Arbeiterviertel
Unter Arbeiterviertel (engl. working class quarter) versteht man einen Stadtbezirk, in dem sich vornehmlich Wohnungen sozial schwacher Menschen befinden. Es handelt sich meist um arme und heruntergekommene Areale in größeren Städten.
Geschichte
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Schaffung von Arbeiterwohnungen zur Kernfrage. In der Anfangsphase der Industriellen Revolution entsprachen die Wohnverhältnisse der Arbeiter nicht den hygienischen Anforderungen. Zudem konnten sich die wenigsten eine angemessene Wohnung finanzieren. Durch solidarische Selbsthilfe, werkseigene Arbeitersiedlungen, gemeinnützigen Wohnungsbau und staatliche Förderung versuchte man dieser Probleme Herr zur werden.
Heutige Lage
Heute regelt der Staat über sozialen Wohnungsbau und die Vergabe von Wohngeld die Verwaltung von Wohnungen für einkommensschwache Familien. Diese Aufgabe wird von der jeweiligen Kommune durchgeführt. Wohnungen sind in vielen deutschen Großstädten knapp. Die Nachfrage übersteigt in vielen Orten das Angebot..
Weblinks
- Bauart der Arbeiterviertel - Höfe und Hintergassen aus: Friedrich Engels: Die Lage der arbeitenden Klasse in England, 1845. online auf www.textlog.de
Quellen
- Brockhaus Enzyklopädie, Zweiter Band, F. A. Brockhaus-Verlag Mannheim, 19. Auflage, 1987, ISBN 3-7653-1100-6