Benutzer:Hamu200407

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Pinguine

Königspinguine (Aptenodytes patagonicus)

Systematik
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata)
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Pinguine
Familie: Pinguine
Wissenschaftlicher Name der Ordnung
Sphenisciformes
Sharpe, 1891
Wissenschaftlicher Name der Familie
Spheniscidae
Bonaparte, 1831

Die Pinguine (Spheniscidae) sind eine Gruppe flugunfähiger Seevögel der Südhalbkugel. Sie bilden die einzige Familie in der Ordnung Sphenisciformes. Pinguine sind leicht von allen anderen Vögeln zu unterscheiden und in herausragender Weise an das Leben im Meer und teilweise an extreme Kältezonen angepasst.

Anatomie & Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pinguine haben ein schwarz-weiß gefärbtes oder grau-bräunliches Federkleid. Sie variieren von 30 cm bis über 1 m in der Größe . Ihre Flügel ähneln Flossen, zusammen mit den Schwimmhäuten an ihren Füßen machen sie dies zu guten Schwimmern. Bedingt durch ihre kurzen Beine, besitzen Pinguine an Land eine besondere Gangart, welche als Watscheln bezeichnet wird. Die meisten Pinguinarten ernähren sich von Fischen, kleinere Arten fressen Krebstiere. Einige Arten legen weite Strecken von bis zu 300 km zurück, um Nahrung zu finden.

Pinguine sind an die kalten Bedingungen ihrer Umgebung angepasst. Sie haben eine bis zu 3 cm dicke Fettschicht unter der Haut zur Isolierung. Ihr Federkleid besteht aus drei wasserdichten Federschichten, die zusätzlichen Schutz vor Kälte und Nässe bieten.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pinguine leben in den offenen Meeren der südlichen Hemisphäre. Dort finden sie sich insbesondere in den Küstengewässern der Antarktis, in Neuseeland, dem südlichen Australien, Südafrika, Namibia (Pinguin-Inseln), südliches Angola, auf den vor Südamerika gelegenen Falklandinseln und an der Westküste hinauf bis nach Peru sowie auf den am Äquator gelegenen Galápagos-Inseln. Als kälteliebende Vögel treten sie in tropischen Gebieten nur dann auf, wenn Kaltwasserströmungen existieren; dies ist etwa an der Westküste Südamerikas mit dem Humboldt-Strom oder um Südafrika mit dem Benguela-Strom an der Kap-Halbinsel der Fall.

Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der eigentliche Lebensraum der Pinguine ist das offene Meer, an das sie anatomisch hervorragend angepasst sind. Lediglich zum Brüten und zum Federwechsel kehren sie an Land zurück; dort leben sie an den felsigen Küsten der südlichen Kontinente, in kühlen Wäldern der gemäßigten Zonen, an subtropischen Sandstränden, auf weitgehend vegetationslosen Lavafeldern, subantarktischem Grasland oder auf dem Eis der Antarktis. Während die tropischen Arten standorttreu sind, entfernen sich andere im Winter teilweise mehrere hundert Kilometer vom Ozean, um zu ihren Brutgebieten zu gelangen.

Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Pinguinarten leben in lebenslangen treuen Partnerschaften. Vor der Paarung führen Männchen und Weibchen ein Balzritual mit bestimmten Verhaltensweisen wie Nicken, Trillern und Flügelschlagen auf. Männchen einiger Arten warten jedes Jahr am Nest auf die Rückkehr ihrer Partner. Andere Pinguinarten hingegen legen, zwischen Paarungszeiten, Strecken von Tausende Kilometer zurück, treffen aber zur Paarungszeit nahezu zeitgleich wieder in der Kolonie ein, um gemeinsam zu brüten.

Man kann Pinguine in zwei Gruppen unterteilen: Die Großpinguine wie Kaiser- und Königspinguine brüten ihr einzelnes Ei auf ihren Füßen aus, um es warmzuhalten. Die anderen Arten bauen Nester auf dem Boden in Ufernähe. Beide Elternteile wechseln sich mit Brüten und Nahrungssuche ab.

Gleichgeschlechtliche Paare sind in Pinguinkolonien keine Seltenheit. Männliche oder weibliche Pinguine schließen sich zusammen, bilden eine Bindung und adoptieren verlassene Eier oder Küken, um sie aufzuziehen. Diese Partnerschaften werden von der Gemeinschaft akzeptiert.

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut der Roten Liste der IUCN ist die Hälfte aller Pinguinarten vom Aussterben bedroht. Hauptgefährdungen sind der Klimawandel, Umweltverschmutzung und die Überfischung ihrer Nahrungsquellen. Mehrere Arten stehen unter Naturschutz.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]