Baldur Klavier- und Flügelmanufaktur

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Ein Baldur-Flügel
Aktie über 1000 Mark der Baldur-Pianoforte-Fabrik AG vom 2. Januar 1922

Die Baldur Klavier- und Flügelmanufaktur war ein ursprünglich in Wetzlar beheimateter Hersteller von Klavieren.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ferdinand Schaaf gründete im Jahre 1866 in Wetzlar die Firma Ferd. Schaaf; er baute Tafelklaviere. 1872 siedelte Schaaf nach Frankfurt am Main über und arbeitete dort als Klavierstimmer. 1875 eröffnete er seine Klavierfabrik in Frankfurt, nannte sie ab 1876 Ferd. Schaaf & Co, wobei ab 1897 Eduard Schaaf Mitgesellschafter wurde.

1906 wurde der Markenname Baldur eingeführt und zur Baldur Pianoforte-Fabrik von Ferdinand Schaaf & Co. umfirmiert, ab 1921 zur Baldur Pianofortefabrik AG. Direktor war W. Scharing.

Der Frankfurter Architekt Ferdinand Kramer (1898–1985) entwarf in den 1920er-Jahren für die Klaviermanufaktur Baldur einen Flügel im Bauhaus-Stil. Durch Zufall konnte das Historische Museum der Stadt Frankfurt am Main jüngst einen solchen seltenen Flügel kaufen.

1929 meldete das Unternehmen Konkurs an und wurde durch J. D. Philipps & Söhne übernommen, die weiter unter dem Namen Baldur noch bis zu ihrem Konkurs 1950 produzierte.

Weitere Markennamen waren: Balfa, Balding, Balden, E.M. Berdux (die vormals Frankfurter Filiale der Firma V. Berdux München) und Deggendorf.

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]