Anna Vittoria Dolara

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Dezember 2015 um 01:42 Uhr durch Pelz (Diskussion | Beiträge) (Katsort). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Anna Vittoria Dolara (* 1754 in Rom; † 11. Januar 1827 ebda.) war eine italienische Ordensschwester und Miniaturmalerin.

Leben

Nach einer Ausbildung im Dominikanerinnenkloster S. Caterina da Siena a Magnanapoli auf dem Quirinal in Rom wurde sie dort Novizin und trat in den Orden ein. Sie verbrachte fast ihr ganzes Leben in diesem Kloster, erlernte dort die Miniaturenmalerei und wurde darin Meisterin.

Offensichtlich hatte sie auch beachtliche administrative Fähigkeiten denn sie wurde zur Oberin des Klosters gewählt.

Höhepunkte ihrer künstlerischen Karriere waren Porträts der Päpste Pius VII. und Leo XII. Auch von der Großherzogin der Toskana ist eine Miniatur bekannt. Unter dem Pseudonym Florinda Carisi wurde Dolara als Mitglied der Accademia dell’Arcadia aufgenommen.

Die Französische Revolution brachte die bisher von allen Reformen verschonten römischen Klöster in wirtschaftliche Bedrängnis. Dolara konnte durch die Produktion und den Verkauf von Miniaturen den Lebensunterhalt des Klosters sichern.

Im Alter von 73 Jahren starb Anna Vittoria Dolara am 11. Januar 1827 in Rom.

Aufgrund eines Schreibfehlers in einem noch unbekannten Werk kursiert auch der falsche Name Dolgara.

Literatur

  • Vorlage:ThB
  • Leo R. Schidlof: La miniature en Europe aux 16e, 17e, 18e et 19e siècles. Graz 1964, Bd. 1, S. 217.
  • Spiazzi, Raimondo (Hrsg.): San Domenico e il monastero di San Sisto all’Appia raccolta di studi storici, tradizioni e testi d’archivio. Ed. Studio Domenicano, 1994, Bologna ISBN 88-7094-157-4.
  • Anna Vittoria Dolara. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 28, Saur, München u. a. 2000, ISBN 3-598-22768-X, S. 303.