Beate Schretzmann

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Beate Schretzmann, geboren im 20. Jahrhundert, ist eine ehemalige deutsche Behindertensportlerin.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die aus Stuttgart stammende Beate Schretzmann ist schwerbehindert. Trotz ihrer Behinderung wollte sie Leistungssport betreiben. Als ihren Behinderungen gemäße Sportart wählte sie den Schwimmsport, den sie in den Kurzstrecken über 50 und 100 m ausüben konnte. Als Disziplinen innerhalb des Schwimmsportes spezialisierte sie sich auf das Freistil- und das Schmetterlingsschwimmen. Da ihre Leistungen gut waren, wurde sie in die Deutsche Behindertenschwimmnationalmannschaft berufen, mit der sie an den Paralympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona und 1996 in Atlanta teilnahm. Bei beiden Paralympischen Sommerspielen war sie erfolgreich: 1992 wurde sie im 50 m Butterfly (Startklasse S6) Erste und gewann so eine Goldmedaille.[1] Bei den folgenden Sommer-Paralympics 1996 war sie im 50 m Schmetterling ebenfalls erfolgreich. Hinter ihrer Teamkollegin Maria Götze wurde sie mit 49,41 sec Zweite und Gewinnerin der Silbermedaille.[2] Außerdem gewann sie im 100 m Freistil mit 1.53.14 eine Silbermedaille.[3]

Für den Medaillengewinn 1992 wurde sie am 23. Juni 1993 von Bundespräsident Richard von Weizsäcker mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[4]

Schretzmann wurde außerdem mehrfach Deutsche Meisterin, 1990 Vize-Weltmeisterin über 200 m Freistil, 1991 Europameisterin über 50 m Schmetterling, 1994 Vize-Weltmeisterin in Malta über 50 m Schmetterling und 100 m Brust. Über 50 m Schmetterling erzielte sie einen Weltrekord. 1992 wurde sie mit der Sportlerehrung der Stadt Gerlingen ausgezeichnet,[5] welche für herausragende Leistungen an Sportler vergeben wird, die einem Gerlinger Verein angehören oder dort ihren Wohnsitz haben.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Beate Schretzmann International Paralympic Committee. Abgerufen am 3. Juni 2020.
  2. Nichts ist unmöglich. In: Die Welt vom 20. August 1996. Abgerufen am 3. Juni 2020.
  3. Paralympics zu Ende. (Memento vom 3. Juni 2020 im Internet Archive) a.rhein-zeitung.de. Abgerufen am 3. Juni 2020.
  4. Landessportbund Niedersachsen e. V. VIBSS: Der Bundespräsident und seine Aufgaben im Bereich des Sportes: ...am 23. 6. 1993 zeichnete Bundespräsident von Weizsäcker behinderte und nicht behinderte Sportler, und zwar die Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele 1992, mit dem Silbernen Lorbeerblatt aus.
  5. Sportlerehrung (Archiv) gerlingen.de. Abgerufen am 3. Juni 2020.