Benutzer:Bernd Wältz/Jüdisches Nachrichtenblatt

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Unter dem Titel Jüdisches Nachrichtenblatt erschien von 1938 bis 1943 in Berlin unter der Aufsicht der nationalsozialistischen Behörden das letzte jüdische Publikationsorgan in Deutschland.[1] Nach einem im Dezember 1938 gescheiterten Versuch, auch in Österreich ein eigenständiges jüdisches Nachrichtenblatt herauszugeben, erschien am 3. Februar 1939 zum ersten Mal ein Jüdisches Nachrichtenblatt, Ausgabe Wien.[2]:S. 12, und ihm folgte als weitere Parallelausgabe das zweisprachige (deutsch/tschechisch) Jüdischen Nachrichtenblatt, Ausgabe Prag (Židovské Listy), das vom 24. November 1939 bis zum 26. Januar 1945 erschien.[3] Wichtigste Aufgabe dieser Nachrichtenblätter war es, „die jüdische Bevölkerung über sie betreffende Gesetze, Verordnungen und Erlasse, die nur teilweise in den allgemeinen Tageszeitungen veröffentlicht wurden, zu informieren“.[4]:S. 13 Ein weiteres Jüdisches Nachrichtenblatt gab es auch in Shanghai. Bei ihm handelte es sich allerdings um eine autonome deutschsprachige Zeitschrifte für jüdische Flüchtlinge, die vor dem Nationalsozialismus nach Shanghai geflohen waren; es berichtete vor allem über das Gemeinschaftsleben der mitteleuropäischen Juden in der Stadt.[5]

Text[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel gleichen Namens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das "Jüdische Nachrichtenblatt", in: Katrin Diehl: Die jüdische Presse im Dritten Reich. Zwischen Selbstbehauptung und Fremdbestimmung, Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1997, ISBN 978-3-484-65117-3.
  • Daniel Fraenkel (Hrsg.): Hermann Samter »Worte können das ja kaum verständlich machen« Briefe 1939 – 1943, Wallstein Verlag, Göttingen 2009, ISBN 978-3-8353-0470-3.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leo Baeck Institute: Geschichte der Zeitschriftensammlung – Die jüdische Presse und der Nationalsozialismus
  2. Katharina Schuh: Jüdisches Nachrichtenblatt, Ausgabe Wien
  3. Deutsche Nationalbibliothek/Deutsches Exilarchiv: Jüdisches Nachrichtenblatt, Ausgabe Prag / Židovské listy
  4. Daniel Fraenkel (Hrsg.): Hermann Samter
  5. Leo Baeck Institute: Jüdisches Nachrichtenblatt Shanghai