Benutzer:ILA-boy~dewiki/Coxarthrose

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Endoprothese#Hüftgelenksprothesen; Hüftprothese; Hüftendoprothese

  • HTEP - Hüft-Totalendoprothese (totale Endoprothese der Hüfte) = Hüft-TEP

Vorbeugung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[1]

Regelmäßige Bewegung ohne Belastung, zum Beispiel Schwimmen, Radfahren und Schi-Langlaufen, halten beweglich. Angemessene Dehn-, Kräftigungs- und Haltungsübungen versorgen den Knorpel besser mit Nährstoffen aus der Gelenkflüssigkeit und können so den Knorpel gesund halten. Eine richtige Sitzhaltung kann das Hüftgelenk entlasten. Den gleichen Effekt hat Abnehmen auf Normalgewicht mit einer richtigen Ernährung bei Übergewicht.

Früherkennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch ein Ultraschallscreening von Neugeborenen kann eine Fehlstellung der Hüfte festgestellt und bereits früh behandelt werden.- Zum Beispiel durch breites Wickeln oder einer sogenannte Spreizhose. Jedenfalls sollten Klagen von Heranwachsenden über Knie- oder Hüftschmerzen ernst genommen werden. Kaum ein Mensch hat gleich lange Beine. Das Resultat: An der Hüfte des längeren Beines werden Abnützungen begünstigt. Schuheinlagen, beziehungsweise eine entsprechende Erhöhung der Schuhsohle (bis zu drei Zentimeter möglich) können helfen.

Kuren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kur: Schwimmen + Wärme + Gymnastik

starke Bewegungseinschränkung beim Abspreitzen der Beine

ausreichend Bewegung, ohne die Gelenke zu sehr zu belasten

linksbetonte Coxarthrose

Training mit dem Kabelzug

WDR-Sendung

Abschlussarbeit Physiotherapeut

Coxarthrose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) Der Begriff Coxarthrose umfasst alle degenerativen Erkrankungen im Bereich des Hüftgelenkes, die durch Erkrankung, Unfall oder Verschleiß hervorgerufen werden. Die Arthrose entwickelt sich aus einem Ungleichgewicht zwischen der Belastungsfähigkeit eines Gelenkes und der tatsächlichen Belastung. Auf Dauer wird nicht nur der Knorpel, sondern es werden auch andere Gelenkanteile wie Knochen, Gelenkschleimhaut und Gelenkkapsel in Mitleidenschaft gezogen. Sowohl Männer als auch Frauen können früher oder später von einer Arthrose betroffen sein. Bereits zehn Prozent der über 30-Jährigen weisen Verschleißerscheinungen am Hüftgelenk auf, bei den 60-Jährigen ist es jeder Zweite. Ursachen, die für das Auftreten einer Coxarthrose verantwortlich sein können: • degenerative Veränderungen (gewöhnliche Verschleißerscheinungen), die im hohen Alter vorkommen, • angeborene, im Kleinkindalter nicht korrigierte „Spreizhöschen“, • Übergewicht bzw. Adipositas (rund 60% der Arthrosepatienten sind übergewichtig), • Über- und Fehlbelastungen im Beruf oder bei intensiver sportlicher Belastung, ungleich lange Beine, • mechanische Fehlbelastung als Unfallfolge nach Gewalteinwirkung, Gelenkinfektionen und entzündliche Gelenkprozesse (z.B. rheumatisch bedingt) sowie Stoffwechselerkrankungen, wie z.B. Gicht. Subjektive Beschwerden: • vorzeitige Ermüdung bei gewohnten Tätigkeiten, • leichtes Hinken nach längerem Gehen, • Patienten müssen nach längerem Sitzen ihre Hüfte erst „einlaufen“, • Bewegungseinschränkungen der Hüfte, • Nacht-, Ruhe-, Ermüdungs- und Belastungsschmerz, • Knie- oder Hüftschmerzen (vor allem einige Minuten nach dem Aufstehen), • Ausstrahlen der Schmerzen in die Leistengegend, in die Oberschenkel, in die Kniegelenke oder ins Gesäß, • seitliches Abspreizen der Beine ist eingeschränkt. Funktionsuntersuchungen: Messen der „funktionellen“ und „anatomischen“ Beinlänge, • Umfangmessungen als Links-/ Rechtsvergleichswert, • Test der Muskelkraft (Muskelatrophie), • Beweglichkeitsuntersuchungen, • Gangbild, • Beurteilung von Durchblutung, Motorik und Sensibilität, • Beurteilung benachbarter Gelenke. Training & Therapie (Übungen mit dem Kabelzug / Seilzug und Erklärungen finden Sie links oben in der Galerie) • Schmerzlinderung durch Gelenkentlastung (Gewichtsreduktion), • Muskelkräftigung (Normalisieren der Muskelfunktionen), • Beweglichkeit (Lösen von Spannungszuständen), • Koordinationsschulung, • Gehleistung, • Verzögerung des Fortschreitens der Coxarthrose, • Verbesserung der Lebensqualität. Es sollten Übungen zur Kräftigung der hüftumgreifenden, stabilisierenden Muskulatur insbesondere der Hüftextensoren, Abduktoren und Innenrotatoren durchgeführt werden. Ausweichbewegungen, wie Hüftflexion und Außenrotation, gilt es zu vermeiden.

Therapie bei Coxarthrose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Vordergrund der Behandlung der Coxarthrose steht die Krankengymnastik sowie ggf. bei sekundärer Coxarthrose die Behandlung der primären Ursachen. Hier können bei Fehlstellungen z. B. Schuheinlagen, Erhöhungen am inneren oder äußeren Gelenkspalt, als auch eine Pufferung durch bestimmte Absätze am Schuh eine Erleichterung bringen.

In der Krankengymnastik werden die verhärteten und verkürzten Muskel gedehnt, ebenso die schmerzbedingte Verkürzung der Gelenkkapsel.

Physikalische Maßnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Vordergrund steht die Behandlung zur Lockerung der Muskulatur durch Wärmeanwendungen sowie ergänzende Massagen. Bei Schmerzen kommt die Elektrotherapie zum Einsatz, z. B. Interferenzstrom-Behandlungen, Iontophoresen. Mit diesen kann man zusätzlich Medikamente in Form einer Salbe in die Tiefe des Hüftgelenkes bringen. Dies führt zu einer Abschwellung und damit verbundenen Schmerzlinderung .

Ergotherapie (Beschäftigungstherapie):

Die Ergotherapie wird bei Behandlung der Coxarthrose ebenfalls zur Schmerzlinderung und Bewegungsverbesserung eingesetzt. Im Vordergrund stehen hier Gelenkschutz fördernde Maßnahmen.

Auch von psychologischer Seite können die Beschwerden der Coxarthrose günstig beeinflusst werden i. S. einer Schmerzbewältigung als auch in der Erlernung von Entspannungsmaßnahmen wie Autogenem Training und progressiver Muskelrelaxation nach Jacobson.

Medizinische Trainings-Therapie (MTT)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der MTT werden gezielt „Fitnessgeräte“ durch geschulte Physiotherapeuten zum Muskelaufbau eingesetzt. Durch eine kräftige Muskulatur wird das Hüftgelenk bei Coxarthrose entlastet.

Übungen im Bewegungsbad vermindern das Körpergewicht, so dass die Schmerzen gelindert werden und die Bewegungsausmaße schonend verbessert werden können.

Ernährungsberatung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oft besteht bei Patienten mit Coxarthrose ein Übergewicht, da die Schmerzen sowie die Bewegungseinschränkungen zu einer Reduzierung der sportlichen Tätigkeit geführt haben. Hier kann eine gezielte Ernährungsberatung zu einer Abnahme des Körpergewichts führen und damit Schmerzen bei Coxarthrose lindern. Auch werden bestimmte Ernährungsformen, z. B. vegetarisch oder vollwertig, als schmerzlindernd beschrieben.

Medikamentöse Behandlung bei Coxarthrose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier werden die sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Diclofenac eingesetzt. Hierbei handelt es sich um Cortison-freie entzündungshemmende, reizmindernde und abschwellende Medikamente. Oft werden diese Medikamente in Kombination mit Magenschutzpräparaten gegeben. Alle diese Medikamente können bei längerer Gabe Magen-/Darmprobleme bis zu blutenden Geschwüren am Magen und Zwölffingerdarm führen. Oft wird zusätzlich ein Vitamin E-Präparat eingesetzt, um Reizstoffe im Gelenk - die sogenannten freien Radikalen - wegzufangen und die entzündungshemmenden Medikamente reduzieren zu können oder sie gar nicht mehr einsetzen zu müssen.

Oft helfen auch bei lokalen Schmerzen Infiltrationen in schmerzende Muskel- oder Sehnenansätze. Hierbei wird mit dünnen Spritzen ein lokales Betäubungsmittel verabreicht. In seltenen Fällen werden die Schmerzmittel auch direkt in das Gelenk gegeben.

Bei starken Schmerzzuständen werden auch zentral wirkende Analgetika (Schmerzmittel, die im Gehirn bzw. im Rückenmark wirken) eingesetzt. Hier sollte aber eine längerfristige Schmerzmittelverordnung wegen der Gefahr der Gewöhnung oder gar Abhängigkeit vermieden werden.

Krankengymnastik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krankengymnastik ist kein Ersatz für aktive Bewegung, sondern soll ganz gezielt den Muskelmantel um die Gelenke kräftigen, um die Hüfte besser schützen und entlasten zu können. Von grundlegender Bedeutung bei der Krankengymnastik ist es, dass Sie die Übungen regelmäßig und über lange Zeit zu Hause durchführen. Die wenigen ärztlich verordneten Krankengymnastik-Stunden sind nicht das ganze Programm! Sie sind als Anleitungen zu verstehen, damit Sie wissen, was Sie zu Hause tun können, um die Beschwerden bei Arthrose sehr deutlich zu bessern.

Bewegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Motto "mehr bewegen, weniger belasten" sollten Arthrosepatienten einen Sport wie Schwimmen oder Radfahren regelmäßig betreiben. Hierbei lastet nicht das gesamte Gewicht des Oberkörpers auf den Hüftgelenken, die jedoch frei - im Wasser sogar unterstützt durch den Auftrieb - bewegt werden können. Die Bewegung verbessert die Versorgung und Ernährung des Gelenkknorpels und die Schmierfähigkeit der Gelenkflüssigkeit. Möglichst zu vermeiden sind jedoch Bewegungen unter erhöhter Belastung wie zum Beispiel Bergsteigen oder auch Tennis und Skilaufen.

Übungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Gesäss auf die Bettkante, das gesunde Bein hängt stark herunter, die kranke Seite wird am Knie zum Bauch herangezogen. Noch besser wirkt das, wenn dir dabei jemand hilft: Du liegst flach auf dem Bett oder Sofa. Dabei drückt er mit einer Hand das gesunde Bein herunter und mit der anderen Hand das Knie zum Körper. Am Schmerzpunkt nicht sehr lange halten, sondern nur 1-2 Sekunden. Wiederholung 2 Serien a 10.

Was kann ich einem Patienten mit Coxarthrose denn für Mobilisations-, Dehnungs- und Kräftigungsübungen erklären? Der Patient könnte:

  • sein Bein pendeln lassen (evtl. mit gewicht)
  • Rectusdehnung
  • ADD dehnen
  • Beckenkippung auf Ball oder Stuhl üben


Hüftschule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tipps für eine präventive Hüftgymnastik

  • Zu lange Sitz- oder Stehzeiten sollten vermieden werden.
  • Moderate Bewegung verbessert die Ernährungssituation des Gelenkknorpels. Daher im Beruf und Alltag immer wieder Bewegungspausen einlegen.
  • Bei arthrotischen Veränderungen am Gelenk gilt als Trainingsgrundsatz: Mehr bewegen, weniger belasten!
  • Bei aktivierter Arthrose, also einer entzündlichen Reaktion im Gelenk, sollte kein Sport betrieben werden.
  • Besonders geeignet Sportarten für die Hüfte sind diejenigen, die zyklisch ablaufen und achsengerecht ausgeführt werden können. Hier sind insbesondere Radfahren und orthopädisches Rückenschwimmen zu nennen, da bei ihrer Ausübung die Hüftgelenke sehr gut entlastet werden.
  • Alltägliche Bewegungsabläufe sollten immer wieder auf ihre Belastung für das Hüftgelenk hin überprüft werden, ggf. sollten gelenkschonende Varianten erlernt werden.

Empfehlenswerte Sportarten bei Hüftgelenkarthrose:

  • Wandern
  • Walking / Nordic Walking
  • Aqua-Jogging
  • Schwimmen
  • Skilanglauf
  • Rad fahren / Heimtrainer
  • gezielte, schonende Gymnastik
  • Rudern
  • Paddeln
  • Tanzen

Krankengymnastik bei coxarthrose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ziele
    • Erreichen von Schmerzfreiheit
    • Förderung der Durchblutung
  • Maßnahmen
    • Durchbewegen sämtl. Gelenke (aktiv) vor Belastung
    • Erarbeiten von Lagewechseln
    • Lagerung
    • Kryotherapie (Vorsicht Blase, Nieren), Eisabreibung
    • Wärme (heiße Rolle)
    • Bewegungsbad
    • Schlingentisch
    • passives, rythmisches Durchbewegen
    • Traktion
    • Schüttelungen
    • Massagen (detonisierend)
    • Querfriktion