Autorinnen und Autoren der Schweiz

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Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS), ebenso lautend Autrices et Auteurs de Suisse oder Autrici ed Autori della Svizzera oder Auturas ed Auturs da la Svizra ist ein Autorenverband in der Schweiz. Er wurde am 12. Oktober 2002 in Bern unmittelbar nach Auflösung des „Schweizerischen Schriftstellerinnen- und Schriftstellerverbandes“ (SSV) und der Gruppe Olten (GO) gegründet. Ziel war es, wieder alle Autoren in einem gemeinsamen Schweizer Verband zu vereinen. 2016 hatte der Verband 1000 Mitglieder.[1]

Erste Präsidentin war Theres Roth-Hunkeler. An der GV vom 29. April 2007 im Schweizerischen Literaturinstitut in Biel wurde Francesco Micieli zu ihrem Nachfolger gewählt, der seinerseits an der GV vom 29. Mai 2010 von Reto Finger abgelöst wurde. Von 2012 bis 2016 war Raphael Urweider Präsident, ab 2016 die literarische Übersetzerin Jacqueline Aerne.[1]

Ziele

Der AdS versteht sich als Berufsverband der Schweizer Autoren. Sein Aufgabenbereich umfasst:

  • Verteidigung der Interessen der Autoren gegenüber den Verlegern und der Rechtenutzer (Urheberrecht, Honorare)
  • Abschluss von Kollektivverträgen mit Mindestgarantien für seine Mitglieder
  • Honorarzuschüsse für Mitglieder
  • Förderung der Kultur und der Meinungsfreiheit
  • Förderung der Literaturforschung
  • Verteidigung der Menschenrechte, insbesondere der Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit
  • Förderung des Austauschs zwischen Autoren im In- und Ausland
  • Förderung der Verbreitung von Literatur
  • Steigerung des gesellschaftlichen Ansehens von Literatur

Leistungen

Der Verein unterstützt Autoren, beispielsweise durch:

Diese Leistungen werden aus den Mitgliederbeiträgen, aus Mitteln des Bundesamtes für Kultur (BAK) und aus Spenden finanziert.

Mitgliedschaften

Der AdS ist u. a. Mitglied folgender Gesellschaften und Verbände:

Literatur

1962 gab der damalige SSV zu seinem 50-jährigen Bestehen ein Lexikon der Schweizer Schriftsteller heraus:

  • Schweizer Schriftsteller der Gegenwart. Ecrivains suisses. Scrittori Svizzeri. Scriptuors Svizzers. Francke, Bern 1962.

Im folgenden Jahr erschien ein Lexikon der Schweizer Jugendschriftsteller:

  • Dino Larese (Hrsg.): Schweizer Jugendschriftsteller der Gegenwart. St. Gallen 1963.

1978 erschien eine neue Ausgabe, in der neu auch Nicht-Mitglieder des SSV (also vor allem auch Mitglieder der GO) aufgenommen wurden:

  • Schweiz – Suisse – Svizzera – Svizra. Schriftsteller der Gegenwart. Ecrivains d’aujourd’hui. Scrittori d’oggi. Scripturs da nos dis. Verbandsdruckerei, Bern 1978.

Bereits 1988 erschien (mit einem angehängten Nekrolog) eine Neuausgabe, auf den Stand vom 1. Januar 1987 gebracht:

  • Grégoire Boulanger, Otto Böni, Lou Pflüger: Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Gegenwart: Schweiz. Hrsg. vom Schweizerischen Schriftstellerinnen- und Schriftsteller-Verband SSV. Sauerländer, Aarau/Frankfurt am Main/Salzburg 1988, ISBN 3-7941-2933-4.

Die letzte, aktualisierte, wiederum mit einem Nekrolog versehene (und unterdessen vergriffene) Neuausgabe erschien 2002:

  • Peter A. Schmid (Hrsg.): Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Gegenwart. Sauerländer, Aarau 2002.

Die Entstehungsgeschichte des neuen Autorenverbandes wird dargestellt in:

  • Theres Roth-Hunkeler, Peter A. Schmid (Hrsg.): Abschied von der Spaltung / Fin d’une division. Rotpunktverlag, Zürich 2003, ISBN 3-85869-254-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Medienmitteilung des AdS: Jacqueline Aerne neue Präsidentin des AdS. Autorinnen und Autoren der Schweiz, 5. Mai 2016, abgerufen am 14. Oktober 2016.
  2. Der Lilly Ronchetti-Preis des AdS geht an Ulrike Ulrich (PDF; 61 kB) AdS, 29. Mai 2011