Basterotiidae

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Basterotiidae

Basterotia oblonga, St. Helena (aus E. A. Smith, 1894: Taf. 22, Fig. 5,5a[1])

Systematik
Unterklasse: Heterodonta
Euheterodonta
Überordnung: Imparidentia
Ordnung:
Überfamilie: Galeommatoidea
Familie: Basterotiidae
Wissenschaftlicher Name
Basterotiidae
Cossmann, 1909

Die Basterotiidae sind eine Muschel-Familie der Heterodonta.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gleichklappigen bis leicht ungleichklappigen, meist kleinen, meist mehr oder weniger stark aufgeblähten Gehäuse werden maximal wenige Zentimeter lang. Sie sind deutlich ungleichseitig, die vortretenden Wirbel sind immer zum Vorderende hin verschoben. Die Gehäuse sind im Umriss schief-rhomboidal, eiförmig-dreieckig oder rundlich; sie klaffen an beiden Enden. Ein vom Wirbel ausgehender schwacher Kiel, der zur hinteren unteren Gehäuseende zieht, setzt das hintere Gehäusefeld vom restlichen Gehäuse ab. Ein weiterer, jedoch nur sehr schwacher Kiel kann vom Wirbel zum vorderen unteren Gehäuseende ziehen.

Das Ligament ist ein schmales, kurzes externes Band hinter den Wirbeln. Es sitzt in der rechten Klappe auf einer Nymphe. Im Schloss ist nur ein Hauptzahn vorhanden, er kann auch stark reduziert sein. Dem Hauptzahn entspricht eine Grube in der anderen Klappe. Die Mantellinie ist ganzrandig oder nur leicht eingebuchtet.

Die Schale ist dick oder auch dünner und leicht durchscheinend. Die Oberfläche weist eher gröbere konzentrische Anwachsstreifen und etwas unregelmäßige Wachstumsunterbrechungen auf, häufig sind die randparallelen Streifen aufgeraut oder gekörnelt. Auch der innere Rand ist glatt. Das Periostracum ist hält sich in der Regel auch bei adulten Exemplaren.

Geographische Verbreitung, Lebensraum und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten und Gattungen der Familie Basterotiidae sind weltweit verbreitet.

Die Arten der Gattung Basterotia sind Kommensalen von Igelwürmern.

Bei der Gattung Atopomya entdeckte Graham Oliver 2013, dass diese Art in Symbiose mit Bakterien lebt. Die Bakterien leben extrazellulär auf besonderen Zellen in den Kiemen (Bakteriozyten).[2]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Taxon wurde 1909 von Maurice Cossmann aufgestellt.[3] Die Berechtigung der Familie ist allerdings umstritten. Während die MolluscaBase das Taxon als gültigen Familiennamen bewertet, stellen Goto et al. (2011) die Gattung Basterotia in die Familie Sportellidae. MolluscaBase stellt folgende Gattungen und Arten zur Familie:[4]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ryutaro Goto, Yoichi Hamamura, Makoto Kato: Morphological and Ecological Adaptation of Basterotia Bivalves (Galeommatoidea: Sportellidae) to Symbiotic Association with Burrowing Echiuran Worms. Zoological Science, 28(3): 225–234, 2011. doi:10.2108/zsj.28.225
  • Ryutaro Goto, Atsushi Kawakita, Hiroshi Ishikawa, Yoichi Hamamura, Makoto Kato: Molecular phylogeny of the bivalve superfamily Galeommatoidea (Heterodonta, Veneroida) reveals dynamic evolution of symbiotic lifestyle and interphylum host switching. BMC Evolutionary Biology, 12: 172, 2012 doi:10.1186/1471-2148-12-172

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Edgar Albert Smith: Report on the Marine Molluscan Fauna of the Island of St. Helena. Proceedings of the Zoological Society of London, 1890: 247-322, London 1890 Online bei www.biodiversitylibrary.org (Taf. 22, Fig.5,5a).
  2. P. Graham Oliver: Description of Atopomya dolobrata gen. et sp. nov.: First record of bacterial symbiosis in the Saxicavellinae (Bivalvia). Journal of Conchology, 41(3): 359-367, 2013 PDF
  3. Maurice Cossmann, Albert Peyrot: Conchologie néogénique de L'Aquitaine. Actes de la Société linnéenne de Bordeaux, 63: 73-280, Bordeaux 1909 Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 205)
  4. MolluscaBase: Saxicavella jeffreysi Winckworth, 1930