Association des anciens amateurs de récits de guerre et d’holocauste

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Association des anciens amateurs de récits de guerre et d’holocauste (AAARGH), deutsch: „Verein der ehemaligen Liebhaber von Kriegs- und Holocaust-Erzählungen“, ist eine 1996 gegründete Gruppe, die Texte von international bekannten, vor allem französischen und deutschen Holocaustleugnern in mehreren Sprachen kostenlos im Internet verbreitet und versucht, den Geschichtsrevisionismus seriös und harmlos darzustellen.[1] Veröffentlicht und verlinkt wurden Aufsätze und Texte von Serge Thion, Robert Faurisson, Germar Rudolf, Günter Deckert, Richard Harwood, Wilhelm Stäglich, Roger Garaudy und Andreas Röhler, Herausgeber der Zeitschrift Sleipnir, die eine ähnliche Zielsetzung verfolgt.

Wegen des Missbrauches von Texten international anerkannter Historiker wurden die Internetseiten von AAARGH bereits mehrfach behördlich geschlossen. Für neues Webhosting sorgte bis November 2000 der Schwede Ahmed Rami, der die Zusammenführung von islamischem Fundamentalismus mit europäischem und US-amerikanischem Geschichtsrevisionismus anstrebt. Die Historikerin Juliane Wetzel stellt fest, dass die Verbindung zu Rami „die merkwürdige Affinität einiger rechtsextremer Gruppierungen zum islamischen Fundamentalismus“ deutlich mache, die „ihre Gemeinsamkeit im Antisemitismus/Antizionismus“ finde.[1] Die Website wird seit März 2001 von der belgischen Organisation Vrij Historisch Onderzoek (VHO) des Siegfried Verbeke gehostet, für deren Internetgestaltung der deutsche rechtsextreme Holocaustleugner Germar Rudolf verantwortlich ist.

Am 13. Juni 2005 verurteilte das Tribunal de Grande Instance in Paris mehrere große französische Internet-Provider dazu, ihren Kunden auf französischem Hoheitsgebiet den Zugriff auf die Webseiten der AAARGH zu sperren.

Einzelnachweise

  1. a b Juliane Wetzel: Antisemitismus im Internet. In: Christina Tuor-Kurth (Hrsg.): Neuer Antisemitismus – alte Vorurteile?. W. Kohlhammer, Stuttgart 2001, S. 111.

Weblinks

  • Sperrverfügung des TGI Paris (Memento vom 20. September 2011 im Internet Archive) (französisch)