Arthur J. Cummings

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Arthur John Cummings (* 22. Mai 1882 in Barnstaple; † 4. Juli 1957 in London) war ein britischer Journalist.

Leben und Tätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cummings war das dritte von fünf Kindern des Journalisten John Cummings und seiner Frau Maria Elizabeth Richards. Sein jüngerer Bruder war Bruce Cummings. Anstatt die Schule zu besuchen wurde er privat unterrichtet.

Er schlug die journalistische Laufbahn ein und war nacheinander für die Zeitungen Devon & Exeter Gazette, Rochdale Observer, Sheffield Telegraph und Yorkshire Post tätig. 1920 wurde er Hilfsredakteur (Assistant Editor) der Zeitung new Chronicle in London. Andere Quellen sprechen davon, dass er 1921 zur Daily News kam und durch deren Fusionierung mit der News Chronicle im Jahr 1930 zu dieser kam. Von 1933, bis er 1955 in den Ruhestand ging, war Cummings politischer Redakteur und Chefkommentator der linksliberal ausgerichteten Tageszeitung. Seine "Spotlight2-Kolumne gehörte in den 1930er Jahren zu den meistgelesenen politischen Kolumnen im Land.

Vielbeachtete Ereignisse über die Cummings berichtete waren der Metro-Vickers Prozess gegen britische Ingenieure in Moskau (1933) sowie der Leipziger Reichstagsbrandprozess (ebenfalls 1933).

Seine politische Ausrichtung gegen das in Deutschland herrschende NS-Regime, wie sie sich in seinen außenpolitischen Kolumnen niederschlug, brachte Cummings Ende der 1930er Jahre ins Visier der nationalsozialistischen Polizeiorgane, die ihn als wichtige Zielperson einstuften: Im Frühjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G.B., ein Verzeichnis von Personen, die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Priorität ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten.[1]

Von 1952 bis 1953 war Cummings parallel zu seiner Tätigkeit für den Chronicle Präsident des Institute of Journalists.

Als Erscheinung wird Cummings in einer einschlägigen Monographie über führende britische Presseleute seiner Zeit als ein „schlanker, aufgeschossener Mann mit schmalem Gesicht und durchdringenden Augen“, der wie ein „geborener Anführer“ ausgesehen habe, beschrieben.[2]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 19. Oktober 1915 war Cummings mit Nora Buddards verheiratet, mit der er zwei Kinder produzierte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • World Biography, Bd. 1, 1948, S. 1296.
  • "Arthur John Cummings. Warrior of the Written Word", in: The Journal Institutes of Journalists, 1957, Bd. 45/46, S. 69.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Moscow Trial, 1933 (mit Allan Monkhouse)
  • Portraits and Pamphlets, 1935. (Vorwort)
  • The Press and a Changing Civilisation, 1936.
  • This England, 1944.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu Cummings auf der Sonderfahndungsliste G.B. (Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums).
  2. Linton Andrews/Henry Archibald Taylor: Lords and Laborers of the Press: Men who fashioned the Modern British Newspaper, S. 220 ("slimly straight, lean-faced, with closely scrutinizing eyes, he looked like a Born leader.").