Backbeat

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Der Backbeat-Rhythmus

Der Backbeat (oder Afterbeat; engl. für Rück- oder Nachschlag) ist ein Anglizismus für ein Stilmittel in der Musik, speziell beim Schlagzeugspiel, das in westlicher Populärer Musik, insbesondere der Rockmusik im Gegensatz zur tendenziell eher rhythmischen Popmusik, inzwischen zu einem Standard geworden ist. Dabei werden die geraden Zählzeiten (im 4/4-Takt also 2 und 4) speziell durch die Snaredrum (kleine Trommel) oder die geschlossene Hi-Hat betont.

Geschichte

Der Backbeat war Anfangs ein rhythmischer Bestandteil der Gospelmusik, wo Händeklatschen und Tamburinbenutzung beim 4/4-Takt-Schema auf 2 und 4 betont wurden.[1] Erstmals deutlich zum Einsatz kam er ersichtlich beim Backbeat Boogie von Harry James (aufgenommen am 30. November 1939), wo er vom Schlagzeug gespielt wird. Beim Rockabilly wird die Rhythmusbetonung vom Kontrabass übernommen. Als Pionier des Backbeat-Schlagzeugs gilt der Sessionmusiker Earl Palmer, dessen Betonungen erstmals auf The Fat Man von Fats Domino (10. Dezember 1949) zu hören sind. Damit fand der Backbeat Eingang in den Rhythm and Blues.

In Rock & Roll, Jazz, Popularmusik, Reggae und der Folkmusik liegt üblicherweise die Betonung auf zwei und vier, bei Balladen meist auf drei (eins, zwei, DREI, vier).[2] Ein Downbeat wird erreicht, indem der Snare Drum-Backbeat ausgelassen wird.[3]

Nach seiner Dominanz im Rock and Roll beherrscht der Backbeat auch die Rhythmus-Betonung in der populären Tanzmusik.

Grundrhythmus

Der Grundrhythmus ist meistens folgender:

1 + 2 + 3 + 4 +
Hi-Hat x x x x x x x x
Snare x x
Bassdrum x x

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Matt Dean: The Drum: A History. 2012, S. 208
  2. Greg Scheer: The Art of Worship. 2006, S. 188
  3. David Brian Huron: Sweet Anticipation: Music and the Psychology of Expectation. 2006, S. 250