Antispeziesismus
Antispeziesismus ist eine philosophische und ethische Haltung, die sich gegen die Diskriminierung von Lebewesen aufgrund ihrer Artzugehörigkeit richtet. Der Begriff setzt sich aus „Anti-“ (gegen) und „Speziesismus“ (Diskriminierung aufgrund der Spezies) zusammen.
Speziesismus beschreibt die Annahme, dass Menschen oder bestimmte Tierarten über anderen stehen und daher das Recht haben, diese zu nutzen oder zu misshandeln. Antispeziesisten argumentieren, dass alle fühlenden Wesen – unabhängig von ihrer Art – das Recht auf Leben und Freiheit haben sollten und dass ihre Interessen gleichwertig berücksichtigt werden müssen.
Diese Bewegung ist eng mit Tierrechtsbewegungen verbunden und fordert oft ein Umdenken in Bezug auf den Umgang mit Tieren in der Landwirtschaft, Forschung, Unterhaltung und anderen Bereichen. Antispeziesismus plädiert für eine gerechtere Behandlung aller Lebewesen und fördert oft vegane Lebensstile als Ausdruck dieser Überzeugung.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Matthias Rude: Antispeziesismus: Die Befreiung von Mensch und Tier in der Tierrechtsbewegung und in der Linken, Schmetterling Stuttgart, Theorie.org, 2013, ISBN 978-3-89657-670-5
- Jérôme Segal: Radikales Tierrecht: Zehn Fragen zum Antispeziesismus, Verlag Turia + Kant, 2024, ISBN 978-3-98514-085-5
- Peter Singer: Animal Liberation. Die Befreiung der Tiere (Tierrechte – Menschenpflichten), Harald Fischer Verlag, 2015, ISBN 978-3-89131-532-3
- Falk Beyer, Franziska Brunn, Patrick Neuhaus: Mensch – Macht – Tier: Antispeziesismus und Herrschaft, SeitenHieb-Verlag, 2011, ISBN 978-3-86747-013-1
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jérôme Segal: Radikales Tierrecht: Zehn Fragen zum Antispeziesismus, 2024, Kapitel 1 - Was ist Antispeziesismus S. 13–27