Benutzer:August-lej/Leipziger Passagen

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ACHTUNG: Dieser Artikel befindet sich in einer frühen Entwicklungsphase. Ich nutze ihn momentan zunächst nur, um eine Struktur zu entwickeln, die Vollständigkeit aller vorhandenen und ehem. Passagen durch Recherche zu gewährleisten, Bilder, Links, Ideen und Texte zu sammeln. Wer gern Bilder und Dokumente und Tipps beitragen möchte, der tue das bitte. Dabei kann das ruhig im Brainstorming-Modus erfolgen und Notizen enthalten. Erst in einer späteren Phase, werde ich mit dem Verfassen von eigenen Texte und der endgültigen Bildauswahl beginnen. Also nur her mit den Ideen!

Leipzigs historische Rolle als wichtigste Messestadt Deutschlands neben Frankfurt am Main führte zum Bau zahlreicher Handelshöfe (später Durchhöfe) welche im Zuge der Leipziger Erfindung der Mustermesse im frühen 20. Jahrhundert zu vielfach zu repräsentativen Messepassagen erweitert wurden. "[...] Leipzig besitzt Europas größtes geschlossenes System an Fußgängerpassagen und Durchgangshöfen. Nicht weniger als 28 davon hat die Innenstadt." (Zitat: Focus Online)

Geschichte & Funktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorläufer: Handelshöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durchgangshöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(oder auch Durchhöfe genannt)

Durchhäuser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barock mitte 18. Jh.

Messehäuser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Ende 19. Jh. "im Bereich der Leipziger Innenstadt (Fläche von ca. 0,5 km2) entstanden zwischen 1893 und 1938 30 Messehäuser, die im Innern sehr funktional (Aufzüge, Licht, Pförtnerlogen) eingerichtet waren. Zu Leipzigs ”Messe-Blütezeit” 1927 waren 50 Messehäuser in Betrieb." (Zitat: City-Toruist.de) Die DDR baute stilistisch und konzeptionell an den historischen Vorbildern orientierte Neubauten wie z.B. Messehaus am Markt.

Historische Passagen und Höfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barthels Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Barthels Hof

Markt 8 | 1747-50 | A.: Georg Werner Ältester erhaltener Messehof Leipzigs

Dresdner Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neumarkt 21-27 bzw. Kupfergasse 2 | 1912-1913 | A.: Alfred Stentzler Zitat Leipzig Lexikon: "Der fünfgeschossige Gebäudekomplex wurde in den Jahren 1912 / 1913 nach Entwürfen des Architekten Alfred Stentzler auf den Grundstücken Neumarkt 21, 23, 25 und 27, Kupfergasse 2, 4, 6 (Gasthof »Blaue Weintraube«), 8, 10 und 12 (Gasthof »Dresdner Hof«) sowie Magazingasse 7 errichtet. Bauherr des für 500 Aussteller konzipierten Messehauses war der Unternehmer Richard Pudor. Von 1913 bis 1993 wurde im Erdgeschoss das Kino Casino-Lichtspiele betrieben. Im Erdgeschoss befand sich außerdem seit 1913 die Gaststätte (Bier-, Konzert- und Speisewirtschaft) »Naumann-Bräu« (später FDJ-Jugendklub »Kalinin« mit Mensa, die 1991 schloss). In der 1928 angelegten Empfangshalle im Kellergeschoss wurde später eine Kabarettbühne eingerichtet (heute Spielstätte der Academixer). Im Jahr 1998 übernahm die Berliner Unternehmensgruppe Dr. Jürgen Hanne den Dresdner Hof und begann, das ehemalige Messehaus zu einer Seniorenwohnanlage für gehobene Ansprüche umzubauen. Im Mai 1999 musste das Unternehmen Konkurs anmelden; der Umbau stockte. Seit dem 01.07.2000 betreibt die Maternus-Kliniken AG (Bad Oeynhausen) im Dresdner Hof eine Seniorenresidenz mit 214 Plätzen in 64 Einzel- und 75 Doppelzimmern."


Zitat Citytourist: "Es wurde nach dem Städtischen Kaufhaus als zweiter städtischer Mustermesse-Palast 1907-1909 gebaut und war mit 9.903 m2 Ausstellungsfläche der drittgrößte Messebau der Innenstadt. Dementsprechend konnten auch mehrere Branchen ausstellen, z.B. Hausgerätehersteller, Elektronikfirmen und Schneiderwaren. Der von den Architekten Georg Weidenbach und Richard Tschammer projektierte Bau hat vier Außenfronten und vier Ausgänge zu vier Straßen. Durch Bombeneinwirkung fast völlig ausgebrannt, wurde der Handelshof trotz größter Materialschwierigkeiten unmittelbar nach Kriegsende wieder aufgebaut und zur Frühjahrsmesse 1947 eröffnet. Seit 1998 dient der Handelshof bis zur Fertigstellung des Museumsneubaus auf dem Sachsenplatz als Interim für das Museum der bildenden Künste Leipzig."

Goldenes Händchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nikolaistraße Nr.? | Errichtung? | A.: HIER BIN ICH MIR NOCH SEHR UNSICHER, OB DIESER ORT AUFGENOMMEN WERDEN SOLL. FRAGLICH IST, OB DER EINFACH HOF BAULICH ODER WENIGSTENS HISTORISCH ZUM THEMA EINGEORDNET WERDEN KANN...

Großer Joachimsthal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hainstraße 10 | Katharinenstraße 13 | 1896 - 1906 | A.:

  • 1896 Bau des Gebäudes in der Katharinenstraße
  • 1906 Bau des Gebäudes in der Hainstraße (Historismusfassade aus Sandstein
  • Hainstraße: Geschäftshaus erbaut von Otto Riehl für den Rittergutsbesitzer Johannes von der Grane

Hansahaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grimmaische Straße 13-15 | 1904 - 1906 | A.: Polster und Höhn | Sanierung 1993 - 1997 A.: Rhode, Kellermann, Wawrowsky und Partner

Zitat City-Tourist: "Hervorgegangen ist der Ausstellungskomplex [...] aus dem [...] umgebauten Grundstück Nr. 13, dessen äußeres Kennzeichen ein Hanseatenkopf war. Dieser gab ihm den Namen Hansahof. Der Größe nach war das Gebäude anderen Messebauten unterlegen, aber dafür besaß es einen für damalige Verhältnisse ausgezeichneten Service: einen Erfrischungsraum, ein Schreibzimmer, einen Leseraum, einen Friseursalon – Neuerungen, die ansprachen. 1928 wurde das benachbarte Haus Nr. 15, in dem Lessing einmal gewohnt hatte, abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt, der mit der Nr. 13 verbunden wurde. Erst 1959 wurden beide Häuser durch eine entsprechende Fassadengestaltung auch architektonisch vereint. Das Hansahaus war im zweiten Weltkrieg ausgebrannt und mußte fast von Grund auf erneuert werden. In den Jahren 1993-97 erfolgte ein völliger Neubau durch das Düsseldorfer Architekturbüro Rohde, Kellermann, Wawrowsky und Partner. Der imposante Innenhof, der mit Specks Hof verbunden ist, wurde als genaue Kopie des bis zuletzt erhaltenen Zustandes ausgeführt. Bautypologisch ist dieser weiß/grün gefließte Innenhof in seiner platzartigen Ausdehnung von 600 qm für Leipzig einmalig. Auch die Oberlichtkonstruktion konnte detailgetreu wieder hergestellt werden."

Handelshof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Handelshof


Handwerkerpassage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markt 10, Klostergasse 16 | 1845-1846 | A.: August Eduard Poetzsch


Zitat: City-Tourist "Die sogenannte “Kaufhalle am Markt” [...] besaß entlang des Durchgangs zur Klostergasse 41 Verkaufslokale. Berühmtheit erlangte das Haus durch Del Vecchios Kunstausstellung, die sich im zweiten Obergeschoß an der Seite zum Markt befand. Das Haus ist eines der letzten Vertreter des Durchgangshauses der Warenmesse. 1989 wurde die Handwerkerpassage eingeweiht und damit die Kaufhof-Tradition neu belebt. Das Gebäude selbst wurde 1997/98 umfassend saniert und ein neuer Seitenzugang zum Barfußgäßchen geschaffen. Auf der Balkonbrüstung befinden sich die Skulpturen Industrie und Arbeit. In dem Gebäudeteil am Barfußgäßchen befinden sich drei kleine Zinshäuser, die zu den interessantesten Kulturdenkmalen der Altstadt gehören. Im Vorgängerbau des Gebäudes Markt 10 hatte nach der Völkerschlacht 1813/14 der russische Stadtkommandant Oberst Viktor Prendel seinen Amtssitz" Sanierung 1997/98

Jägerhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ehemaliges Messehaus auf den Grundstücken Hainstraße 17/19 und Große Fleischergasse 11/13
  • Errichtung des östlichen älteren Gebäudekomplexes 1913/14 nach den Entwürfen des Architekten Alfred Müller auf den Grundstücken Hainstraße 17 (seit 1850: »Lederhof«) und 19 (1618: »Zum Hayn«, seit 1634: »Zum goldenen Hahn«) als Messehaus
  • 25.11.1915: Eröffnung des Kinos UT Hainstraße (ab Juli 1945: Kino der Jugend, ab 1951: Filmtheater der Freundschaft)
  • Vereinigung des Hainstraßenkomplexes mit den westlichen Grundstücken Große Fleischergasse 11/13 durch den Kommerzienrat Carl Hermann Jäger und Umbenennung in "Jägerhof" im Jahre 1920
  • 1943: Teilweise Zerstörung des Jägerhofs und spätere provisorische Instandsetzung

Zusätzliche Recherchequelle: http://www.w-ltk.com/Projekte_Jaegerhof.html

Kleiner Joachimsthal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleine Fleischergasse 8 | 1905 - 1906 | A.: ???
- 1606: Errichtung des Gebäudes in der Kleinen Fleischergasse 8 als kombiniertes Wohn- und Lagerhaus - 1797: Vereinigung mit dem Grundstück in der Hainstraße 5 - 1906: Vollständige Sannierung Vorderhaus Kleine Fleischergasse 8 sowie Hintergebäude teilweise neu errichtet, dabei erstmalig Stahlträger als Haupttragwerk verwendet und so flexible Raumnutzung und hohe Traglasten ermöglicht - 1907: Schaffung eines kompletten Durchganges (Passage) - seit den Kriegszerstörungen und Neubau in der Hainstraße 5 ist die Passage nicht mehr durchgängig - 1998(?): Vorderhaus Kleine Fleischergasse von Herrn Dr. Hardt erworben und durch den Architekten und Denkmalpfleger W. Jockeit (Berlin) aufwendig saniert - 2009: Sanierung im Rohbau abgeschlossen, dann Versteigerung der Immobilie Kleine Fleischergasse 8 an Windsor AG (Berlin) - seit 2010: Verkauf durch Windsor AG an neuen Betreiber

Grundsätzlich taucht in verschiedenen Planungen seit Anfang der 90er Jahre immer wieder der Wunsch auf, die alte Passage wieder herzustellen. Zu diesem Zweck soll ein Durchgang zum Barthelshof sowie über das Intersport-Gebäude (welches anstelle des ehemaligen Nordflügels der Passage steht) zur Hainstraße entstehen. Weitere Zugänge über einen anderen Hof aus der Hainstraße sowie zur Großen Fleischergasse waren in Planung (Quellen finde ich noch...).

Königshauspassage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markt 17 | 1932 | A.: Curt Schiemichen

Hier verkehrten große Persönlichkeiten wie Peter der Große, Napoleon, August der Starke und Fürst Schwarzenberg.

Zitat Citytourist: "Der Alten Waage gegenüber, auf der Südseite des Marktes steht das Königshaus, das zu den kulturgeschichtlich interessantesten Baudenkmalen Leipzigs gehört. Um 1610 hatte der Medizinprofessor Welsch anstelle eines im 15. Jahrhundert gebauten Hauses ein sehr stattliches Gebäude errichten lassen, in dem der Rat bald seine Gäste unterzubringen pflegte. 1698 wohnte hier Peter der Große, als er sich auf der Durchreise von Holland nach Rußland in Leipzig aufhielt. 1706-1707 ließ der begüterte Manufakturist Andreas Dietrich Apel das Gebäude von Gregor Fuchs im Barockstil umbauen. Nun bevorzugten die Gäste das Haus erst recht. August der Starke feierte hier seine rauschenden Feste, deren Rechnung die Stadt zu begleichen hatte. Am 19.10.1813 verabschiedete sich im Erkerzimmer des ersten Stockwerkes Napoleon vom sächsischen König. Im Königshaus starb 1820 der Oberkommandierende der Verbündeten, Fürst Schwarzenberg, als er nochmals die Stätte der Völkerschlacht besuchte. Der Hof hat bis 1781 zeitweilig der Veranstaltung von Konzerten der “Musikübenden Gesellschaft” des Johann Adam Hiller gedient. 1932 baute der Leipziger Architekt Curt Schiemichen die Passage in das zum Mustermessehaus umfunktionierte Gebäude ein."

ACHTUNG BILDER EINDEUTIG ZUORDNEN !!! KÖNIGSHAUSPASSAGE UND KÖNIG-ALBERT-HAUS SIND VÖLLIG VERSCHIEDENE OBJEKTE (siehe Adressen) !!!

König-Albert-Haus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markt 9, Barfußgäßchen 2-8 | 1913 | A.: Emil Franz Hänsel

Das Haus mit seinem Durchgang wurde 1913 nach Entwürfen von Emil Franz Hänsel, dem führenden Geschäftshausarchitekten der damaligen Zeit, gebaut. Zwei Höfe werden durch flache Durchgänge verbunden. Ein marmorverkleidetes Haupttreppenhaus befindet sich im großen Hof. Einmalig in Leipzigs Architektur ist die Verwendung von glasierter Keramik für die Verkleidung des Erd- und Zwischengeschosses an der Front zur Straße. Früher befanden sich im Hof zwei Friesgestaltungen mit Szenen aus dem Leben des sächsischen Königs Albert.

Recherche-Link: http://www.markt9.de/

Kretschmanns Hof / Blauer und goldener Stern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hainstraße 14, Katharinenstraße 17 |

Zitat Citytourist: "Am Balkongitter über dem Erdgeschoß-Durchgang ist die Symbolik des Hausnamens “blauer und goldener Stern” plastisch dargestellt. Architektonisch sehr reizvoll ist der neu gestaltete rechteckige Hof. In den Loggien über den Hofausgängen sind je vier historische gußeiserne Säulen einbezogen. Die Hainstraße 14 ist mit dem Geschäftshaus Kretschmanns Hof verbunden, das 1910/12 vom Leipziger Architekten Max Fricke erbaut wurde. Der große ist weiß gefließt."

Momentan wird das Gebäude von der Stadtbau Leipzig AG aufwendig saniert und wieder in eine prachtvolle Passage verwandelt. Der Hof erhält zu diesem Zweck ein großes Glasdach. Die Geschäftspassage wird als solche wieder hergestellt. Im Keller des Objektes befindet sich der Rohbau des Kabarett-Theaters "Peffermühle" kurz vor der Fertigstellung.

Recherche-Link zum Umbau und zum Einzug Pfeffermühle: http://www.l-iz.de/Leben/Gesellschaft/2010/03/Kretschmanns-Hof-Neues-Theater-Leipziger-Pfeffermuehle.html

Messehaus "Drei Könige"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petersstraße 32-34 |

Zitat City-Tourist: "Das Messehaus “Drei Könige” war früher das Zentrum der Schuhmesse. Mit 2.500 m2 zählt es zu den kleinsten Messepalästen. Erbaut in den Kriegsjahren 1915-1916, nach den Plänen der Architekten Pflaume und Nebel, wurde es zur Frühjahrsmesse 1917 in Dienst gestellt. Die Fassade aus Muschelkalkstein erhält ihren besonderen Akzent durch den zweistöckigen Erker, in dessen unterem Teil die von Albertshoffer geschaffenen Skulpturen “Drei Könige aus dem Morgenland”, die als Gebälkträger dienen, zu erkennen sind. Auf einem Teil des ehemaligen Messehauses “Drei Könige” stand einst das Gasthaus “Zu den drei Königen”. In seinem Hinterhaus hatte August Bebel in einem ehemaligen Pferdestall seine Drechslerwerkstatt, und in der ersten Etage wohnte er."


Mädler-Passage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Mädler-Passage

Grimmaische Straße 2-4 | 1912 - 1914 | A.: ??? leider keinerlei schöne Bilder von heute in der wikimedia vorhande - muss ich also alles selber mal fotogr.

Oelßners Hof (unsaniert)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nikolaistraße 20-26, Ritterstraße 23 - 29 | 1895-1908 | A.: Max Pommer

Zitat Citytourist: "Auf die glanzvollen Zeiten des Pelzhandels zur Jahrhundertwende verweisen die beiden prächtigen viergeschossigen Sandsteinfassaden in der Nikolai- und Ritterstraße. Das beeindruckende Pelzgewerbehaus wurde 1907/08 durch den Leipziger Architekten Max Pommer errichtet. Bemerkenswert sind die beiden kunstgeschmiedeten Tore. Über der Eingangstür in der Ritterstraße befindet sich eine barockisierende Kartusche mit den Handelssymbolen im Wappenschild: Merkurstab mit geflügeltem Helm, ein Handelsschiff, Fesselballon und Eisenbahnwagen. Im ersten Obergeschoss befindet sich ein Schlußstein mit dem Portrait des Bauherren.


Quelle Traffix plus 02/2011: - Beginn der Errichtung des aus mehreren Gebäuden bestehenden Fabrik- und Geschäftshofes in den Jahren 1895/1896 in der Ritterstraße - Kommerzienrat und Kaufmann August Wilhelm Oelßner (ansässig Brühl 34) beauftragt Max Pommer mit Errichtung von zunächst zwei Vorderwohngebäuden mit zwei Seitenflügeln und zwei Hofgebäuden auf den Grundstücken Ritterstraße 25-29, sowie auf den Grundstück Nikolaistraße 24 (seit 1746 als Quandts Hof). - der Bezug erfolgte im Mai 1897 - den Namen Oelßners Hof trägt das Grundstück seit 21. September 1895 - 1907/1908 hinzufügen der Grundstücke Nikolaistraße 26, Ritterstraße 23 und Nikolaistraße 20/22 durch Oelßners Erben und Durchführung durch Max Pommer - Schwerpunkt der Nutzung des Oelßners Hof war die Rauchwarenindustrie


Das Gebäude wir zur Zeit saniert (Stand 2012).

Riquethaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schuhmachergäßchen 1/3 | 1908 - 1909 | A.: Paul Lange Sanierung 1994/95 durch Knut BienhausZitat ArchitektTouren: "Eine Sonderstellung unter den Geschäftshäusern nimmt das Riquethaus ein. Die Tradition des Messehauses Riquet & Co. reicht bis ins Jahr 1745 zurück. Eine Spezialität des Hauses waren die berühmten Teesorten. Daneben importierte man Waren aus Japan, China und dem Orient. Die Fassadengestaltung versinnbildlicht diesen Handel mit orientalischen Waren. Elefantenköpfe an der Eingangstür stellen das Markenzeichen der Firma dar."

Ritterpassage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brühl 65 - 67, Richard-Wagner-Straße 1 – 3 | Errichtung? | A.: HIER BIN ICH MIR NOCH SEHR UNSICHER, OB DIESER ORT AUFGENOMMEN WERDEN SOLL. IMMERHIN IST DIE VOM EIGENTÜMER ALS PASSAGE BEZEICHNETE IMMOBILIE VÖLLIG OFFEN UND WIRKT WIE EINE GEWÖHNLICHE STRAßE...

Specks Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Specks Hof

Reichsstr. 4-6 | 1909 - 1929 | A.: Emil Franz Hänsel

Zitat Citytourist: "Der Specks Hof ist die älteste erhaltene Passage Leipzigs und gehört zu den architektonisch herausragendsten Geschäftshäusern in Leipzig. Auf dem Gelände des 1908-1909 von Emil Franz Hänsel errichteten Messehauses hatte früher ein bekannter Kaufhof gestanden, dessen Besitzer Speck hieß, zuletzt sogar Freiherr von Speck, der aber trotz des hochtönenden Namens mit Wolle handelte und Schafzucht betrieb. Der schnelle Aufstieg des benachbarten Handelshofes regte zum Bau des fünfgeschossigen Messepalastes an. Die Rechnung ging sogar so gut auf, dass 1911 und 1928 Erweiterungen vorgenommen werden mußten. Schon im Zuge des ersten Ergänzungsbaus wurde Specks Hof 1911 mit dem Messehof Hansahaus, mittels eines Durchgangs verbunden. Specks Hof war übrigens der erste Messebau mit einem perfekten Zwangsrundgang für Besucher und diente vielen weiteren Messebauten als Muster. Bis 1989 diente das Messehaus mit einer Präsentationsfläche von 6.000 m2 als Ausstellungsort für Leder- und Schmuckwaren.

Am 27.11.1995 wurde es nach der Sanierung wiedereröffnet. Die neuen Eigentümer Bilfinger & Berger und Rendata hatten 200 Millionen Mark investiert. Attraktion sind seitdem die drei Lichthöfe, für die spielerische Lösungen zeitgenössischer Kunst in Auftrag gegeben wurden. Der Leipziger Bruno Giesel, der Hallenser Moritz Götze und der Berliner Johannes Grützke setzten das Thema phantasievoll mit Wandfriesen, Malereien und Keramik-Medaillons um. Im Lichthof A schuf Giesel ein Bildfries, das unter dem Thema “Die Psychologie der Zeit” steht. Der Wandfries im Lichthof B: “Der Morgen, der Mittag, der Abend” von Goetze besteht aus ca. 20.000 keramischen Platten. Im Lichthof C malte Grützke 16 Medaillons mit der witzigen Darstellung von einfachen Gebrauchsgegenständen in der Emaille-Glasurtechnik. Bemerkenswert sind auch die restaurierten Kupferpassagen und die Art-déco-Leuchter, die das Flanieren, entlang der zwei Dutzend Geschäfte zu einem besonderen Vergnügen machen. In ihrer Verbindung von Altem und Neuem gehört die Passage zu den glanzvollsten ihrer Art in Deutschland."

Steibs Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nikolaistraße 28-32, Brühl 64-66 | 1907 | A.: Felix Steib

Zitat Citytoutist: "Der Leipziger Baumeister Felix Steib errichtete 1907 das nach ihm benannte Geschäftshaus. Obwohl es als Messepalast konzipiert war, diente es schließlich – wie die meisten anderen Gebäude in der Nikolaistraße - dem Pelzhandel. Über 700 Pelzfirmen hatten um 1930 im Gebiet um den Brühl, die Nikolaistraße, die Reichsstraße und die Ritterstraße ihren Sitz. Am Bau fällt die interessante Mischung aus historisierenden, teilweise vom Jugendstil geprägten Formen und moderner Geschäftsarchitektur auf. Auffällig ist die neobarocke Sandsteindekoration der Mittelachse. Die plastischen Arbeiten stehen unter dem Thema Handel und Industrie. Im Giebelfeld des Frontispiz befindet sich ein hochovales Fenster, das von zwei Putti mit den Symbolen Handelsschiff und Hammer flankiert wird. Die Fensterverdachung darüber ist von einer Weltkugel bekrönt. Das Geschäftshaus wird von zwei Löwenplastiken als Wappentier über dem Hauptgesims “bewacht”. Im zweiten Obergeschoss ist die lateinische Inschrift “Labor vincit mundum” (Die Arbeit überwindet die Welt) angebracht. Das reich geschmückte Sandsteinportal stellt die schönste Eingangsgestaltung des Historismus in Leipzig dar. Die beiden Höfe sind weiß und blau gefließt. Der vordere Hof erhielt ein Glasdach. Der Steibs Hof, von den Stuttgarter Architekten Heinle, Wischer und Partner saniert, wurde 1997 mit dem “Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege” ausgezeichnet. Im Zuge der Mitte 1990 vorgenommenen Sanierung des Dussmann-Hauses (Brühl 64/66) wurde ein kleiner überglaster Innenhof geschaffen, der heute mit Steibs Hof verbunden ist und eine neue Passage bildet."


Stentzlers Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petersstraße 39-41 | 1914-1916 | A.: Leopold Stentzler

  • Eckbau zwischen Petersstraße und Peterskirchhof
  • Sanierung 1994/95 - dabei ein passagenartiger Durchgang zum Peterskirchhof wieder hergestellt, sowie Glasdach hinzugefügt
  • Fenstergewänder im 1. OG erkerartig
  • an der Ecke Rolandsfigur mit Schwert und Leipziger Wappenschild, darunter Spruchband "Einigkeit macht stark"

Zitat Leipzig Tourist Servie e.V.: "Ein besonders charakteristischer Messebau Leipzigs ist Stentzlers Hof. Das fünfstöckige Gebäude bot den Vertretern der Sportartikelfirmen eine Ausstellungsfläche von 3.500 m2. Es wurde 1914-1916 von Leopold Stentzler gebaut und spiegelt von allen in dieser Zeit entstandenen Messepalästen die langjährigen Erfahrungen der Mustermesse am besten wider. Die Treppe wurde beispielsweise zentral angelegt, um eine günstige Ausgangssituation für die bewährten Rundgänge zu schaffen. Der monumentale Bau in Eisenbeton weist reichen figürlichen Schmuck auf. Die Figuren an der Außenfront, Arbeiten des Bildhauers Bruno Wollstätter, verkörpern den Handel, die Fülle und ähnliche Allegorien. Von der städtischen Macht kündet an der Hausecke ein Roland mit Schwert und Leipziger Wappenschuld. Darunter befindet sich ein Spruchband: “Einigkeit macht stark”. Bei der Sanierung 1994/95 konnte der Zugang zur Petersstraße wieder geöffnet werden, so dass ein passagenartiger Durchgang zum Peterskirchhof möglich ist. Der Hof erhielt auch ein Glasdach. In die Gestaltung des Hofes wurde auch ein zweigeschossiger frühbarocker Kastenerker aus der Zeit um 1690 mit üppigem Blumenschmuck einbezogen."

Heutiger Zustand: Durch die Art der Sanierung wurde die Eigenschaft als Durchgangshaus mit passagenartigen Zugängen weitgehend zerstört. Beide Eingänge sind durch Türen vom Straßenraum getrennt. Sie sind zwar nicht verschlossen, jedoch vermitteln sie Passanten den Eindruck eines privaten Wohnhauses und geben keinen Anlass, einen öffentlichen Raum dahinter zu vermuten. Um einmal von der Petersstraße in den Peterskirchof zu gelangen, muss man als Fußgänger vier verschiedene selbstschließend gelagerte Türen überwinden.

Städtisches Kaufhaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Städtisches Kaufhaus

Neumarkt 9-19 | 1893 - 1901 | A.: Rayher, Korber, Müller (auch Messehof Städtisches Kaufhaus) Zitat Architekt-Touren: "Das Städtische Kaufhaus gilt als Pilotprojekt der neuen Mustermesse in Leipzig. 1895 startete die Stadt Leipzig den Versuch dieser neuen Messeform. Damit mussten Waren nicht tatsächlich alle zum Verkauf herbeigeschafft werden, sondern lediglich die sog. „Muster“. Von hier nahm die Mustermesse in Europa ihren Anfang. Wie kaum ein anderes Kulturdenkmal repräsentiert dieses Gebäude durch zahlreiche Umbauten mehr als 500 Jahre Leipziger Handelsgeschichte. 1894 wird der erste Bauabschnitt vollendet. Bereits zu jener Zeit wurde der sog. „Zwangsrundgang“ eingeführt. Die Messebesucher mussten einem vorgegebenen Ausstellungsrundgang folgen und das Gebäude auf allen Ebenen durchqueren. "

Theaterpassage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goethestraße 2, Ritterstraße | 1872 | (auch "Theaterpassage im Krochhochhaus")Verbindet Goethestraße mit Ritterstraße. Der ehemalige Kopfbau Richtung Augustusplatz wurde 1928 durch das Krochhochhaus ersetzt. Seither bildet es den neuen östlichen Eingang zur Passage.


(?) Thomaskirchhof (?)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Thomaskirchhof aus gab es einen Durchgang zur Petersstraße. Der Durchgang (ob es eine Passage war, weiß ich nicht sicher) ist auf alten Stadtplänen gut zu erkennen. Er beginnt im "Sack", der die Adresse "Thomaskirchhof" hatte.

Eine Verbindung „Sack ↔ Petersstraße“ hieß Steckner-Passage. (siehe auch 4.11 Steckner-Passage)

Auf diesem Stadtplan von 1902 gibt es zwei Durchgänge vom Thomaskirchhof zur Petersstraße.

Webers Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zentralmessepalast[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moderne Leipziger Passagen und Messehäuser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genannt sind nicht die oft als "Passage" bezeichneten Einkaufzentren, sondern der grundsätzlichen Anlage nach dem historischen Vorbild ensprechenden Neubauten ab der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts

Messehäuser 1945 - 1990[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühjahrs- und Herbstmessen der DDR nutzten das historische Ensemble der Messehöfe sowie neue Messehäuser

Messehaus am Markt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markt 16 | 1961 - 1963 | A.: Frieder Gebhardt | Umbau 2003 - 2005 durch A. Weis & Volkmann Besitzt keine Passage, keinen Durchgang. Jedoch schließt der elf Jahre zuvor errichtete Messehof direkt an, welcher die Messehofpassage beherbergt. Die Fassaden beider Gebäude in der Petersstraße wurden während des Baus mit drei gleichgestalteten Fensterachsen optisch verbunden.[1]

Zitat Leipzig Tourist Service e.V.: "Betont wird die Stellung des Leipziger Marktes im Messeleben auch durch den Neubau des Messehauses am Markt. Es wurde am 01.09.1963 als Buchmessehaus mit einer Ausstellungsfläche von 5.300 m2 seiner Bestimmung übergeben und steht dort, wo sich das 1943 ausgebombte Messehaus “National” befand. Das Gebäude ist in Stahl-Skelett-Montagebauweise entstanden und mit Rücksicht auf die Umgebung betont schlicht gehalten. Es ist relativ harmonisch mit den benachbarten Gebäuden, dem Königshaus und dem Messehof, verbunden."

Recherche-Link: http://www.leipzig.de/de/buerger/stadtentw/projekte/grossbau/05474.shtml Altes Messehaus am Markt bis 2002 - Stahlskelettbau mit Spannbetondecken, Walmdach - Buchmessehaus mit 5 900 m² Ausstellungsfläche, im Erdgeschoss Restaurant "Kiew" - Passagensystem mit Anbindung an die Messehof-, Mädler- und Königshauspassage - Architektenworkshop 2002 zur Neugestaltung der Fassade



Messehofpassage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petersstraße 15, Neumarkt 16-18 | 1949 - 1950 | A.: Eberhard Werner


Zitat City-Tourist: "An das Messehaus am Markt, dessen Haupttrakt an der Petersstraße liegt, schließt sich der Messehof an, der erste vollständige Messeneubau der Nachkriegszeit. Nach einjähriger Bauzeit konnte das Gebäude zur Herbstmesse 1950 übergeben werden. Es stand den Branchen Nahrungs- und Genußmittel zur Verfügung. Der Messehof hat eine Ausstellungsfläche von 9.400 m2. Vorher befand sich an dieser Stelle der im Krieg zerstörte “Hohmanns Hof”. Für den sechsstöckigen Messepalast, dessen Fundamente sechs Meter unter der Erde liegen, lieferte Eberhard Werner den Entwurf. Die Fassade wurde mit Langensalzaer Kalksteinplatten verblendet. Durch die Halle führt ein Teil des charakteristischen Passagensystems, es ist eine 80 m lange Ladenstraße zum Neumarkt. Von hier aus sind das Haupttreppenhaus und die fünf Aufzüge zu erreichen. In der Hallenmitte befindet sich die sogenannte Pilzsäule aus hellem juramarmor mit der zeittypischen Darstellung des “Werktätigen” (Bergmann, Bauer, Spinnerin, Geisteswissenschaftler). Das 1994 fertiggestellte Kaufhaus Peek & Cloppenburg hat einen [zusätzlichen] Passagenarm zur Preußergasse ermöglicht."

Untergrund-Messehaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gehört hier ggf. nicht rein, außerdem abgerissen, siehe unten

Ring-Messehaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gehört hier ggf. nicht rein, weil es keine Passage bzw. keinen bautypischen Innnenhof besitzt - Gemeinsamkeit nur die Messeverwendung


Ladenpassagen ab 1990[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwenshaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burgplatz 2 | 1991 - 1994 | A.: Gerd Heise

Blauer Hecht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nikolaistraße 39-45 | 1911 - 1912 | A.: Leopold Stentzler

Zitat Citytourist: "Die Passage erhielt ihren Namen nach dem erstmals 1551 erwähnten Gasthof “Zum blauen Hecht”. Die Fassadenverkleidung des 1911/12 von Leopold Stentzler errichteten Pelzgewerbehauses ist in Kalkstein ausgeführt. Auffällig ist das Dach, das von vier markanten Dachgauben mit spitzen Giebeln gebildet wird. Das Hauszeichen mit dem blauen Hecht betont den Passagenzugang. Tierköpfe bilden kapitellartige Abschlüsse der Fassadenpfeiler. Allerdings mündet die Passage in einen tristen Hinterhof der Reichsstraße."

Brühl-Arkade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brühl 33, Richard-Wagner-Straße 9 |

Zitat City-Tourist: "An der Stelle der heutigen Brühl-Arkade befand sich bis zu den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges “Schwabes Hof”, ein Durchgangshof. Danach war die Fläche unbebaut und wurde mit Blumen und Sträuchern bepflanzt. Die Brühl-Arkade ist in den fünfgeschossigen Neubau des Marriott-Hotels integriert, das 1998 nach Entwürfen der Planungsgruppe Wittstock und Partner aus Hannover fertiggestellt wurde. Der Neubau nimmt die Tradition der Leipziger Passagen auf gelungene Weise auf. Ein dreigeschossiger Balkonerker betont den Passagenzugang am Brühl. Die Passage wechselt zwischen flachen Durchgängen und zwei zweigeschossigen überglasten hellen Lichthöfen. Die Westseite des ersten Hofes wurde vom Leipziger Künstler Michael Fischer-Art mit großformatigen Bildern dekoriert. Auch die große Giebelwand der östlich anschließenden Baulücke ist mit Darstellungen des Künstlers gestaltet."

Brühlsche Höfe (im Bau)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marktgalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petersbogen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petersstraße 36 | 1999 - 2001 | A.: Gerd Heise, HPP Leipzig

Strohsack-Passage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schrödterhaus-Passage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010

Erste wirkliche Passagen-Neuentwicklung nach 1990

  • wurde Ende 2010 im Neubauteil zwischen Straße und Innenhof (Dresdner Hof) neu errichtet
  • Historisches Straßentor wurde zum Passageneingang ausgebaut
  • Bauherren betonen in der Passagengestaltung "mit Stoffen, mit Licht, Musik und Schauvitrinen diese Historie erzählen" zu wollen
  • in der Mitte befindet ein 13m hoher Lichthof
  • auf große Schaufenster wurde verzichtet, stattdessen auf kleine Fenster gesetzt


Ehemalige Passagen und Höfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auerbachs Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grimmaische Straße 2 (3) | 1530-1538 | Abriss 1912

  • war der größte und wichtigste aller Leipziger Handelshöfe
  • erbaut von Heinrich Stromer von Auerbach (ab 1508 Rektor der Universität)

Text: http://www.leipzig-lexikon.de/HAUSHOF/auerhof.htm

Aeckerleins Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markt 11 (174) | 1708 - 1714 | Abriss 1960 Durchgangshof der 1943 von Bomben getroffen und 1960 als Ruine abgetragen wurde. Text: http://www.leipzig-lexikon.de/HAUSHOF/HOHMANN1.HTM Bauzeit laut ISBN 3-932900-54-5: 1709-1714.

Deutrichs Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nikolaistraße 13 | Reichsstraße 8 | 1653-1655 | Abriss 1968

Hohmanns Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peterstraße 15 (32), Neumarkt 16 | 1729 - 1731 | Abriss 1949 - 1950 Auf dem Grundstück wurde nach dem 2. Weltkrieg des Messehaus am Markt errichtet. Text: http://www.leipzig-lexikon.de/HAUSHOF/HOHMANN2.HTM ACHTUNG!!! Jedoch wurde auf seinem Gebiet laut Citytourist.de das Nebenhaus des Mesehauses am Markt, nämlich der "Messehof" erbaut

Kochs Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markt 3 | Reichsstraße 15 | 1735-1739 | Zerstört 1943

Messehaus "National"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markt 16 | ??? | zerstört 1943 Wurde nach dem 2. Weltkrieg durch "Messehaus am Markt" ersetzt.


Petershof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peterstraße 20, Burgstraße 7 - 13 | 1927 - 1929 | A.: Alfred Liebig | Abriss 2004 - 2006 Von 2004 bis 2006 wurde der Petershof (bis auf die denkmalgeschützte Fassade an der Petersstraße und einen Teil des Lichthofes) abgebrochen und neu aufgebaut. Bis ca. 2008 befand sich hier ein Mode-Kaufhaus. Seitdem steht es weitgehend leer. Text: http://www.leipzig-lexikon.de/HAUSHOF/PETERSHF.HTM

Zitat Citytourist: "Früher: “Hôtel de Russie” / Dem Messehof gegenüber liegt der Petershof. Er wurde 1929 seiner Bestimmung als Messehaus übergeben und hat eine Ausstellungsfläche von 10.500 m2. In der Vergangenheit wurden dort vor allem Spielwaren, Musikinstrumente und Scherzartikel präsentiert. Dem Bau mußten elf Gebäude weichen, darunter auch das “Hôtel de Russie”, an dessen Stelle der Gasthof “Zum Engel” stand, in dem 1710 Johann Friedrich Böttger erstmals in Leipzig sein Porzellan ausstellte und in dem 1785 Schiller wohnte. Der siebenstöckige Petershof wurde von Alfred Liebig nach eigenen Entwürfen gebaut. Im Erdgeschoß ist heute das Filmtheater Capitol untergebracht."


Quandts Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ritterstraße 10, Nikolaistraße Nr. 24 | 1750 | A.: ??? | abgerissen 1896 An dessen Stelle entstand der heute noch existierende Oelsners Hof. Joahnn Wolfgang Goethe besuchte hier öfter Theateraufführungen. Zur Nutzung dieses Hofes gibt scheinbar folgendes Buch Auskunft: (Lehmstedt, M.: Von Quandts Hof zum Haus des Buches. In: Das Haus des Buches in Leipzig)

Schwabes Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brühl 33, Richard-Wagner-Straße 9 |

War ein Durchgangshof, der sich bis zur Zerstörung im 2. Weltkrieg an der Stelle der heutigen "Brühl-Arkade" befand.

Selliers Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grimmaische Straße 5 / Ecke Reichsstraße|1836-1908|
War ein Geschäfts- und Wohngebäude. Abriss 1908 wg. Neubau Handelshof. Clara Schumann verbrachte hier einen Teil ihrer Kindheit (Quelle: Tafel am Handelshof).

Steckner-Passage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petersstraße 2 | 1873 (1875???) | A.: Ottomar Jummel | Zerstört 1943

Für den späteren Königlich Sächsischen und Großfürstlich Rußischen Hoflieferanten von Seiden und Modewaren Gustav Steckner wurde Leipzigs erste Passage errichtet. Erstmalig wurde hier im engeren architektonischen Sinne eine echte Passage geschaffen, die über die alten Durchgangshäuser hinausgehend ein vollständiges Glasdach besitzt und in symetrischer Anordnung eine geschlossene Fassade bildet und somit einen Weg schafft, der, beiderseits mit Ladengeschäften ausgestattet, eine Fußgängerzone zwischen zwei oder mehr Straßen bildet.

Stieglitzens Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markt 13, Klostergasse 6 | 1894? 1759? | A. Ottomar Jummel| Zerstört 1943

Thiemes Hof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Querstraße 26 - 28 | 1875 | A. Otto Steib | Abriss 2003 War baufällig. J. Schneider kaufte es, Nachfolger ging in Insolvenz, Einsturz, dann brach die Stadt Leipzig das Gebäude aus Sicherheitsgründen ab und wandelte das Grundstück in eine öffentliche Grünfläche um.

Text: http://www.leipzig-lexikon.de/HAUSHOF/thieme.htm

Zukunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Wandel der Geschäftsstruktur im Einzelhandel und dem Wechsel zu großen Handelsketten mit großen Filialen außerhalb der Stadtzentrums änderte sich die Nutzung der Passagen grundlegend. Zunehmend verschwanden Geschäfte mit Produkten des täglichen Bedarfs. An ihre Stelle traten vermehrt hochpreisige Handelsketten im Mode- und Schmuckbereich, dem Dienstleistungssektor sowie Bankfilialen. Mit dem Ende der Frühjahrs- und Herbstmessen im Jahr 1990 und der Abkehr vom dezentralen Messekonzept verloren die alten Messehäuser und -höfe außerdem Bestimmung als Ausstellungsfläche. In Folge dieser Entwicklung ging das Wissen um die Passagen und Hofe bei vielen Einwohnern verloren. Neue Ladengeschäfte eröffneten nach West-Deutschen Vorbild bevorzugt mit Schaufenstern zum offenen Straßenraum und mieden die kleinen Passagen. Die nach dem häufig Franchising-Prinzip betriebenen Geschäfte ließen sich ungern auf den individuellen, schwer zu vereinheitlichenden Charakter einer Passage ein (es gibt jedoch Gegenbeispiele wie Netto in der Passage Strohsack). Dies führte zu neuen Gewohnheiten, was das Wegeverhalten der Passanten betrifft. So stellte die IHK Leipzig mehrfach fest, dass viele Passagen deutlich weniger frequentiert sind als die parallel verlaufenden Straßen bzw. Fußgängerzonen. Eine Maßnahme, dem entgegenzuwirken war am 3. September 2010 die Durchführung des Ersten Leipziger Passagenfestes.

Zitat: Leipzig.de

"Leipziger Passagen und Höfe: Integrieren und Barrieren beseitigen

Seit 2000 haben die Passagen Zuwachs bekommen. In den großen Projekten, die die Leipziger Innenstadt wieder in die Spitzengruppe der deutschen Großstädte geführt haben, wurde die Passagenidee neu interpretiert und selbstverständlich in die City integriert: Petersbogen, Marktgalerie und Messehof-Passage sind erfolgreich platziert. Die Erdgeschossbereiche von Karstadt und Galeria Kaufhof wurden einem Passagennetz gleich gestaltet. Das Leipziger Passagen- und Hofsystem verbindet und integriert, beseitigt Barrieren und bietet auch dem individuellen Fachhändler seinen Platz, der das Gesamtangebot zum Nutzen aller bereichert.

Passagen unter Druck

Das Leipziger Passagen- und Hofsystem befindet sich trotz seiner Einzigartigkeit und Attraktivität in einer schwierigen Situation: Die Chancen und ökonomischen Potenziale dieses Angebotssegments werden nicht ausreichend genutzt. Einige Passagen werden zu wenig wahrgenommen oder sind aufgrund eines Sanierungsdefizits nicht begehbar. Dadurch sind wichtige Verbindungswege abgeschnitten und Barrieren entstehen. Die Passagen sind aber das prägende Verbindungsglied zwischen allen Funktionen einer Innenstadt – dem Handel, der Kultur, der Gastronomie und den Dienstleistungen. In den Passagen findet sich mehr als die Hälfte des kleinteiligen Facheinzelhandels, der sich im Wettbewerb mit den Filialisten immer wieder messen muss. In diesem Wettbewerb gilt es sich nicht nur gegenüber der "grünen Wiese" zu behaupten, sondern sich auch im Gesamtgefüge der Leipziger City zu etablieren. Und hier setzt der Wettbewerbsbeitrag an. Mit dem Projekt "Leipziger Passagen und Höfe: integrieren und Barrieren beseitigen" soll - im Interesse einer ausgewogenen Nutzungsstruktur - die besondere Qualität der Leipziger Passagen und Höfe hervorgehoben und diese stärker als bisher als beliebtes Einkaufs- und Aufenthaltsziel von Bürgern und Touristen verankert werden. Dazu müssen die Chancen und Entwicklungspotenziale, Spezialisierungsmöglichkeiten und Akteurskonstellationen genau analysiert werden. Seit 2008 hat ein Prozess begonnen, in dem in der engen Kooperation von Eigentümern, Händlern und Stadtverwaltung ein Maßnahmenprogramm zur sofortigen Umsetzung entwickelt wird. In den nächsten Jahren soll der kleinteilige Einzelhandel gestärkt und die Passagen mit verschiedenen Maßnahmen aufgewertet und die touristische Vermarktung verbessert werden. Die Einbindung in das vom Bund geförderte Projekt "koopstadt – Stadtentwicklung Bremen, Leipzig, Nürnberg" wird dabei durch einen fachbezogenen Austausch mit den Städten Bremen und Nürnberg das Ergebnis weiterqualifizieren."

Rita Fleischer von der IHK zu Leipzig verkündete im TV, die IHK sei darin engagiert, die Passagenqualtiät insgesammt anzuheben, und Investoren für noch nicht modernisierte Passagen zu gewinnen.

Recherche-Links[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://www.city-tourist.de/city-tourist.de-Leipzig-Passagen.htm

http://deutschlandtour.focus.de/beitrag.asp?rbid=728

http://www.leipzig.de/de/buerger/stadtentw/buergerbet/veranst/16016.shtml

http://www.leipziginfo.de/kunst-kultur/sehenswuerdigkeiten/maedler-passage/

http://www.architektouren-leipzig.de/german/leipzig/tour_2.html

http://www.leipzig-lexikon.de/HAUSHOF/DRESDNER.HTM

http://www.city-tourist.de/city-tourist.de-Leipzig-Passagen1.htm

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Hocquel: Die Leipziger Passagen Sax-Verkag, Beucha 1999, ISBN 3-930076-90-X (S. 39)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]