Baraka (Segenskraft)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Juni 2016 um 15:40 Uhr durch 79.213.14.165 (Diskussion) (geänderten externen Weblink angepasst). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Baraka (arabisch بركة, DMG baraka) ist im Islam eine Art Segenskraft. Sie ist an eine bestimmte Person oder an bestimmte Dinge an einem Ort gebunden, von denen sie auf andere Menschen übertragen werden kann.

Im islamischen Volksglauben können Gegenstände mit Baraka „aufgeladen“ werden, etwa indem man Tücher auf Heiligengräber legt. Nach einer Weile werden sie dann wieder abgeholt und getragen. Manchmal werden Gegenstände auch mit Vorhängeschlössern an den Gittern von heiligen Stätten befestigt, um sie später wieder abzuholen.

Baraka kann von einer Person auf ihre Nachkommen weitervererbt werden. Im Sufismus und Derwischtum bekommt Baraka ein sehr zentrale Rolle. Baraka enthält auch das Wasser der Zamzam-Quelle im Vorhof der Ka'ba.

Literatur

  • Dietrich von Denffer: Baraka as Basic Concept of Muslim Popular Belief. In: Islamic Studies 15 (1976) 166–186.
  • Rudolf Kriss, Hubert Kriss-Heinrich: Volksglaube im Bereich des Islam. Band 1: Wallfahrtswesen und Heiligenverehrung. Harrassowitz, Wiesbaden 1960.
  • Annemarie Schimmel: Die Zeichen Gottes. Die religiöse Welt des Islam. 3. unveränd. Aufl. C. H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-39754-9.

Weblinks