Bahnstrecke Siculeni–Gheorgheni

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Siculeni–Gheorgheni
Strecke der Bahnstrecke Siculeni–Gheorgheni
Kursbuchstrecke (CFR):400
Streckenlänge:47,06 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Sfântu Gheorghe
103,34 Siculeni
nach Adjud
105 Racu
110,45 Mădăraș Ciuc
113,26 Dănești
115,99 Cârțani
120,49 Izvoru Oltului
131,32 Izvoru Mureșului
141,40 Voșlăbeni
nach Chileni
144 Șugău
146,97 Valea Strâmbă
150,40 Gheorgheni
nach Deda/Târgu Mureș

Die Bahnstrecke Siculeni–Gheorgheni ist eine Hauptbahn in Rumänien. Sie verläuft entlang der Oberläufe des Olt und des Mureș und überquert dabei einen Kamm der Ostkarpaten.

Geschichte

Die Bahnstrecke entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf dem Territorium Ungarns innerhalb der habsburgischen Doppelmonarchie. Nach Inbetriebnahme der Linie von Sfântu Gheorghe nach Adjud in Rumänien sollten weitere Gebiete im Osten Siebenbürgens verkehrstechnisch erschlossen werden. Der Ort Gheorgheni (ung. Gyergyószentmiklós) war ein bedeutendes Zentrum der Holzverarbeitung und sollte durch den Bahnanschluss wirtschaftlich profitieren.[1]

Aufgrund der Gegebenheiten des bergigen Geländes entschloss man sich, die neue Strecke in Siculeni (ung. Madéfalva) im Tal des Olt beginnen zu lassen. Von hier aus wurde die Bahn nordwärts gebaut. In der Nähe des Ortes Izvoru Mureșului (ung. Marosfő) waren die größten Höhenunterschiede zu überwinden; hier überquert die Bahn den westlichsten Kamm der Ostkarpaten zwischen dem Harghita- und dem Giurgiu-Gebirge. Am 5. Dezember 1907 wurde die Strecke fertiggestellt.[2]

Nach dem Ersten Weltkrieg gelangte die Region an Rumänien; die Strecke wurde von der rumänischen Staatseisenbahn Căile Ferate Române übernommen. Infolge des Zweiten Wiener Schiedsspruches kam die Trasse von 1940 bis 1944 vorübergehend nochmals zu Ungarn, danach endgültig zu Rumänien.

Heutige Situation

Die Strecke ist eingleisig, aber elektrifiziert. Es verkehren auf ihr täglich mehrere Schnellzüge von Brașov nach Satu Mare bzw. in Gegenrichtung. Eine große Bedeutung hat weiterhin der Güterverkehr.

Einzelnachweise

  1. Harald Roth (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Siebenbürgen (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 330). Kröner, Stuttgart 2003, ISBN 3-520-33001-6, S. 88.
  2. Website der Präfektur Harghita, abgerufen am 19. März 2009