ein Licht für die letzte Hexe in Neue Zürcher Zeitung vom 13. Juni 2014
  9. [1]